Boetticher:Moosbrugger (Mosbrugger), Friedrich
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[72] Moosbrugger (Mosbrugger), Friedrich, Genre- u. Landschaftsmaler, geb. zu Constanz am 19. Januar 1804, gest. zu Petersburg am 17. October 1830, war der ältere Sohn und Schüler des württemb. Hofmalers Wendelin M. u. bezog 1821 die Akad. München. Im Herbst 1827 ging er nach Rom, machte im Sommer 1828 Landschaftsstudien im Sabinergebirge und im folgenden Herbst Genrestudien in Neapel, deren mehrere er 1829, nach Deutschland zurückgekehrt, in Constanz u. Karlsruhe als Oelgemälde ausführte. Mit einigen der besten unternahm er im August 1830 die Reise nach Petersburg, wo er nach einer dreiwöchigen Fahrt auf einem lübecker Kauffahrer erkrankt eintraf und bald darauf, erst 26 Jahre alt, starb.
- 1. Ganze, fast lebensgr. Figur eines an einen Fels gelehnten Mädchens. Karlsruher KA. 1825.
- 2.–6. Der Bockkeller in München; Der Tänzer; Der Brettspieler; Der Invalide; Die Kameraden. – Karlsruher KA., Mai 1827.
- 7. Bildn. eines ital. Bauernmädchens. – Karlsruher KA. 1829.
- 8. Der Improvisator am Molo zu Neapel. Im Hintergr. der Vesuv u. Capri. h. 0,54, br. 0,78. E: Kunsthalle Karlsruhe.
- 9. Des Künstlers Atelier in Rom mit den Bildnissen seiner Freunde. h. 0,60, br. 0,75. E: Kunsthalle Karlsruhe.
- 8 u. 9 Karlsr. KA. 32; Münch. d. allg. u. hist. KA. 58. Beide lithogr. von F. X. Winterhalter, gr. qu. fol. Bad. KV.-Bll. 1832.
- 10. Eine Dame, in einer Halle sitzend, blickt in eine heitere Landschaft. Auf der Brüstung, worauf der Arm der Dame lehnt, liegt eine Guitarre. Die Portraitfigur von F. Moosbrugger, die Landschaft von C. Frommel. – Karlsr. KA. 32.
- 11. Landschaft bei Civitella. Im Hintergr. die Beschiessung eines Raubschlosses, im Vordergr. ein Marienbild, zu welchem ein Greis, Frauen u. Kinder sich geflüchtet haben. Letztes Oelgemälde Friedrich Moosbruggers. In Karlsruhe gemalt.
Handzeichnungen.
Bearbeiten- 1. Landschaft mit Burg u. Städtchen. Bleiz. h. 0,24, br. 0,40.
- 2. 3. Portr. eines Bauern; Portr. einer Bäuerin. Bleiz., je 0,18, h. u. 0,13 br.
- 1–3 aus d. Samml. Anton Brück, emer. Biblioth. d. Städel’schen Instituts, auf Bangel’s Frankf. K.-Auct., 10. Mai 95.