<<< Eiche >>>
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aus: Christliche Symbolik
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Eiche.

Die Legende kennt, namentlich in Frankreich und Deutschland, eine grosse Menge alter Eichen, in denen ein wunderthätiges Marienbild gefunden wurde, und wohin das Volk wallfahrtet, Nôtre dame du chêsne, Unsre Liebe Frau zur Eiche. Es ist wahrscheinlich, dass durch diesen christlichen Mariencultus nur ein älterer heidnischer Eichencultus der gallischen Druiden, alten Deutschen und Slaven verdrängt worden ist, indem man dem an die Wallfahrt zu alten heiligen Bäumen gewöhnten Volke einen würdigen Gegenstand der Verehrung an demselben Orte darbot. Unter den französischen Marieneichen ist am berühmtesten die von Foy und die [229] von Aspricol, aus deren Holz eine Menge anderwärts hoch verehrter und wunderthätiger Marienbilder geschnitzt worden sind, die alle in Gumppenbergs marian. Atlas verzeichnet stehen.

Zu Labiau in Preussen stand vormals eine hohle alte Eiche, in welche die Schiffer Geld zu werfen pflegten als Opfer für ihren Patron, den heiligen Jodocus. Als aber einmal ein Dieb den Schatz leerte, verdorrte die Eiche. v. Tettau und Temme, Volkssagen Ostpreussens 122. Zu Siena steht eine alte Eiche, die aus dem dürren Stabe des heiligen Franciscus gewachsen seyn soll. Kreysslers Reisen S. 411. Die Leiche der heiligen Christina wurde von einer Eiche, die sich ihr freiwillig öffnete, aufgenommen und verschlossen. Der heilige Bernhard nannte sich „Schüler der Eichen“, weil er in seiner Jugend in einem Walde einsam lebte. König Garcias von Navarra sah im Jahre 722 ein Kreuz auf einer Eiche strahlen, was ihm Sieg über die Sarazenen verkündete.

Die Eiche von Sichem im Buche der Richter 9, 6. und bei Josua 24, 23. 26. war ein heidnischer Zauberbaum, später dem Jehovah geweiht, und hat nichts mit christlicher Symbolik zu schaffen.