Dank und neue Bitte nach Nordamerika

Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Dank und neue Bitte nach Nordamerika
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 39, S. 626
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1869
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[626] Dank und neue Bitte nach Nordamerika. Daß die trauernde Mutter (Nr. 29 der Gartenlaube) ihren Sohn, den Capitain Großmann, im Dienst des Indianer-Departements wiedergefunden, haben wir bereits in der Kürze berichtet. Wir fühlen uns verpflichtet, auch unsern öffentlichen Dank den Herren auszusprechen, welche sich so theilnehmend und aufopfernd um die Erkundung des jetzigen Aufenthaltsorts und der Adresse des Vermißten bemüht haben. Herr J. C. Hesse in Washington theilte uns aus dem Kriegs-Departement direct die dermalige Adresse mit; Herr Emil Burmester in Omaha, St. Nebraska, verschaffte sich dieselbe im Hauptquartier des commandirenden Generals des Platte-Departements; Herr J. Ende, der selbst den ganzen großen Unionskrieg mitgemacht, benutzte seine Stellung bei der Buchhandlung des Herrn Niedfeld, eines Agenten unseres Blattes in Washington, Herrn Großmann die betreffende Nummer der Gartenlaube zuzusenden; der jetzt im Kriegs-Departement zu Washington beschäftigte Capitain Hugo Kandler fügte seinen Nachrichten über Großmann zugleich die überraschende Bemerkung bei, daß er als Schriftsetzerlehrling im Jahre 1852 an der ersten Nummer der Gartenlaube mit gearbeitet. Ihnen Allen unsern Dank und dem Letztern noch besondern Gruß.

Aber auch drei neue Bitten müssen hier Platz finden. Eine Wittwe, Frau Lisette Wagner, welche gegenwärtig in Augsburg lebt, hat seit Februar 1867, wo ihr Sohn Karl Wagner aus Ulm, nachdem er glücklich den großen Krieg mitgemacht, ihr aus Chicago seine Abreise zur Rückkehr in die Heimath schrieb, keine Nachricht mehr von ihm erhalten. „Ich bin zwar auf Alles gefaßt, nur Eines möchte ich gewiß sein, Leben oder Tod; die peinliche Ungewißheit zehrt Einem Leib und Leben auf“ – so schreibt die arme Mutter, zu deren Beruhigung gewiß unsere Leser und Freunde in der neuen Welt wiederum ihr Möglichstes thun.

Die zweite Bitte geht von einer Schwester aus, die ihren verschollenen Bruder sucht: Gustav Vogel aus Leipzig, welcher im Februar 1867 aus Neu-Braunfels in Texas das letzte Lebenszeichen von sich gegeben.

Endlich hat ein Elternpaar („ein alter kranker Mann und eine blinde Frau“) seit dem 11. October 1861 keine Nachricht von seinem Sohn August Rippenhausen, der vor etwa zwölf Jahren als Steinhauer aus dem Hannöverschen auswanderte und zuletzt Koch in einem größern Hotel zu San Jose in Californien war.