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Buch.

Das Buch der Bücher, Ehrenbezeichnung der heiligen Schrift. Das Buch mit sieben Siegeln in der Offenbarung Johannis 5, 1, dessen Siegel vom Lamme gelöst werden, ist kein anderes, als das Buch des Gerichts, welches nach derselben Offenbarung 20, 12. beim jüngsten Gerichte aufgeschlagen wird und worin alle Handlungen und Gedanken der Menschen aufgezeichnet stehen, nach denen sie gerichtet werden. Vgl. Psalm 139, 16. Die Oeffnung der sieben Siegel durch das Lamm bedeutet nur, dass nunmehr die Zeit des Gerichts gekommen ist. In derselben Offenbarung 10, 10. muss der Seher Johannes ein Büchlein verzehren, das ihm der Engel reicht und das ihm honigsüss mundet, dann aber sehr bitter schmeckt. Dieses Büchlein bedeutet die Botschaft von der Erlösung, die freudige Hoffnung und tiefe Trauer erweckt.

Bücherrollen (gebundene Bücher kamen erst im Mittelalter auf) sind auf Kirchenbildern das Attribut der Propheten, Evangelisten, Sibyllen, Kirchenväter und derjenigen Heiligen, von denen berühmte Schriften erhalten sind. Gebundene Bücher in der viereckigen Form dürfen nur bei Aposteln und jüngern Kirchenvätern und Heiligen vorkommen. Ein mit dem Schwert durchstochenes Buch ist Attribut des heiligen Bonifacius, dem die Heiden seine Bibel durchstachen, ohne ein Wort darin zu verletzen. Ein Buch im Nimbus ist Attribut des heiligen Liborius. [160] Die heilige Magdalena liest gewöhnlich in einem Buch. Der heilige Nicolaus hält ein Buch, auf dem drei goldene Aepfel oder Brödtchen liegen, der heilige Ulrich ein Buch, auf dem ein Fisch liegt.

Ausnahmsweise hatte sowohl die Maria als Johannes der Täufer, zur Seite Gottes stehend, auf dem berühmten Genter Altare des Johann van Eyk jedes ein Buch in der Hand; das Buch der Maria bedeutet ohne Zweifel das neue Testament, das des Täufers das alte. Ein Buch hat die Maria gewöhnlich auch auf Bildern der Verkündigung vor sich, indem der Engel sie beim Gebete überrascht. Bilder, auf denen Anna die Maria, oder Maria das Christkind lesen lehrt, gehören eher dem Genre als der Kirche an.

Durandus, rat. offic. I. 3. 12, macht die Bemerkung, ein verschlossenes Buch sollen die Maler nur Gott dem Vater in die Hand geben, dem Sohne aber, den Evangelisten etc. immer ein offenes.