Boetticher:Schoppe, Julius
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[640] Schoppe, Julius, Historienmaler, geb. zu Berlin am 27. Januar 1795, gest. daselbst am 30. März 1868, Schüler der Berliner Akademie, dann zwei Jahre in Wien, besuchte die Schweiz u. Italien u. studirte seit 1817 als Pensionair der Berl. Akad. vier Jahre in Rom. 1822 liess er sich als Portrait- u. Historienmaler in Berlin nieder u. wurde 1825 Mitglied, 1836 Professor der Akademie, an der er viele Jahre tätig war. Auch einige Landschaften hat Schoppe gemalt.
- 1. Der Engel des Herrn erscheint dem heil. Joseph im Traum, die Heimkehr nach dem Lande Israel gebietend. – Berl. ak. KA. 1814.
- 2. Dem Bildhauer Phidias, der an der Aufstellung des Zeusideals arbeitet, erscheint der Gott selbst. – Berl. ak. KA. 16.
- 3. Die Auferweckung der Tochter des Jairus. In Rom gemalt. – Berl. ak. KA. 20.
- 4. Christus mit dem Kelch.
- 5. Ein Mädchen aus Albano hei Rom, Portrait.
- 6. Ansicht von Trinita de Monte über Rom.
- 4–6 Berl. ak. KA. 22.
- 7. Rebekka, von Abraham’s Knechte für Isaak geworben, nimmt Abschied von ihren Eltern.
- 8. Brustb. des reg. Herzogs von Sachsen-Meiningen.
- 9. Das Kirschenmädchen aus Liebenstein.
- 10. Grotte hinter dem Schlosse bei Liebenstein.
- 7–10 Berl. ak. KA. 24.
- 11. Portrait im Costüm der Donna Diana in Moreto’s Lustspiel gleiches Namens. – Berl. ak. KA. 26.
- 12. 13. Die Dichtkunst; Die Mutterliebe. – Berl. ak. KA. 28.
- 14. 15. Aus dem Park von Glienike bei Potsdam; Ansicht von Orvieto in Italien. – Berl. ak. KA. 28.
- 16. Hylas wird von den Nymphen geraubt.
- 17. Portr. des Homöopathen Dr. Samuel Hahnemann in Cöthen.
- 16 u. 17 Berl. ak. KA. 30.
- 18. Gebirgsgegend in Steiermark. – Berl. ak. KA. 32.
- 19. Die Nacht in ihren Beziehungen zum Leben. Ein Bild, das mit einer Farbenskizee „Der Tag mit seinen Beziehungen zum Leben“ auch auf der Ausstellung 1836 erschien.
- 20. Zwei Knaben in Neapolitan. Costüm, Portraits.
- 19 u. 20 Berl. ak. KA. 34.
- 21. Odalisken im Bade. E: Herzog v. Braunschweig. – Braunschw. KV., Aug. 38; Berl. ak. KA. 38. Ein Bild „Badende Mädchen“ war auf der Leipz. KA. 41.
- 22. Bildnisse des Prinzen u. der Prinzessin Wilhelm mit ihrem Sohne dem Prinzen Friedrich.
- 23. Bildniss der Prinzessin Karl.
- 22 u. 23 Berl. ak. KA. 38.
- 24. Prinz Friedrich Wilhelm als Knabe. Kniest. Lith. von Lange, Holzschnitt danach in „Daheim“ 1888.
- 25. Portr. der Fürstin Liegnitz. Lith. von F. Jentzen.
- 26. Die heil. Elisabeth Almosen spendend.
- 27. Die Ermordung Rizzio’s.
- 26 u. 27 Berl. ak. KA. 40; Leipz. KA. 41; Berl. ak. KA. 46.
- 28. Portr. des Prinzen August v. Preussen († 1843). Hüftbild. h. 0,21, br. 0,17. E. Stiftsdame Math. v. Waldenburg, deren hinterlassene Sammlung im März 86 durch R. Lepke in Berlin versteigert wurde.
- 29. Die letzten Augenblicke Friedr. Wilhelm’s III. E: Akad. d. Künste in Berlin. – Berl. Jub.-A. 86, histor. Abteil.
- 30. Hüftbild der Königin Elisabeth v. Preussen, Gemahlin Friedr. Wilhelm’s IV., in Hut u. Hermelinmantel. Im Hintergr. Schloss Sanssouci. Oval. h. 0,27, br. 0,24. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 12. Febr. 95.
- 31. Scene aus dem Lustspiel „Donna Diana“. – Berl. ak. KA. 46.
- 32. Die Investitur Friedrich’s I., Kurfürsten v. Brandenburg durch Kaiser Sigismund auf dem Concil zu Costnitz 1415. – Berl. ak. KA. 48.
- 33. Susanna im Bade. – Berl. ak. KA. 50.
- 34. Der Freund der Kindheit. – Berl. ak. KA. 50. Ein Bild „Lasset die Kleinen zu mir kommen“ war auf der Berl. ak. KA. 66.
- 35. 36. Bildniss dreier jungen Mädchen; Bildniss eines Seemannes. – Berl. ak. KA. 52.
- 37. Beginn der Selbstständigkeit. – Berl. ak. KA. 52.
- 38. Ecce homo. – Berl. ak. KA. 54.
- 39. 40. Bildniss zweier Knaben am Meeresufer; Wahrsagerin. – Berl. ak. KA. 58.
- 41. Wasserfall bei Terni. – Berl. ak. KA. 66.
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II. Wandgemälde.
Bearbeiten- 1. Malereien im Schlosse des Prinzen Karl zu Glienike bei Potsdam, u. zwar ein Zimmer im Casino mit mythologischen Darstellungen (1826); ein Zimmer im Pavillon (1827); unter der Pergola des Hauptpalais: drei Nymphen, den Pegasus badend u. tränkend. (Der Carton zu diesem Fresco auf der Berl. ak. KA. 1828).
- 2. Wandgemälde im Salon des k. Schlosses zu Berlin. Von den zehn Gemälden sind folgende fünf von Schoppe:
- 1) Perseus u. Andromeda,
- 2) Bacchantin auf einem Kentaur,
- 3) Hylas von Najaden entfährt,
- 4) Aphrodite auf Delphinen mit Nereiden- u. Tritonengefolge,
- 5) Kentaurin u. Jüngling, die Becken schlagend. (Die übrigen fünf von Dähling, Kolbe u. Stilke).
- 3. Fries in der Kapelle des königl. Palais, zu welchem Schoppe folgende Cartons in schwarzer Kreide u. Deckfarben lieferte:
- 1) Die Anbetung der Hirten,
- 2) Die Taufe Christi,
- 3) Das Abendmahl nach L. da Vinci,
- 4) Die Grablegung,
- 5) Die Auferstehung,
- 6) Die Himmelfahrt nach Raffael,
- 7) Die Ausgiessung des heil. Geistes (über dem Altar),
- 8) Den Apostel Petrus,
- 9) Den Apostel Paulus,
- 10) Die Evangelisten Johannes u. Marcus,
- 11) Die Evangelisten Lucas u. Matthäus.
- Die genannten Cartons (mit Ausnahme des Bildes der Ausgiessung des heil. Geistes) befanden sich auf der Berl. akad. KA. 1828.
- 4. Ausmalung des grossen Speisesaales im neuen Palais des Prinzen Karl in Berlin. (1826–1828).
- 5. Ausmalung des Eintrittssaals zum Diorama der Gebrüder Gropius in Berlin.
- 6. Plafondgemälde im neuen, am 7. Dec. 1844 eröffneten Opernhause zu Berlin: Apollon’s u. der Musen Einzug in den Olymp.
III. Copien nach alten Meistern.
BearbeitenUnter den Copien Schoppe’s befinden sich Titian’s „Himmlische u. irdische Liebe“ (Gal. Borghese) u. Raffael’s „Heil. Caecilia“, „Ma donna del Pesce“, „Madonna aus Fuligno“, „Madonna Tempi“, die „Sibyllen in S. Maria della Pace“, die „Vision des Ezechiel“ etc.