<<< Ruth >>>
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Ruth,

die arme Aehrenleserin, die Boas zu seiner Gemahlin und zu hohen Ehren erhob, ist eine Personification der demüthigen und gottgefälligen Armuth, von der das Wort gilt: „Wer sich selbst erniedrigt, soll erhöht werden.“ Rupert von Deutz bezog auf sie die Stellen bei Jesaias Cap. 16 und 35, wo es von der Wüste Moab heisst, sie werde fruchtbar werden und das Heil der Welt werde von ihr kommen. Denn Ruth war eine Moabiterin und wurde Stammmutter unsers Heilands. Sie wird in der christlichen Allegorie zusammengestellt mit der Thamar, der Sünderin, aus deren ungesetzlicher Empfängniss gleichwohl das Heil der Welt hervorging, denn auch sie gehört zu den Stammmüttern des Heilands. In ihr ist poenitentia, die Busse, wie in Ruth paupertas, die Armuth, personificirt, beides gleichsam vorbereitende Tugenden des Judenthums und Heidenthums, die dem Christenthum den Weg bereiteten. Vgl. den Artikel Thamar. — Auf Kirchenbildern hat Ruth als Aehrenleserin die Garbe zum Attribut, woran sie, wenn sie unter andern Frauen des alten Testamentes vorkommt, erkannt wird. Parva petit, ut magna recipiat, ist ihre Devise bei Picinelli, mundus symbol. p. 197.