Textdaten
Autor: Martin Luther
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Titel: Christ lag ynn todes banden
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aus: Walthersches Gesangbüchlein
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Entstehungsdatum: 1524
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Quelle: Walthersches Gesangbüchlein: luther.hki.uni-koeln.de, heute gebräuchliche Fassung: Evangelisches Gesangbuch (EG 101)
Kurzbeschreibung: Osterlied von Martin Luther, teilweise der Sequenz „Victimae paschali laudes“ des Wipo von Burgund (vor 1048) nachempfunden
siehe auch die Fassung im Erfurter Enchiridion (1524)
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Textfassung des Waltherschen Gesangbüchleins (1524)

Christ lag ynn todes banden / fur vnser sund gegeben /
Der ist wider erstanden / vnd hat vns bracht das leben /
     Des wyr sollen frolich seyn / Gott loben vnd danckbar seyn / vnd singen Alleluia.

Den tod niemand zwingen kund / bey allen menschen kinden /
Das macht alles vnser sund / keyn vnschuld war zu finden /
     Dauon kam der tod so bald / vnd nam vber vns gewald / hielt vns ynn
     seym reich gefangen.

Jhesus Christus Gottes son / an vnser stat ist komen /
Vnd hat die sund abgethon / damit dem tod genomen /
     All seyn recht vnd seyn gewalt / da bleybt nichts denn tods gestalt /
          Die stachel hat er verloren.

Es war eyn wunderlich krieg / da tod vnd leben rungen /
Das leben behielt den sieg / es hat den tod verschlungen /
     Die schrifft hat verkundet das / wie eyn tod den andern fras /
          Eyn spott aus dem tod ist worden.

Hie ist das recht Osterlamm / dauon Gott hat gepotten /
Das ist an des Creutzes stamm / ynn heysser lieb gebrotten /
     Des blut zeichnet vnser thur / das hellt der glaub dem tod fur /
          Der wurger kan vns nicht ruren.

So feyren wyr dis hoch fest / mit hertzen freud vnd wonne /
Das vns der Herr scheynen lest / er ist selber die sonne /
Der durch seyner gnaden glantz / erleucht vnser hertzen gantz /
          Der sunden nacht ist vergangen.

Wyr essen vnd leben wol / ynn rechten Ostern fladen /
Der allte saurteyg nicht soll / seyn bey dem wort der gnaden /
     Christus will die koste seyn / vnd speysen die seel alleyn /
          Der glaub wil keyns andern leben.


Textfassung des Evangelischen Gesangbuchs (1996)

Christ lag in Todesbanden,
für unsre Sünd gegeben,
der ist wieder erstanden
und hat uns bracht das Leben.
Des wir sollen fröhlich sein,
Gott loben und dankbar sein
und singen Halleluja.
Halleluja.

Den Tod niemand zwingen konnt
bei allen Menschenkindern;
das macht alles unsre Sünd,
kein Unschuld war zu finden.
Davon kam der Tod so bald
und nahm über uns Gewalt,
hielt uns in seim Reich gefangen.
Halleluja.

Jesus Christus, Gottes Sohn,
an unser Statt ist kommen
und hat die Sünd abgetan,
damit dem Tod genommen
all sein Recht und sein Gewalt;
da bleibt nichts denn Tods Gestalt,
den Stachel hat er verloren.
Halleluja.

Es war ein wunderlich Krieg,
da Tod und Leben ’rungen;
das Leben behielt den Sieg,
es hat den Tod verschlungen.
Die Schrift hat verkündet das,
wie ein Tod den andern fraß,
ein Spott aus dem Tod ist worden.
Halleluja.

Hier ist das recht Osterlamm,
davon wir sollen leben,
das ist an des Kreuzes Stamm
in heißer Lieb gegeben.
Des Blut zeichnet unsre Tür,
das hält der Glaub dem Tod für,
der Würger kann uns nicht rühren.
Halleluja.

So feiern wir das hoh Fest
mit Herzensfreud und Wonne,
das uns der Herr scheinen läßt.
Er ist selber die Sonne,
der durch seiner Gnaden Glanz
erleucht’ unsre Herzen ganz;
der Sünden Nacht ist vergangen.
Halleluja.

Wir essen und leben wohl,
zum süßen Brot geladen;
der alte Sau’rteig nicht soll
sein bei dem Wort der Gnaden.
Christus will die Kost uns sein
und speisen die Seel allein;
der Glaub will keins andern leben.
Halleluja.