Boetticher:Pils, Isidore-Alexandre-Auguste
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[277] Pils, Isidore-Alexandre-Auguste, franz. Historienmaler, geb. zu Paris am 19. Juli 1813, gest. zu Douarnenez (Finisterre) am 3. Sept. 1875, Schüler Picot’s, errang 1838 den gr. Preis für Rom, wo er seine Studien fortsetzte. Nach fünfjährigem Aufenthalt in Italien liess er sich in Paris nieder u. begann hier mit einigen biblischen Bildern, denen, durch den Krimkrieg angeregt, militairische Scenen folgten. Hier fand er, der Sohn eines Militairs, heimischen Boden, mit dem er sich durch fortgesetzte Studien stets vertrauter machte. Er unternahm häufige Reisen u. schilderte seine Beobachtungen mit unvergleichlicher Treue. Pils wurde 1864 Professor an der Kunstschule, 1868 Mitgl. des Instituts. Med. II. 1846 u. 55, Med. I. 1857, Med. d’h. 1861. Zu seinen Hauptwerken gehören:
- 1. Rouget de l’Isle die Marseillaise singend. (1849).
- 2. Tod einer barmherzigen Schwester. (1851).
- 3. Ein Soldat verteilt Brod an die Armen. (1852).
- 4. Das Gebet im Krankenhause. E: Ste Eugenie-Hospital, Paris. (1853).
- 5. Laufgraben in Sebastopol. – Par. WA. 55. Auf derselben Ausstellung vier Aquarelle militair. Costüme.
- 6. Ausschiffung in der Krim. E: Gal. Versailles. – Salon 1867.
- 7. Uebergang über die Alma.
- 8. Einige Kirchenbilder für Ste Clotilde in Paris. (1858).
- 9. Die Schlacht an der Alma, 20. Sept. 1854. Mit lebensgr. Figuren. E: Gal. Versailles. – Salon 1861; Par. WA. 67.
- 10. Das Napoleonsfest in Algier, dem Kaiserpaar am 18. Sept 1860 gegeben. Nach Studien des Künstlers an Ort u. Stelle. – Par. WA. 67.
- 11. Vier den Musengott feiernde Gemälde für die Deckenwölbungen im Treppenhause der neuen grossen Oper zu Paris. (Helios im Sonnenwagen; Der Ruhm krönt die Weisheit; Apollon durch Saitenspiel die Tiere zähmend; Paris ermutigt die Künste).
- 12. Viele Aquarelle, deren fünf sich auf der Par. WA. 67 befanden.