Besondre Gnade eines Italiänischen Prinzen
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Besondre Gnade eines Italiänischen Prinzen.
Ein Wälscher Prinz, dem jemand hinterbrachte,
Daß ihn und seinen Hof ein Deutscher Graf verlachte,
Schickt seinen Kammerjunker an ihn ab,
Der diesen mündlichen Befehl ihm gab:
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Der Prinz will, daß Ihr ungesäumetNoch innerhalb drey Tagen seine Staaten räumet,
Der Reisende versetzt auf dieses Kompliment:
„Ich bin dem Prinzen sehr verbunden,
Daß er so viele Zeit mir gönnt;
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Ihm zu gehorchen brauch’ ich nur drey Viertelstunden.“