Bestätigung der Rechte Berlins nach dem Ableben des Markgrafen Waldemar von Brandenburg

Textdaten
Autor: Herzöge von Sachsen, Albrecht II und Waldemar I von Anhalt
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Titel: Die Herzöge von Sachsen sowie die Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt versichern der Stadt Berlin, sie nach des Markgrafen Waldemar von Brandenburg Ableben bei ihren Gewohnheiten, Rechten und Freiheiten belassen zu wollen
Untertitel:
aus: Codex diplomaticus Anhaltinus. Dritter Theil. 1301–1350. S. 637–638
Herausgeber: Otto von Heinemann
Auflage:
Entstehungsdatum: 30. April 1350
Erscheinungsdatum: 1877
Verlag: Emil Barth
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Erscheinungsort: Dessau
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Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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[637] In Goddes namen amen. Wy Rudolf dy iuengere und Albrecht unse veddere von der gnade Goddes hertoghen tu Sassen und wy Albrecht und Woldemar von derselven [638] gnaden fuersten von Anhalt und graven tu Aschanien bekennen openbarliken in desseme bryve vor alle dy, dy en syhen und horen lesen, dat wy dorch der erfhuldinge willen, dy uns dy stat tu dem Berlyn ghedan hat na der hochgebornen Woldemares markgrefen tu Brandenburg, unses omen, dode, scholen und willen laten all unse man und stede, riddere und knapen, burgere und bure by aller vryheit, rechticheit und alder wonheit und gnaden, dy sy gehat hebben by erer alden herschap. Ok schole wy en halden all dy stuecke, dy sy mit brieven bewiesen mogen, dy en dy fuersten und heren und fuerstinnen ghegeven hebben. Ok schole wy der land nicht deylen noch scheiden, und werde krieg oder twydracht twischen uns, des Gott nicht en geve, so scholen twe unser vruend und man und stede unser twydracht weldig syn. Wy des nicht folgen wolde, dem scholen sy nicht behulpen syn bet an dy tyt, dat hy sick berichten late. Ok scholle wy na unses omen markgrefen Woldemars dode dy ersten leenware lyen unsen mannen, buergern und buren ummesues: dat scholen dy eldesten twene under uns dun, eyn von Sassen und eyn von Anhalt, und wenn et eyn gelegen hat, so schalt mit dem andern ungevart blieven, bit dat me tu eme komen mag, und scholen doch unser aller man blyven, darmede schal it ghelegen wesen, dywyle wy vorbenumeden leven. Ok love wy mannen, steden und landen, dat wy endrechtliken willen by en blieven, were dat wy ghedrungen worden von einiger herschap, dat wy dorch neynerleige sake willen uns sundern laten van en, sunder willen arg und gut by en lyden, alse by unsen ervenmannen. Datselve schollen sie by uns wederdun, alse by eren ervenherren. Ok all unrecht geleidhe und tol up watere und landen scholen avegan. Were ok dat unser voyden ennig ymand verunrechteden in landen oder in steden, darumme schal dy stat oder land nicht van uns keren, sunder wy scholen en van unsen voyden helpen, des recht ist. Were aver dat wy sy selven verunrechteden, des Gott nicht en gheve, so schal man viere mann kysen in iowelker voydie, dar dat inne schuet, twene van den mannen und twene van den steden, dy uns und en duencken dartu bequeme syn: dy scholen uns des berichten, dat wy dat unrecht wedderdun binnen eyme verndel iahrs darna, dat wy des ghemanet worden. Dede wy des nicht, so mugten sy uns wol verklagen vor dy andern stede und land: en kunden en dy nicht ghehelpen, dat en dat wedderdan werde, so mugte dy stad oder dy stede oder dy man, dy vorunrechtet weren, sik holden an eynen andern herren mit eren bit an dy tyt, dat en dat unrecht wedderdan worde unde sy by rechte bleven, und wen dat wedderdan worde, so scholen dy stede oder dy stad oder dy man von staden an sik wedder an uns halden, alse vorgeschreven stet. Dat wy en dyt stede und ganz halden willen, dat vorgeschrieven is, so hebbe wy unse inghesigele laten hengen an diesem brief. Tuege disser dinge sint: dy hochgeborne furste Johan hertoghe van Mekelingborch und dy edele man Burchard here van Scrapelove und herr Gumprecht van Aldenhusen, herr Werner van Amvorde, herr Hans van Wanzleve, her Fritze van Wederden riddere, und andere vele guter luede. Gheven tu dem Berlyn, nach Goddes gebord dritteynhundert iar in dem veftigsten iare, in sente Walpurgen avende der heiligen iuncvroven.

Gedr: Gercken vermisch. Abhandll. I. 187 ff; Riedel cod. dipl. Brand. Supplementband 235–286.