Boetticher:Oldach, Julius
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[180] Oldach, Julius, Portrait- u. Historienmaler, besonders Zeichner, geb. zu Hamburg am 17. Februar 1804, gest., erst 26 Jahre alt, zu München am 19. Februar 1830, begann den Zeichnenunterricht bei Gerdt Hardorff in Hamburg, setzte ihn bei Prof. Chr. Suhr fort und bezog 1821 die Akad. zu Dresden. In der obern Actclasse befreundete er sich mit dem gleichaltrigen Ernst Rietschel, der in seiner Selbstbiographie den feinen Schönheitssinn Oldach’s in seinen Zeichnungen rühmt, „uns anderen ein Muster der Nacheiferung“. Nachdem O. 1824 mehrere Monate wieder in Hamburg zugebracht, ging er mit seinem Landsmann Koopmann nach München, wo er von Mitte 1825 zu den Schülern des Cornelius zählte. Im Spätherbst 1827 kehrte er mit Erwin Speckter, der ihn auf einer Schweizer- u. Rheinreise begleitet hatte, nach Hamburg zurück. Hier folgten zwei Jahre eifrigen Schaffens. Seine erschütterte Gesundheit führte ihn aber schon im September 1829 nach München, wo ihn, auf dem Wege nach Italien, der Tod ereilte.
I. Oelgemälde.
Bearbeiten- 1. Die ehemal. St. Johanniskirche zu Hamburg.
- 2. 3. Bildniss einer ältlichen Frau; Bildniss einer ältlichen Frau.
- 1–3 E: Oldach. – Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
- 4. Bildniss einer ältlichen Frau. E: de Hase. – Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
- 5. Mephisto im Gespräch mit dem Schüler.
- 6. Hermann’s u. Dorotheen’s Heimkehr. Letztes Werk des Künstlers.
- 5 u. 6 sind im Hamb. Künstler-Lexikon als Oelgemälde genannt.
II. Zeichnungen.
Bearbeiten- 1. Mephisto u. der Schüler. Federzeichnung.
- 2. Stammbaum der Familie, auf Pergament mit eingemalten Portraits.
- 3. Bauern in einer Münchener Kirche. Bleizeichnung.
- 1–3 E: Oldach. – Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
- 4. Carton: Die Ermordung Sigfried’s, nach dem Nibelungenliede. – Hamb. KA. 1829.