Textdaten
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Titel: Daphnis und Chloë
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aus: Die Gartenlaube, Heft 33, S. 564
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1897
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[564] Daphnis und Chloë. (Zu unserer Kunstbeilage.) In der Litteratur des klassischen Altertums nahm die Hirtendichtung eine hervorragende Stellung ein. Laut einer griechischen Sage war Daphnis, der Sohn des Hermes und einer Nymphe, ihr Schöpfer. Eine Nymphe, deren Liebe er verschmäht hatte, strafte ihn mit Blindheit. Der unglückliche Hirte irrte nunmehr an den Abhängen des Aetna und tröstete sich in seinem Mißgeschick mit Flötenspiel und Gesang. In der späteren Zeit war Daphnis ein Name, den die Hirten oft ihren Söhnen beilegten, wie sie auch ihre Töchter gern Chloë (d. h. die Grünende, Keimende nannten.) Daphnis und Chloë sind auch die Namen der Helden eines Schäferromans, der vermutlich im 4. Jahrhundert n. Chr. von dem griechischen Dichter Lyngus geschrieben wurde. Beide entstammten edlen Geschlechtern, wurden aber als Kinder ausgesetzt und von Hirten gefunden und großgezogen. Daphnis weidete Ziegen und Chloë eine Schafherde, beide lernten sich kennen und lieben, ihrer Vereinigung aber stellten sich mannigfaltige Hindernisse in den Weg, bis endlich beide ihre Eltern wiederfanden und Hochzeit halten durften. Unsere Kunstbeilage stellt dieses Liebespaar dar. Im holden Lenz haben die Rastenden Blumen gepflückt und Kränze gewunden, um mit ihnen die Bildsäulen der Nymphen und des Hirtengottes Pan, die ihr stilles Liebesglück beschützen mit frommer Ehrfurcht zu schmücken. *