Boetticher:Müller, Charles-Louis
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[96] Müller, Charles-Louis, franz. Historien- u. Genremaler, geb. zu Paris am 22. Dec. 1815, gest. daselbst im Januar 1892, ein Schüler Gros’, erregte schon 1841 durch seinen Triumph des „Heliogabalus“ Aufsehen. Es folgten die heiteren Gruppenbilder „Primavera“ (1846) u. „Maireigen“ (1847), welche beide durch die grossen Schwarzkunstblätter von Posselwhite Verbreitung fanden. Noch grössern Erfolg erzielte seine im Salon 1860 ausgestellte Verlesung der „Letzten Opfer der Schreckenzeit“, früher im Luxembourg, durch P. Girardet’s Stich bekannt. Zu seinen bedeutenderen Compositionen gehören noch „Marie-Antoinette in Trianon“, wo sie, im Kreise ihrer Familie, armen Kindern ein Almosen reicht, u. „Marie-Antoinette in der Conciergerie“, welche beide in Schwarzkunststichen von F. Ledoux erschienen. Ein Bild der „Mutter Napoleon’s“ in schmerzlicher Betrachtung des Portrait ihres Sohnes, entstand im J. 1861. Die grössern Gemälde Ch. L. Müller’s waren in Deutschland nicht ausgestellt. Er zählte seit 1864 zu den Mitgliedern der Académie des beaux arts. Med. III. Par. 38; Med. II. Par. 46; Med. I. Par. 48 u. 55.
- 1. Nubierin. – Wiener JA. 72.
- 2. Kleine Sultanin. – Wiener WA. 73.
- 3. Der Volksvertreter Lanjunais auf der Tribüne am 2. Juni 1793. E: Graf Lanjunais. –Wiener WA. 73.
- 4. Algerierin. Bez: C. L. Müller. Aus der Samml. Adolf Liebermann, Berlin.
- 5. Lady Macbeth. – Par. WA. 89.
- 6. Die Lebensalter. h. 1,30, br. 1,62. – Bangel’s Frankf. K.-Auct., 7.–9. Febr. 93.
- 7. „Gieb uns Barabbas los!“ Lucas XXIII, 18. Abb. „Ueber Land u. M.“ 1895.
- 8. Ein liegendes Mädchen. E: K. Landhaus Rosenstein bei Stuttgart.