Beschreibung des Oberamts Stuttgart, Amt/Kapitel A 5

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V. Nahrungsstand.
1. Hauptnahrungsquellen.


Ackerbau, Viehzucht, Obstbau und in einigen Orten auch Weinbau sind die Hauptnahrungsquellen.

Daß der Oberamtsbezirk nicht, wie da und dort geglaubt wird, zu den wohlhabenden gehöre, zeigt der nähere Blick in die inneren Zustände der einzelnen Gemeinden, unter denen nur wenigen Wohlstand nachgerühmt werden kann, und den meisten alle Vorbedingungen hiezu fehlen. Dieß ergibt sich namentlich aus dem geringen Grundbesitze im Verhältnisse zur Bevölkerung, der großen Zerstücklung des aus 95.187 Parzellen bestehenden Grundeigenthums und der auf dem Bezirke ruhenden unverhältnißmäßigen Schuldenlast, die schon vor den letzten Theuerungsjahren nur an versicherten Passivkapitalien 3.398.310 fl. betragen hat, während die Aktivkapitalien der Bezirksangehörigen nur 1.638.077 fl. ausmachen. Dazu kommt der ungünstige ökonomische Zustand der Gemeindekorporationen, welche, ohne in der Regel ihren Angehörigen irgend welche Nutzungen gewähren zu können, die Steuerpflichtigen durch hohe Gemeindeschadensumlagen außerordentlich in Anspruch nehmen müssen: durch Umlagen, welche auf jährlich 26.000 fl. sich belaufen, und deren Größe in vielen Gemeinden dem Betrage der Jahressteuer gleich steht, in mehreren denselben um das Zweifache und Dreifache übersteigt, wogegen der Vortheil einer verhältnißmäßig geringen Amtsschadensumlage, welcher aus dem allerdings bedeutenden Vermögen der Amtskorporation erwächst, kaum in Anschlag gebracht werden kann.

Der jährliche Armenaufwand im Bezirke beträgt 7–8000 fl., hat sich aber im Jahr 1847 ohne Einrechnung der auf den Ankauf von Sustentations- und Saatfrüchten verwendeten bedeutenden Summen theils in Folge der Theuerung, theils durch den von den Gemeinden zu Bewerkstelligung der Auswanderung armer lästiger Familien gemachten Aufwand von 14.198 fl. auf 25.042 fl. erhöht. Während in den letztverflossenen 21 Jahren im Durchschnitte jährlich 95 Personen auswanderten, beträgt in Folge der von mehreren Gemeinden armen auswanderungslustigen Personen gewährten Unterstützungen die Zahl der im J. 1847 Ausgewanderten 323.

| Überhaupt hat die Theuerungsnoth der Jahre 1846/47 eine große Verarmung aufgedeckt. Die hiedurch, und durch die in Folge der politischen Ereignisse des Jahres 1848 eingetretene Kreditlosigkeit dem Wohlstande geschlagenen Wunden geben sich in der Zunahme der Gantprozesse, deren Zahl sich in den Jahren 1833 bis 1848 zwischen 10 und 30 bewegt, in dem Jahre 1848/49 aber auf 63, und im Jahre 1849/50 auf 82 vermehrt hat, auf beunruhigende Weise zu erkennen.

Große Gutsbesitzer fehlen fast ganz; es ist nur ein Privatmann vorhanden, der nahe an 100 Morgen besitzt; das Grundeigenthum der übrigen 20 größten Gutsbesitzer beträgt 40–73 Morgen, und ein Grundbesitzthum von 20–30 Morgen macht schon den großen Bauern aus. Doch darf bei Beurtheilung der Erwerbsquellen des Bezirks nicht verkannt werden, wie sehr derselbe durch die Nähe der Residenz begünstigt, wie dadurch der Absatz aller Feld- und Ökonomieprodukte und Fabrikate erleichtert, Gelegenheit zum Taglohnsverdienste gegeben und den Handwerkern die Concurrenz mit den höher besteuerten und theurer lebenden städtischen Meistern möglich gemacht ist, nicht zu gedenken der vielfachen Unterstützung und Hülfe, welche manchen armen Bezirksangehörigen der von ihnen nicht selten durch den Bettel mißbrauchte Wohlthätigkeitssinn Stuttgarts gewährt. Mit Ausnahme der oft in übergroßer Zahl vorhandenen Gewerbe, welche der Landbewohner zur täglichen Nothdurft und Nahrung bedarf, findet man verhältnißmäßig wenig Industriegewerbe im Bezirke und von größerer Bedeutung ist nur die übrigens in neuerer Zeit in Abnahme gekommene Leinwand- und Baumwollweberei, welche mehr als 600 zünftige Meister beschäftigt und noch von einer großen Zahl Anderer als Zwischenbeschäftigung neben der Landwirthschaft oder einem andern Gewerbe getrieben wird (vrgl. Ortsbeschreibungen von Plieningen und Vaihingen).


2. Vermögen.
Der Geldwerth des steuerbaren Grundeigenthums berechnet sich im zwanzigfachen Betrag des für die Zwecke der Besteuerung angenommenen
jährlichen Ertrags auf 5.513.226 fl.
der Geldwerth der steuerbaren Gebäude nach dem Kataster-Anschlag 2.877.880 fl.
der Geldwerth des Viehs[1] 378.135 fl.
8.769.241 fl.
|
Der Werth des steuerfreien Grundeigenthums beträgt
482.925 fl. 20 kr.
" " der "
Gebäude
"
60.048 fl. 0– kr.
542.983 fl. 20 kr.

Das steuerfreie Vermögen verhält sich also zu dem steuerbaren wie 1 : 15,45. An steuerbarem Vermögen kommen auf je einen Einwohner

a) mit Einrechnung des Viehs      0273 fl. 23 kr.
b) ohne dasselbe      0261 fl. 36 kr.

und je auf eine Familie, deren es am 3. Dec. 1849 6925 waren,

a) mit Einrechnung des Viehs      1266 fl. 18 kr.
b) ohne dasselbe      1211 fl. 42 kr.


3. Wirthschaft.
A. Bodenbau und Landwirthschaft.
a. Gewinnung von Mineralien.

Steinbrüche.[2] Auf den Fildern, besonders aber bei Vaihingen, wird Liaskalkstein zu Straßenmaterial und Pflastersteinen gebrochen; überdieß kommt noch an einzelnen Stellen, wie bei Bonlanden, Birkach, Harthausen, Plattenhardt, Steinenbronn u. s. w. Liassandstein vor, welchen man theils zu Bausteinen, theils zu Straßenmaterial verwendet. In den die Filderebene durchziehenden Thälern und in dem westlichen Theil des Bezirks, besonders aber bei Degerloch und Kaltenthal, spielt der grobkörnige weiße Keupersandstein, der häufig zu Bausteinen benützt wird, eine bedeutende Rolle, bei Musberg steht eine harte, feuergebende Abänderung desselben an, welche vortreffliche Mühlsteine und Straßenmaterial liefert. Den feinkörnigen Keuperwerkstein gewinnt man bei Gaisburg und in großer Ausdehnung bei Feuerbach. Lehm für Ziegeleien kommt beinahe im ganzen Bezirk vor; Töpfererde von besonderer Güte wird bei Rohr, Vaihingen u. s. w. gegraben. Torf wurde früher bei Bernhausen, Musberg und Plieningen abgebaut (s. die Ortsbeschreibungen).

b. Pflanzenbau.
1. Verhältnisse des Feldbaues im Allgemeinen.
Nach dem Ergebniß der Landesvermessung beläuft sich die Grundfläche unseres Bezirkes auf 65.3414/8 M. Das unangebaute Land (Weiden und Öden mit Ausschluß der Waldungen) verhält sich zu dem bebauten wie 1 : 35,92; es ist also nur etwa 1/36 der Gesammtfläche | unkultivirt. Von der ganzen Bodenfläche kommen auf einen Menschen 2,037 M., auf ein Pferd 65,21 M., und auf ein Stück Rindvieh 6,26 M.

Das Verhältniß sämmtlicher Culturarten unter sich (Gärten und Länder als Einheit angenommen) ist folgendes.

Gärten und Länder 01
Äcker 12,06
Wiesen 05,19
Weinberge 00,53
Waldungen 10,69

Unter 100 Morgen sind also benützt:

als Gärten und Länder 03,2
  "   Äcker 38,5
  "   Wiesen 16,5
  "   Weinberge   1,7
  "   Wald 34,1
94,0

Der Rest von 6 Morgen ist eingenommen

durch Gebäudeareal und Hofstätten   0,58
     "      Weiden und Öden   2,61
     "      Thon- u. s. w. Gruben   0,05
     "      Flüsse und Bäche   0,26
     "      Straßen und Wege   2,50
  6,00 M.

Vertheilung und Eigenthum. Von den vorhandenen 65.3414/8 M. besitzt der Staat 13.2015/8 M., die Königl. Hofdomänenkammer 12206/8, und Körperschaften 11.843 Morgen. Das gesammte Grundeigenthum ist in 95.187 Parcellen vertheilt, deren eine im Durchschnitt 5/8 M. 15 R. im Maß hält.

Die größte Markung hat nächst Waldenbuch Vaihingen, die kleinste Kaltenthal.

Über das Verhältniß der ortsangehörigen Bevölkerung zu den Markungen s. Tabelle II, im Ganzen kommen auf einen Menschen 2 Morgen Areal.

Anbau.[3] Die Bodenkultur, als Haupterwerbsquelle des Bezirks, hat im Laufe der letzten Jahrzehende durch die Bevölkerungszunahme, durch den Fleiß seiner Bewohner und äußere Einwirkung erfreuliche Fortschritte gemacht. Besonders sind in mehreren Gemeinden seit einigen Jahren nicht unbedeutende Allmandflächen durch die Betriebsamkeit ihrer | Bewohner einer nutzbringenden Kultur übergeben worden. Alle Theile des Bezirks beurkunden ein reges Streben, der Erdscholle eine höhere Rente abzugewinnen. In dieser Beziehung sind neben den Leistungen der in den Ortsbeschreibungen genannten einzelnen Landwirthe vorzugsweise die Bemühungen des vieljährigen Oberamtmanns, Regierungsraths von Heigelin zu rühmen, welcher sich überhaupt durch seine Thätigkeit und Sorgfalt für die ortspolizeilichen und Armenanstalten und den Haushalt der Gemeinden große Verdienste erworben hat. Namentlich hat auch der im Jahr 1837 gebildete landwirthschaftliche Filderverein im Bezirke durch Belehrung, Ermunterung und Aussetzung von Preisen für Feldbau und Viehzucht förderlich gewirkt, während das landwirthschaftliche Institut Hohenheim das Beispiel einer zweckmäßigen Bewirthschaftung für die Umgegend darbot. Die Mittel zur Ertheilung solcher Preise rühren theils von der Centralstelle des landwirthschaftlichen Vereins (jährlich 150–160 fl.), theils von der Amtskorporation (jährlich 250 fl., vor 1848 jährlich 700 fl.), und es sind in den Jahren von 1837–1850 für landwirthschaftliche, gewerbliche und Dienstboten-Preise 6000 fl. verwendet worden.

Wenn einer zweckmäßigen Bearbeitung des Bodens im Amtsbezirke viele Aufmerksamkeit geschenkt wird, so ist dieß bei der Düngergewinnung und Benützung nicht weniger der Fall. Die Gülle wird in Güllebehältern auf das Sorgfältigste in den meisten Orten gesammelt und dem Pflanzenbereiche des Brachfeldes zugeführt. Auch findet neuerer Zeit die Kompostbereitung in mehreren Bezirksorten Eingang, wozu hauptsächlich die vom landwirthschaftlichen Bezirksvereine ausgesetzten Preise aufgemuntert haben. In Bernhausen und einigen andern Orten wird der Abraum von den mit Kalksteinen beschlagenen Straßen zur Düngung der Luzernefelder verwendet. Außer der Mist-, Gülle- und Kompost-Düngung werden in Hohenheim als Dungmittel in Anwendung gebracht: Dungsalz, Holz- und Torfasche, Guano, Ölkuchenmehl, Poudrette Knochenmehl etc. Das Gypsen der Klee- und Wickfutterfelder findet überall mit Ausnahme von Kemnath, welches von seiner Anwendung keinen Erfolg wahrgenommen haben will, statt. Das Mergeln kommt außer den Weinbergorten besonders in den Gemeinden Kemnath und Heumaden auf dem Ackerfelde vor, wo es sich durch sehr günstige Erfolge erprobt hat.

Werth und Ertrag. Nach den Schätzungen für das Steuerprovisorium berechnet sich der Reinertrag und der im zwanzigfachen Betrag desselben angenommene Kapitalwerth sämmtlicher Theile der Bodenfläche wie folgt: |
  Reinertrag vom M. Kapitalwerth.
Gras- und Baumgärten 11 fl. 40 kr. 233 fl. 20 kr.
Küchengärten und Länder 07 fl. 56 kr. 158 fl. 40 kr.
Wiesen
07 fl. 03 kr. 141 fl. 0– kr.
Wi"
mit Zehenten
07 fl. 50 kr. 156 fl. 40 kr.
Äcker
05 fl. 18 kr. 106 fl. 0– kr.
Wi"
mit Zehenten
06 fl. 11 kr. 123 fl. 40 kr.
Weinberge
09 fl. 07 kr. 182 fl. 20 kr.
"
mit Zehenten
10 fl. 38 kr. 212 fl. 40 kr.
Waldungen
01 fl. 13 kr. 024 fl. 20 kr.

Werden Gärten, Wiesen, Äcker, Weinberge und Waldungen zusammengerechnet, so beträgt der Reinertrag eines Morgens ohne Zehenten im Durchschnitt 5 fl. 14 kr.; und der Kapitalwerth mit Zehenten und Gülten 128 fl. 28 kr. Der Reinertrag im Ganzen berechnet sich auf 300.307 fl. 34 kr. und abzüglich der Zehenten und des steuerfreien Bodens auf 243.833 fl. 4 kr.

Die Güterpreise haben sich in Folge der Einführung des Pfandgesetzes, der Ablösung der Gülten und der hohen Fruchtpreise in den letzten Jahren bedeutend gehoben; im Allgemeinen wurden in den letzten Jahren

für den Morgen Acker 300–500 fl.
für den Morgen Wiesen 400–600 fl.
für den Morgen Baumgut 500–800 fl.
für den Morgen Weinberg  500–900 fl.

bezahlt. Die höchsten Güterpreise findet man in Degerloch, Heumaden, Gaisburg, Plieningen, Echterdingen, Bernhausen, Sielmingen etc.; die niedrigsten in Waldenbuch, Bonlanden etc. In Folge der politischen Zeitverhältnisse im Jahre 1848 und der neu eingetretenen Kreditlosigkeit hat sich die Lust zum Ankauf von Grundbesitz, wie überall, sehr vermindert, wodurch die Güterpreise um 1/41/3 herabgingen.

2. Einzelne Kulturen.
a. Ackerbau. Von den vorhandenen 25.130 Morgen Ackerfeld gehören 8143/8 M. dem Staat, 23/8 M. der K. Hofdomänenkammer, und 1425/8 M. den Gemeinden und Stiftungen. Der Reinertrag des steuerbaren Ackerfeldes beträgt nach der Aufnahme des provisorischen Katasters jährlich 117.108 fl. 50 kr. und mit Einrechnung von 1/6 für den Zehenten 136.626 fl. 58 kr. Die Lage des Ackerfeldes ist mit Ausnahme des von Waldenbuch und einigen andern Orten im Ganzen eben. Wenn auch hie und da durch die Thaleinschnitte bald stärkere, bald schwächere Abdachungen beim Ackerfelde vorkommen, so bieten sie doch beim Betrieb des Ackerbaues keine unübersteiglichen Hindernisse dar. Hohenheim, auf der Filder-Hochebene 367 par. Fuß höher als Stuttgart liegend, steht | hinsichtlich seiner Vegetationserscheinungen im Frühjahr 6–8 Tage denen von Stuttgart nach, und während zwischen dem letzten Frühjahrsfrost und dem ersten Herbstfrost Stuttgart 195 Tage zählt, werden in Hohenheim im Durchschnitt 187 Tage gezählt.

Das gewöhnliche Wirthschaftssystem ist bei den außergewöhnlichen vielen Zwergwirthschaften die Dreifelderwirthschaft; in den Weinbergorten findet öfters auch eine freie Felderwirthschaft statt, wenn man nicht durch Flurverhältnisse daran gehindert ist. Das Institut Hohenheim betreibt auf seiner Feldfläche die Fruchtwechselwirthschaft; dasselbe ist aber bei der großen Zerstückelung der Feldfläche in der Umgegend nicht im Stande, als Vorbild in dieser Beziehung vorleuchten zu können. Der flandrische und der Suppinger Pflug sind beinahe überall im Gebrauch; nur in einzelnen Orten findet sich bei alten Bauern noch der alte Wendepflug, die mit demselben absterben wollen. Die brabanter Egge ist in einzelnen Orten der nächsten Umgegend von Hohenheim theilweise im Gebrauch, findet aber nicht den allgemeinen Beifall, wie dieß beim flandrischen Pflug der Fall ist. Die Walze ist beinahe in allen Orten im Gebrauch, um so mehr, als sie in der Regel auf Kosten der Gemeindepflegen angeschafft und von diesen den Ortsangehörigen zur unentgeldlichen Benützung überlassen wird. Der Pflug wird theils mit Pferden, theils mit Ochsen, mitunter auch mit Kühen bespannt, und in der Regel werden zwei Zugthiere dazu erfordert. Bei den Ochsen und Kühen findet man größtentheils noch das Doppeljoch; doch haben das Beispiel von Hohenheim und die vom landwirthschaftlichen Bezirksvereine ausgesetzten Prämien hie und da die Anschaffung und Benützung des einfachen Jochs bewirkt, welches namentlich in Degerloch, Feuerbach, Möhringen u. s. w. sehr verbreitet ist.

Unter den Erzeugnissen des Ackerbaues sind besonders die Getreidearten aufzuzählen, womit das Winter- und Sommerfeld angebaut werden. Dem Dinkelbau wird die größte Fläche eingeräumt. Der Roggen findet seinen Anbau in dem Grade, als dadurch das nöthige Bindstroh für die Getreidebunde gewonnen wird. Verschiedene Weizenarten werden in Hohenheim kultivirt. Die Kultur von Einkorn und Emmer ist im Ganzen unbedeutend. Das Sommerfeld wird vorzugsweise dem Anbau der Sommergerste (große zweizeilige) und des Habers gewidmet. Öfters findet man noch kleine Flächen mit Erbsen und Linsen angesäet. Durchschnittlich ist im Oberamtsbezirk dem Morgen nach der Betrag:

der Aussaat. des Ertrags.
Dinkel
8
Sri. 71/2–8 Schfl.
Roggen
2–3
"
31/2–4
"
Sommergerste 
3
"
43/4–5
"
Hafer
31/2–4
"
6
"
| Das Ernteverfahren ist das gleiche wie in den übrigen Oberamtsbezirken. Das Schneiden der Getreidearten mit der Sichel ist allgemein üblich; in Hohenheim wird die Gerste und der Haber gewöhnlich mit der Gestellsense gemäht. Das Dreschen wird allgemein mit dem Dreschflegel ausgeführt. Das Brachfeld wird zwischen dem Anbau von Klee, Wickfutter, Kartoffeln, Weißkraut, Runkeln etc. getheilt. Außerdem werden im Bezirke jährlich ungefähr 700 Morgen mit Flachs und ungefähr 600 Morgen mit Hanf angebaut. Die Orte Kemnath und Echterdingen zeichnen sich durch Hervorbringung und Bereitung vorzüglichen Flachses in einer Weise aus, daß von den in den Jahren 1837–47 von dem Staate für die Hervorbringung vorzüglichen Flachses ausgesetzten Preisen die meisten und höchsten in diese Orte gekommen sind, und die den letzteren nur durch diese Staatspreise, ohne Einrechnung der Preise des landwirthschaftlichen Vereins, zugeflossene Summe in Kemnath auf 910 fl., in Echterdingen auf 425 fl. sich belauft. Die Gesammtsumme der vom Staate ausgesetzten Preise beträgt in der erwähnten elfjährigen Periode 3960 fl., und davon ist demnach mehr als der dritte Theil den Angehörigen der gedachten Gemeinden zugetheilt worden. Auch haben diese beiden Gemeinden und neben ihnen die Gemeinden Möhringen, Plieningen und Scharnhausen musterhafte Wasserröstgruben eingerichtet, und dafür gleichfalls die vom Staate ausgesetzten Preise erhalten. In neuester Zeit wird aber auch dem Hanfbau, der sichtbar im Aufkommen begriffen ist, größere Aufmerksamkeit gewidmet. Einen ebenfalls wichtigen Handelsartikel bildet das bekannte Filderkraut, welchem in Echterdingen, Plieningen, Sielmingen, hauptsächlich aber in Bernhausen nicht unbedeutende Feldflächen eingeräumt werden. Letzteres schlägt seine jährliche Einnahme für Kraut zu 16.000 fl. im Durchschnitt an. Das Filderkraut findet seinen Hauptabsatz auf den Wochenmärkten in Stuttgart; außerdem wird es nach Pforzheim, Heilbronn, Öhringen, Hall, Gmünd, Schorndorf, Waiblingen, Reutlingen, Tübingen etc. verführt. In Folge der seit einigen Jahren eingetretenen Kartoffelkrankheit hat sich die Kultur der Kartoffeln um 1/41/3 der Anbaufläche vermindert, an die Stelle derselben sind: Ackerbohnen, Erbsen, Welschkorn, Gerste, Sommerweizen, Runkeln etc. getreten. Den Hopfenbau findet man außer Hohenheim in Möhringen, Degerloch, Bonlanden von einigen Landwirthen betrieben. Kohlreps wird von Seite des Instituts Hohenheim im Großen mit sehr günstigem Erfolg gebaut; in mehreren Bezirksorten wird dem Anbau von Winterrübsen unter den gegebenen Verhältnissen der Vorzug gegeben. Der Anbau der übrigen Handelsgewächse, z. B. der Weberkarden, des Wau’s findet in Möhringen | statt. Hohenheim, als Versuchs- und Unterrichtsanstalt, beschäftigt sich noch außer den genannten mit dem Anbau von folgenden Handelsgewächsen: Krapp, Waid, Senf, Kümmel, Fenchel, Koriander, Tabak etc. Unter den Futterkräutern nimmt besonders der rothe Klee eine Hauptstelle im Brachfelde ein; auch die Luzerne findet in günstigen Lagen ihr gesichertes Fortkommen. Die Samenerzielung dieser Futterkräuter ist mehr für den eigenen Bedarf, als für den Verkauf berechnet.

b. Gartenbau. Diesem sind 43402/8 Morgen und mit Hinzurechnung der Baumäcker, Gras- und Baumgärten und Baumwiesen zusammen 59493/8 Morgen eingeräumt, deren Reinertrag sich zu 59.212 fl. 49 kr. berechnet. Kunstgärtnerei als Erwerbszweig findet sich im Oberamtsbezirke nicht; dagegen wird die Küchengärtnerei in Gärten, in den Ländern, und in den Weinbergorten auch nebenbei in den Weinbergen für den eigenen Bedarf, sowie theilweise für den Verkauf betrieben. In den obengenannten Filderkraut-Orten liefert besonders die Ansaat der Hausgärten mit dem Samen des Filderkrauts eine nicht unbedeutende Geldeinnahme.

c. Wiesenbau. Der Bezirk hat nach der Landesvermessung 10.8084/8 Morgen Wiesen, von welchen dem Staat 5763/8 Morgen, der Hofkammer 194 Morgen und den Gemeinden und Stiftungen 360 M. gehören. Der Reinertrag der besteuerten Wiesen ist nach dem provisorischen Kataster zu 62.746 fl. 30 kr. und mit Hinzurechnung von 1/9 wegen des Zehentens zu 69.718 fl. 20 kr. geschätzt. Das Verhältniß der Wiesen zu der dem Ackerbau eingeräumten Fläche ist wie 100 : 233. Die Wiesen sind in Folge der günstigen Boden- und klimatischen Verhältnisse und der alljährlichen Düngung mit wenigen Ausnahmen zweimädig. Häufig findet man auf einzelnen Markungen die Wiesen mit Obstbäumen besetzt. Gute Wiesen kosten so viel als das beste Ackerfeld oder übertreffen dasselbe noch im Preise. Kunstgerechte Wässerungsanlagen finden sich in Hohenheim und neuerer Zeit in Bonlanden und Steinenbronn, wo 3 Schnitte genommen werden können. Das gegebene Terrain bietet in vielen Gegenden sehr günstige Gelegenheit zur Bewässerung der Wiesen dar; allein die Berechtigung der Müller und der Mangel an Wasser den Sommer über treten hindernd in den Weg. Der durchschnittliche Ertrag vom Morgen Wiesen kann im Allgemeinen zu 24 Ctr. Heu und 12 Ctr. Öhmd berechnet werden.

d. Weinbau. Im Oberamtsbezirke sind 10966/8 M. mit Reben bepflanzt, mit Ausnahme von 4/8 M. Gemeinde- und Stiftungseigenthum, Privaten zugehörig. Für das provisorische Kataster war früher die Weinbaufläche zu 1126 Morgen mit einem jährlichen Reinertrage von 10.258 fl. 29 kr. und mit Hinzurechnung von 1/6 für den Zehenten zu | 11.968 fl. 5 kr. angenommen worden. Auf dieser Fläche wird der Weinbau in Degerloch, Feuerbach, Bothnang, Gaisburg, Heumaden, und in einem kleinern Umfange in Ruith, Vaihingen, Kemnath, Scharnhausen, Möhringen, Bonlanden und Plattenhardt betrieben. Die Weinberge liegen fast durchaus an den bald mehr, bald weniger steilen Bergabhängen, und liefern bei sorgfältiger Kultur und einer zweckmäßigen Behandlung der Weinlese ein Produkt, welches sich eines gesicherten Absatzes erfreut. Degerloch producirt einen dunkelrothen Wein, der sich besonders auf das Lager eignet, und erzielt deswegen auch immer die höchsten Weinpreise im Bezirk. Die Weine in den übrigen Weinorten haben gewöhnlich die sogenannte Schillerfarbe, sind im ersten Jahre lieblich zu trinken; eignen sich aber weniger auf das Lager. Unter denselben zeichnet sich besonders in heißen Jahrgängen das Weinerträgniß von Heumaden aus. Die Hauptrebsorten sind: Silvaner, Elbinge, Gutedel, Drollinger (Welsche), besonders stark in Degerloch. Neuerer Zeit wurden mitunter auch Versuche mit dem Anbau des Klevners gemacht. Die Erneuerung der Weinberge geschieht nach 15, 20–30 Jahren, je nachdem die neue Bestockung unmittelbar auf das Ausreuten folgt, oder einige Jahre eine Zwischenpflanze, wie die Luzerne eingeschoben wird. Die Bauart ist die gleiche wie die im Unterlande. Der Ertrag an Wein kann zu 2–4 Eimer per Morgen angenommen werden. Die Preise des Weins erreichen die Höhe wie die meisten mittlern Weine des Unterlandes. Die niedrigsten Preise im Bezirke hat gewöhnlich Kemnath und Scharnhausen. e. Obstbaumzucht. Die Obstbaumzucht ist für den ganzen Oberamtsbezirk ein äußerst wichtiger Kulturgegenstand und Nahrungszweig, der bei der Nähe von Stuttgart eine bedeutende Einnahme liefert. In Folge dieser reichen Absatzquelle hat sich der Bezirk schon im vorigen Jahrhundert aus Veranlassung der Ermunterung des Herzogs Karl, der von seinem Lieblingsaufenthalt Hohenheim aus in dieser Beziehung segensreich auf die Umgegend einwirkte, in der Obstbaumzucht rühmlichst ausgezeichnet, so daß jetzt noch in den meisten Orten Obstbäume von 60–80jährigem Alter und von der Dicke eines Eichbaums aufzuweisen sind. Auch im Laufe dieses Jahrhunderts wurde der Obstbaumzucht die größte Aufmerksamkeit geschenkt, so daß jetzt mancher Ort im Bezirke mit der Spitze seiner Gebäude aus einem Obstbaumwalde hervorschaut, unter welchen namentlich Plattenhardt den ersten Rang einnimmt. Der Bezirk zeichnet sich hauptsächlich durch Reichhaltigkeit und Vorzüglichkeit seiner Most- und Tafelobstsorten aus. Zu diesem reichen Sortimente trug besonders die in Hohenheim schon längst bestehende Obstbaumschule bei, aus welcher jährlich für mehr als 2000 fl. Bäume abgesetzt werden; kleinere von den Gemeinden meist auf den verlassenen früheren Beerdigungs-Plätzen | der Orte angelegte Baumschulen bestehen in Bernhausen, Bonlanden, Bothnang, Kemnath, Plattenhardt, Plieningen, Rohr, Ruith, Unter-Sielmingen und Waldenbuch; Privat-Baumschulen finden sich vor in Echterdingen und Vaihingen.

Zum Obstdörren sind in Folge des überreichen Obstsegens im Jahr 1847 in den Orten Birkach, Gaisburg, Möhringen, Rohr und Waldenbuch in eigens dazu aufgeführten Dörrhäusern größere Einrichtungen getroffen.

f. Maulbeerbaumzucht. Außer der Maulbeerpflanzung in Hohenheim verdient noch die im Jahr 1848 durch Unterstützung Ihrer Kaiserlichen Hoheit, der Kronprinzessin Olga von einem Seidezucht-Verein und dem Bezirksarmen-Vereine auf einem der Gemeinde Plattenhardt gehörigen Allmandplatze gemachte Anpflanzung von Hochstämmen und Buschbäumen erwähnt zu werden.

g. Waldbau.[4] Die Waldfläche des Bezirks beträgt 22.2927/8 Morgen oder 34,1 pCt. der Gesammtfläche. Auf einen Einwohner kommen 0,704 Morgen (oder nicht ganz 3/4 Mrg.) Wald. Es gehört somit das Oberamt zu den minder waldreichen des Königreichs, und wenn die Bevölkerung der Residenzstadt mit in Betracht gezogen wird, deren Waldungen auf eigener Markung jedoch nicht unter obiger Summe laufen, zu den waldärmsten.

An der Waldfläche besitzen die Staats-Finanzverwaltung 11.0171/8 Morgen, die Hofdomänenkammer 7466/8 Morgen, Gemeinden und Stiftungen 88934/8 Morgen. In dem provisorischen Kataster war das steuerbare Waldareal zu 99962/8 Morgen und der jährliche Reinertrag desselben zu 12.188 fl. 39 kr., also zu 1 fl. 13 kr. per Morgen geschätzt worden. Mit Laubholz sind bestockt 18.6671/8 Morgen, mit Nadelholz 6245/8 Morgen, mit Laub- und Nadelholz zugleich 30011/8 M., wovon zu den königl. Wildparken bei der Solitude 2291 Morgen gehören.

Die meisten Waldungen liegen auf der westlichen Grenze des Oberamts im Zusammenhang, und zwar auf derjenigen Hochebene, welche von der Solitude bis gegen Tübingen zieht, den sogenannten Schönbuch bildet, und zum großen Theil dem Forstamt Tübingen, außerdem aber dem Forstamt Leonberg zugetheilt ist. Sodann ist die Hochebene zwischen Degerloch und Eßlingen in der Richtung gegen das Neckarthal ziemlich bewaldet und bildet die Hauptmasse des mit der forstlichen Lehranstalt verbundenen Reviers Hohenheim, während das Hofkammerrevier Feuerbach die nordwestliche Ecke des Oberamts einnimmt.

Bei der dichten Bevölkerung des Oberamts und bei dem größtentheils | sehr fruchtbaren Boden, wie er namentlich den sogenannten Fildern eigen ist, darf es nicht befremden, daß die Neigung zur Waldausstockung seit mehreren Jahrzehnden sehr erwacht ist, und daß sie, so weit es nur irgend möglich, von Seiten der Regiminal- und Forstpolizeibehörden auch Unterstützung gefunden hat. Es sind namentlich in den letzten Jahren mehrere isolirt gelegene Waldparzellen und Vorsprünge ganz verschwunden und der Pflug zieht jetzt seine Furchen, wo sonst Eichenoberholz mit einem durch Diebstahl und Streurechen ganz herabgekommenen Unterholzbestand Raum und Nahrung gefunden hat.

Aber nicht überall im Oberamt nehmen die Waldungen einen so fruchtbaren, auch zur Landwirthschaft tauglichen Boden ein; er ist mehr auf denjenigen Hochebenen zu finden, welche der Liasformation angehören, sowie auf dem Mergel an den Abhängen der Keuperformation, den übrigens mit wenigen Ausnahmen der Fleiß des Weingärtners schon längst für seine Zwecke dienstbar gemacht hat. Auf dem Stubensand und auf dem zähen Thonmergelboden des Keupers verhält es sich anders, und wenn hier noch durch unverhältnißmäßige Anforderungen der Landwirthe auf Laubstreu die Bodenkraft geschwächt worden ist, wie es eine lange Zeit hindurch und noch vor wenigen Jahren fast überall im Bezirk der Fall war, so ist über die Eiche und Buche, die ursprünglich in der Gegend heimisch waren, der Stab gebrochen, und die genügsame Forche, an etwas besseren Stellen die Fichte, nehmen ihre Stellen ein. Daher kommt es, daß die Anzucht des Nadelholzes seit dem laufenden Jahrhundert auch in unserem Bezirk große Fortschritte gemacht hat und noch macht.

In Beziehung auf die herrschenden Holzarten ist zu bemerken, daß in der Gesellschaft der Eiche und Buche alle weiteren Laubholzarten vorkommen, welche in gemischten Mittelwaldungen sonst getroffen werden. Noch vor 10 Jahren hat auch das Pulverholz in herabgekommenen Waldbeständen, selbst auf dem besten Boden, ganze Flächen überzogen. Die Lerche erscheint in kleineren Horsten und einzelnen Exemplaren und verdankt ihre Entstehung hauptsächlich der Forstlehranstalt, welche unter Herzog Carl zu Hohenheim bestand. Neuerer Zeit wird sie neben der Schwarzforche wieder häufiger kultivirt.

Die Mittelwaldungen sind bei den Gemeinden überwiegend. Sie stehen meist in einem 30jährigen Umtrieb, das Oberholz ist aus sehr vielen Eichen, sodann aus Buchen und Birken gebildet, und das Unterholz aus denselben und aus weichen Laubholzarten. Sämmtliche Gemeindewaldungen sind vor etwa 10 Jahren unter Mitwirkung der Forstlehrer in Hohenheim beschrieben und taxirt worden, die Nachhaltigkeit der Nutzung wird meist durch eine bestimmte Schlagflächengröße controlirt | und die wirthschaftlichen und Kultur-Unternehmungen werden durch die aller Orten angelegten Pflanzschulen erleichtert und von Technikern speciell überwacht. Diese durch die unermüdete Thätigkeit des Oberamtmanns v. Heigelin eingeleiteten Verbesserungen, sind es aber nicht allein, welcher sich die Gemeindewaldwirthschaft zu erfreuen hat, sie werden vielmehr durch die erfolgte Abstellung vieler Mißbräuche, wie des starken Wildstands, der Holzdiebstähle, des Erndteweidenschneidens, der rücksichtslosen Streunutzungen, des ungeordneten Holzhiebs, der entbehrlichen Wege u. s. w. unterstützt und ergänzt, während auch durch die Errichtung von Gemeindeholzmagazinen und Gemeindebacköfen und durch eine geordnetere zweckmäßige Verwendung des Ertrags der Haushalt der Gemeinden ungemein gewonnen hat.

Ganz eigenthümlich und der Beachtung werth ist die Privatwaldwirthschaft im Scharnhauser Thal, welche darin besteht, daß bei einem fast ganz geschlossenen frohwüchsigen Eichenoberholz-Bestand, aus dem ohne bestimmten Plan von Zeit zu Zeit einzelne Stämme verschiedener Stärke nach Bedürfniß bezogen werden, das schwache, meist aus Straucharten bestehende Unterholz in 3 bis 4jährigem Umtrieb zu Reisachbüscheln benützt wird.

In den Staatswaldungen ist die Hochwaldwirthschaft von 60 bis 100jährigem Umtrieb,[5] theils schon längere Zeit herrschend, namentlich auch da, wo die Buche rein auftritt, theils eingeleitet in den vormaligen gemischten Mittelwaldungen, begünstigt durch die ergiebigen Äckerigjahre, bei der Eiche vom Jahr 1822 und bei der Buche vom Jahr 1823, und unterstützt durch ausgedehnte künstliche Kulturen, für welche die überall entstandenen Pflanzschulen die Mittel liefern. Als eigenthümlich verdient erwähnt zu werden, daß im K. Forstrevier Hohenheim und im Hofkammerrevier Feuerbach in ganz schlecht bestockten, mit uralten, kraftlosen Stöcken versehenen, einer radicalen Verbesserung bedürfenden Waldungen die Waldfeldwirthschaft seit mehreren Jahren in der Art betrieben wird, daß mit Ausnahme des schönsten Eichenoberholzes der Bestand kahl niedergehauen, die Stöcke vollständig gerodet und der Platz hierauf 1 bis 2 Jahre lang der landwirthschaftlichen Benutzung überlassen wird. Der Stock- und Wurzelholz-Ertrag ist bei diesem Verfahren größer als bei jedem andern, viele arme Bürger finden Arbeit und Nahrung, das Gelingen der neuen Holzsaaten und Pflanzungen ist auf dem gebauten Boden mehr als irgendwo gesichert, und die Forstkasse hat über Abzug der Kultur-Kosten einen nicht unbedeutenden Reinertrag.

Ehe der Staat und die Gemeinden zur selbstständigen Anlage von | Pflanzschulen geschritten sind, wurde der Bedarf an Pflanzen meist aus den Gärten von Hohenheim und aus der Pflanzschule zu Solitude erkauft. In den ersteren, von Herzog Karl geschaffenen prachtvollen Gärten trifft man unter anderen auch viele nordamerikanische Holzarten von seltener Schönheit und Stärke.

Größere unbestockte, zum Waldareal gehörige Flächen sind nicht mehr vorhanden; hie und da sind auch abgelegene, schlechtere Weid- und Allmandplätze zu Wald angelegt worden, z. B. von der Gemeinde Echterdingen. Für die Entwässerung nasser Plätze und für die Begrenzung der Waldungen durch Grabenziehungen ist in den letzten 15 Jahren sehr Vieles geschehen.

Das jeweilige Bedürfniß an Laubholzsamen wird größtentheils durch eigenes Einsammeln gedeckt, und nebenbei machen einzelne Personen das Samensammeln zum Erwerbszweig; der erforderliche Nadelholzsamen wird aber in der benachbarten herrschaftlichen Samenauskleng-Anstalt zu Solitude erkauft. Daß mit der Ausdehnung der unmittbaren künstlichen Kultur auch die Verbesserung der Waldwege gleichen Schritt gehalten hat, bedarf kaum einer Erwähnung.

Wie es die dichte Bevölkerung, insbesondere die Nähe der Residenz und der verhältnißmäßig geringe Waldbesitz mit sich bringen, so stehen die Holzpreise sehr hoch, wohl am höchsten im Lande, abhängig von den Marktpreisen in Stuttgart; um so höher ist aber auch der Geldertrag für die Waldbesitzer. Der durchschnittlich jährliche Holzertrag mag in den Laubholz-Hochwaldungen von 2/5 bis 3/5 Klafter, in den Nadelholzwaldungen von 3/4 bis 1 Klafter und in den Mittelwaldungen von 1/6 bis 1/3 Klafter vom Morgen wechseln.

Daß der Bau- und Nutzholz-Absatz sehr bedeutend ist, liegt in der Eigenthümlichkeit der Verhältnisse.

Unter den Neben-Nutzungen steht die Laubstreu oben an, obgleich sie mit einer pfleglichen Forstwirthschaft neuerer Zeit mehr in Einklang gebracht worden ist. Die Waldweide, noch vor 20 Jahren im Schönbuch fast allgemein, hat in Folge der Einführung der Stallfütterung ganz aufgehört. Außer der Waldgräserei, soweit sie zulässig ist, der Gerberrinde, welche in möglichster Ausdehnung gewonnen und gut bezahlt wird und für welchen Zweck auch einzelne förmliche Schälwaldungen zu 14jährigem Umtrieb bestehen, einiger Sandsteinbrüche und Mergelgruben, sind die übrigen Neben-Nutzungen von keiner Erheblichkeit.

Die Laubstreu-Nutzung in Staatswaldungen findet hauptsächlich in Folge altherkömmlicher Dienstbarkeiten statt, und muß selbst im Schönbuch, wo vor 30 Jahren mit der Ablösung von Wald-Servituten begonnen wurde, jetzt noch aus Vergünstigung erlaubt werden. Die meisten | und die größten Gemeinden des Bezirks hatten einst im Schönbuch sehr bedeutende Nutzungs-Ansprüche auf Holz, Weide, Streu, Mast u. s. w. und die mit der ungeregelten Art der Ausübung dieser Ansprüche verbundenen Nachtheile sind nach und nach so grell hervorgetreten, daß endlich die Substanz mancher Waldungen gefährdet war. In Folge freiwilliger Übereinkunft haben aber die Dienstbarkeiten ihr Ende erreicht, die Gemeinden und Privaten sind meistens mit Wald entschädigt worden und beide Theile haben sichtbar gewonnen (s. die Ortsbeschreibung).

Seit dieser Zeit haben sich auch die Diebstähle von ihrem früheren wahrhaft enormen Umfang auf einen ganz gewöhnlichen Grad vermindert, und den Armen wird durch Stockholzabgaben, Leseholz und Gemeindeholzmagazine jede mögliche Unterstützung geleistet.

Bei dem milden Klima werden die Waldungen nur selten von außergewöhnlichen Naturereignissen bedroht; am bemerkbarsten sind Spätfrost und Schneedruck; besonders schädlich hat sich der merkwürdige Schneefall vom 20. April 1837 für die Forche gezeigt.

Eine besondere Erwähnung verdienen noch die, größtentheils in unserem Oberamt gelegenen K. Parke, nämlich der K. Roth- und Schwarzwildbrät-Park bei Solitude und die Fohlenparke zu Kleinhohenheim und Scharnhausen.

Der Wildpark wird zwar auch auf Holz benützt, allein seiner jetzigen Bestimmung nach kann von einer regelmäßigen Bewirthschaftung und Kultur nicht die Rede seyn, und die Fohlenparke, vormalige, theils Staats-, theils eingetauschte Gemeindewaldungen, sind nur noch mit einzelnen Eichen bewachsen.

An Brennholzsurrogaten ist die Gegend arm; dagegen liefern die Weinberge und Obstbäume einen wichtigen Beitrag zu Befriedigung des Brennholzbedürfnisses, während die ergiebigen Sandsteinbrüche in der Keuperformation es möglich machen, vieles Bauholz zu ersparen.

Auch gereicht zur Förderung der Holzzucht, daß statt der gewöhnlich in den Waldungen geschnittenen Ernteweiden zum Binden der Garben Strohseile verwendet werden. Zu Verminderung der Holzdiebstähle wäre indessen zu wünschen, daß gegen den meistens mit gestohlenem Holze betriebenen, in neuerer Zeit wieder häufiger werdenden Kleinholzhandel, der nicht allein das Waldeigenthum, sondern noch mehr die Sittlichkeit einzelner Familien, ja selbst ganzer Gemeinden gefährdet, die beschränkenden polizeilichen Maßregeln auf’s Strengste erneuert würden, welche im vorigen Jahrzehend mit entsprechendem Erfolge dagegen eingeführt wurden.

g. Weidewirthschaft. Die gesammte Weidefläche beträgt 17094/8 Morgen, von welchen 2826/8 Morgen dem Staate, 2155/8 Morgen | der Hofdomänen-Kammer und 11237/8 Morgen Gemeinden und Stiftungen zustehen. Übrigens ist zu bemerken, daß von der angegebenen Weidefläche 2282/8 Morgen mit Obstbäumen, 2016/8 Morgen mit Holz, 11451/8 Morgen mit Gras bewachsen sind und nur 1343/8 Morgen öde liegen. Die Rindviehweiden sind aufgehoben, theilweise werden aber noch Schafweiden betrieben. Die Weid- und Übertriebsrechte der herrschaftlichen Schäfereien Bonlanden, Kemnath, Kornwestheim, Musberg und Steinenbronn, welche sich fast auf alle Bezirksorte ausdehnten, und anderer Berechtigten wurden durch Ablösung von den Gemeinden erworben, so daß gegenwärtig nur noch auf einigen Ortsmarkungen fremde Weide-Servituten bestehen, deren Beseitigung bis jetzt nicht möglich war.

In den letzten Jahren haben übrigens viele Gemeinden ihre Gemeindeschäfereien, als mit dem gegenwärtigen Kulturstande unverträglich, theils ganz aufgehoben, theils auf die Zeit von der vollendeten Getreideernte an bis zum Frühjahr beschränkt, und wenn in der neuesten Zeit da und dort die Gemeindeschäfereien wieder eingeführt werden, so geschieht es, weil der Ausfall des Schafweid-, Pacht- und des Pferch-Geldes eine zu empfindliche Rückwirkung auf die Gemeindeschadensumlage übte.

c. Viehzucht.

Bei der am 1. Januar 1850 stattgehabten Aufnahme des Viehstandes wurden im Ganzen in dem Oberamts-Bezirke 1002 Pferde, 10.434 Stück Rindvieh, 5 Esel, 6613 Stück Schafe, 2334 Schweine, 807 Ziegen und 950 Bienenstöcke gezählt. Auf 1 Quadratmeile kommen also 267,0 Pferde und 2780,9 Stück Rindvieh, wonach der Oberamts-Bezirk in dieser Beziehung in der Reihe sämmtlicher Bezirke des Landes die 27ste resp. 22ste Stelle einnimmt. Bezüglich des Verhältnisses der Bevölkerung zu dem Viehstand ist zu bemerken, daß auf 31,7 Menschen 1 Pferd, und auf 3,0 Menschen 1 Stück Rindvieh kommt. (Vrgl. Tabelle Nr. I und Württ. Jahrbücher 1849. Heft 1. S. 228.) Die Zahl der ortsangehörigen Bevölkerung mit der Zahl der vorhandenen Kühe verglichen, weist nach, daß nicht jede Familie (zu 5 Köpfen gerechnet) 1 Kuh besitzt, sondern daß nur auf 5,6 Menschen eine solche kommt.

Pferdezucht.[6] Hier verdient zunächst das im Bezirk bestehende durch seine edle originelle Zucht besonders ausgezeichnete Königl. Privat-Gestüt Scharnhausen erwähnt zu werden.

Dieses auf Privat-Rechnung des Königs unterhaltene Gestüt, verdankt seine Entstehung nicht allein der Vorliebe S. M. für das edle Pferd, sondern auch der Absicht, die durch Kriege und Unkenntniß darniedergelegene Pferdezucht des Landes auf einen höhern Standpunkt zu | fördern. Schon als Kronprinz hatte der König in Scharnhausen, wo er ein Schloß und ein größeres Gut besaß, im Jahr 1810 die erste Anlage zu einem Gestüte gemacht. Der Grundstamm für die Mutterheerde bestand aus den verschiedensten Racen; polnische, ungarische, russische (Orloff’sche), englische und norddeutsche Stuten waren hier zusammengebracht. Bei den nicht gerade ausgezeichneten Stuten, mußte desto eifriger nach edeln Hengsten gestrebt werden; es wurden bald nach einander verschiedene orientalische Hengste, ein Türke, ein Perser, später nur arabische Hengste angeschafft. Im Jahr 1817 wurde das Gestüt erweitert, nicht nur mittelst Vergrößerung des Parks bei Scharnhausen und Zuziehung der Domäne Kleinhohenheim, sondern es wurde auch noch die Königl. Domäne Weil, Oberamts Eßlingen, zu diesem Zwecke verwendet. Die besten Stuten aus dem alten Bestand (13 Stück) wurden ausgewählt und neue angekauft. Namentlich wurden durch General Achwertoff in Tiflis 10 persische Stuten, in Ungarn vom Grafen Hunyady 5 arabische Stuten und 8 große braune englische (Yorkshire) Halbblutstuten erworben. Im Jahr 1818 kam ein neuer Transport von 15 persischen Stuten durch Achwertoff in’s Gestüt. Besonders hervorzuheben ist noch der durch den Grafen Rzewuski im Auftrag des Königs in Syrien und Mesopotamien bewerkstelligte Aufkauf von 12 Hengsten und 12 Stuten im Jahr 1819. Ferner dienten noch 8 arabische Stuten aus dem Gestüt des eben genannten Grafen zur Vermehrung der Königl. Gestüte. Im Jahr 1836 wurde Thierarzt Dembly nach Syrien geschickt um in den Ställen des Emir Beschir Aufkäufe zu machen. Derselbe acquirirte 4 Hengste und 1 Stute, welch letztere als Zuchtthier für Scharnhausen von großem Werthe war.

Endlich wurde im Jahr 1842 durch Baron v. Taubenheim bei einer Reise nach dem Orient 1 Hengst und 1 Stute für das Privatgestüt aufgekauft, beide haben durch zahlreiche Nachkommen sich ausgezeichnet.

Scharnhausen, wozu nun ein Areal von 321 Morgen gehört, hatte nach der weiteren Ausdehnung der Privatgestüte hauptsächlich die Aufgabe, einen Stamm der edelsten orientalischen Racen (Reitschlag) in consequenter Reinzucht fortzupflanzen. Die Gebäulichkeiten in Scharnhausen sind für einen Mutterstutenstamm von 20–25 Stück berechnet, ein gut gelegener geräumiger mit Laufständen (Boxes) versehener heizbarer Stall ist für die Stuten bestimmt; diese werden zu keiner Arbeit benützt, im Winter täglich geritten und an der Hand bewegt, im Sommer erhalten sie die nöthige Bewegung auf den hochgelegenen, gut bewachsenen künstlichen Weiden, welche an die Grundstücke von Weil anstoßen. Die Fütterung besteht bei den gelten (nicht trächtigen) Stuten in 1 Vierling, (5–6 Pfd) Hafer, und 6 Pfd. Heu, für die säugenden und tragenden | Stuten in 11/2 Vierling Hafer und 8 Pfd. Heu. Der in Scharnhausen gezüchtete Pferdeschlag kann als Prototyp der edelsten und vollkommensten Formen eines Pferdes bezeichnet werden. In keinem Gestüte Europas ist die edelste orientalische Race, nämlich die arabische, in solcher Vollkommenheit erhalten, ja sogar durch zweckmäßige Züchtung in ihren Vorzügen noch gesteigert und in ihren Mangelhaftigkeiten verbessert worden, so daß bei einem Vergleich der selbstgezogenen Individuen mit Originalthieren, welche in so großer Anzahl schon vorhanden waren und zum Theil noch sind, jeder unparteiische Kenner sich zu Gunsten der ersteren aussprechen muß. Besonders hat noch die ursprüngliche geringere Größe und Stärke einen Zuwachs bei den selbstgezogenen erhalten, so daß Stuten von 16 Faust und darüber gewöhnlich sind.

Zur Bedeckung der Stuten werden nur reine orientalische Hengste verwendet, während der Deckzeit sind dieselben in Weil aufgestellt. Der Probirhengst kommt von da aus gewöhnlich 2 mal in der Woche nach Scharnhausen um die sprungfähigen Stuten auszusuchen, welche dann nach Weil zu dem ihnen zugetheilten Hengst gebracht werden.

Außer den oben angeführten Stuten befinden sich noch in Scharnhausen in einem großen, für die verschiedenen Jahrgänge in Abtheilungen gebrachten Stall die Stutenfohlen. Die Fohlen werden mit 4–6 Monaten von den Müttern abgesetzt, sie erhalten dann 1 Vierling Hafer und nach Belieben Heu und Gerstenstroh, auch geschrotene Gerste und Mohrrüben. Die Fohlen des Reit- und des Wagenschlages sind von einander getrennt.

Im Sommer kommen die Fohlen nach Jahrgängen auf abgesonderte Weideplätze, bei schlechtem Wetter und zu großer Hitze hält man sie im Stall. Im Winter erhalten sie Bewegung in einem großen Tummelplatz beim Stall.

Die Abstammung der Stuten und Fohlen vom leichten Schlag ist, wie oben angedeutet, eine rein arabische. Die Hengste, welche sich als Zuchtthiere am meisten ausgezeichnet haben, sind: Bairaktar I., Barnu, Selim, Kadi, Sultan Padischah (beide letztere Originalthiere über England hieher gebracht), Aleppo, Amurath, Bairaktar II., Mazoud, Dsellaby Cham.

Die Fohlen des Wagenschlages stammen mütterlicherseits von englischen Halbblutstuten, von Stuten der Trakehner Race (im preußischen Trakehner-Gestüte gezogen) und von selbstgezogenen arabisch-englischen Halbblutstuten ab. Die Väter sind entweder Vollblut-Orientalen oder arabisch-englische Hengste.

Kleinhohenheim mit einem Areal von 355 Morgen dient als Depot für die in Weil und Scharnhausen gezogenen Hengstfohlen vom Reitschlag.

| Nächstes Ziel dieser Gestüte ist die Production edler, brauchbarer Reit- und Wagenpferde für den Königlichen Leibstall.

Die den Zwecken und dem Geschmacke des Besitzers nicht entsprechenden Individuen werden in Stuttgart auf Auctionen (meist im April nach dem Pferdemarkt und am 11. Oktober) verwerthet. Die Preise steigern sich bei fehlerfreien Individuen oft weit über 1000 fl. Der gewöhnliche Preis aber für ein vierjähriges fehlerfreies arabisches Pferd mag sich auf etwa 500 fl. belaufen.

In neuester Zeit wurde die Vortrefflichkeit dieser orientalischen Zucht besonders dadurch anerkannt, daß von vielen Seiten Anfragen an die Gestütsverwaltung einliefen, welche die Acquisition von Pferden für auswärtige Gestüte, namentlich für russische und ungarische bezweckten.

In Vergleichung mit den erwähnten Königl. Privatanstalten, welche die Zwecke der auf Landeskosten für die Verbesserung der Pferdezucht bestehenden Einrichtung wesentlich unterstützen, wird die Pferdezucht in dem land- und forstwirthschaftlichen Institute in Groß-Hohenheim nur in sehr kleinem Maßstabe betrieben. Man sucht sich die Arbeitspferde selbst zu züchten, die überzähligen und für den Dienst nicht passenden Fohlen werden verkauft. Durch Ankauf einiger norddeutschen Stuten wird in neuerer Zeit ein stärkerer und schönerer Pferdeschlag heranzubilden beabsichtigt.

Was nun aber die eigentliche Landespferdezucht betrifft, so ist diese im Bezirke unbedeutend. Die Zahl der Fohlen, die alljährlich im Bezirke mit Ausnahme der Königl. Gestüte geworfen werden, beträgt kaum 20.

Der Mangel an Weiden und der vortheilhafte Absatz von Futterstoffen nach der Hauptstadt macht die Pferdezucht zu einem wenig lohnenden Betriebszweig. Die wenigen in dem Bezirke sich findenden Mutterstuten deren Zahl auf kaum 30 sich belauft, werden in der Regel nicht auf die Beschälplatte nach Tübingen, welcher der Oberamtsbezirk zugetheilt ist, sondern auf das Königl. Privatgestüt in Weil zum Bedecken durch die daselbst aufgestellten Hengste gebracht. In neuester Zeit (1848) wurde auch in Großhohenheim durch Aufstellung eines Landesbeschälers Gelegenheit zum Bedecken der Stuten im Bezirk gegeben. Mit mehr Vorliebe und mehr Rührigkeit wird der Pferdehandel betrieben. Plieningen, Echterdingen, Bernhausen, Möhringen, liefern hie und da Remonten für die Reiterei. In den der Hauptstadt nahe gelegenen Orten Ruith, Kemnath, Birkach, Riedenberg, Möhringen, Plieningen wird bei dem Pferdehandel auch Rücksicht auf den Geschmack und das Bedürfniß der Stadt genommen. Zuweilen werden Fohlen aus Weil und Scharnhausen von Bauern im Bezirke auf den Auctionen angekauft und zu werthvollen Pferden herangezogen, oder es geht der pferdehaltende Bauer auf die Alb und sucht | dort seinen Bedarf an 2–3jährigen Fohlen, weil er hier wegen der Nähe der Landgestüte einen edleren Schlag trifft.

Die Rindviehzucht im Oberamtsbezirke ist von Bedeutung und in fortschreitender Verbesserung begriffen. Der Viehstand, der im Jahr 1840 9853 Stücke betragen und in Folge des Futtermangels im Jahr 1842 auf 7575 Stücke sich vermindert hatte, hat sich nicht nur längst vollständig ergänzt, sondern bis 1. Januar 1850 auf die Zahl von 10.434 Stücke vermehrt, worunter Ochsen und über 2 Jahre alte Stiere 1798, Kühe 5656 und Schmalvieh 2980 Stücke begriffen sind.

Hiernach ist der Kuhstand verhältnißmäßig sehr groß, was zunächst in dem bedeutenden Milchhandel, den die Stuttgart näher gelegenen Orte tagtäglich dahin betreiben, und dann auch in der immer mehr überhand nehmenden Gewohnheit, die Kühe zum Feldbau zu verwenden, seinen Grund hat.

Schon A. v. Weckherlin rühmt in seiner Schrift „die Rindviehzucht Württembergs 1839“, daß sich in dem Bezirke meistens ein reger Eifer für die Verbesserung der Viehzucht zeige und hiefür in neuester Zeit sehr viel geschehen sey, hebt aber dabei als entgegenstehendes Hinderniß die in manchen Orten auf Widdummaiern ruhende Verbindlichkeit zur Farrenhaltung hervor, und Professor Baumeister zeigt in dem Wochenblatt für Landwirthschaft vom Jahr 1844 Nr. 41 die auch wirklich in der Verbesserung der Rindviehzucht eingetretenen Fortschritte. Es sind dieselben erfreuliche Folgen des durch den landwirthschaftlichen Bezirksverein angeregten Eifers der Viehzüchter, insbesondere der für ausgezeichnete Rindviehstücke ausgesetzten Preise und der von der Amtsversammlung und dem landwirthschaftlichen Bezirksvereine im Simmenthal in der Schweiz bewerkstelligten Viehaufkäufe. Ohne die bei den landwirthschaftlichen Hauptfesten in Canstatt den Viehzüchtern des Bezirks zugetheilten Preise betragen nur die von dem Bezirksvereine seit der Zeit seiner Gründung, dem Jahre 1837, an Amtsangehörige für ausgezeichnete Rindviehstücke ausgetheilten Preise die Summe von 2183 fl. und durch die in den Jahren 1838, 40, 44 und 50 im Simmenthale aufgekauften Viehtransporte sind nicht weniger als 37 Zuchtstiere, 54 trächtige Kühe und Kalbeln und 10 ein- und anderthalbjährige Kalbeln, zusammen 111 Originalthiere in den Bezirk gekommen, woraus für die Verbesserung der Rindviehzucht Vortheile erwachsen mußten, gegenüber von welchen das Opfer von etwas über 2000 fl. nicht in Betracht kommt, das die Amtskorporation der Ausführung dieser Maßregel gebracht hat.

Auch trägt zur Hebung der Viehzucht die Nähe Hohenheims Vieles bei, wo sich ein großer, gleichfalls dem Simmenthaler Stamme angehöriger ausgezeichneter Viehstand befindet, der vielfache Gelegenheit zum | Ankauf junger Farren bietet, und überdieß den Amtsangehörigen die (unentgeldliche) Benützung der dort aufgestellten Zuchtstiere gestattet.

Durch die Kreuzung dieses Simmenthaler Viehes mit den früher in dem Bezirke vorherrschenden Viehschlägen, namentlich mit dem gewöhnlichen rothen Landesschlage und dem selteneren Scheckenvieh, das noch von der zu den Zeiten des Herzogs Karl in Hohenheim aufgestellten Schweizerrace herrührt, in seiner Originalität aber sehr herabgekommen ist, hat sich nun der sogenannte Simmenthaler Bastardschlag gebildet, der sich immer mehr verbreitet und, durch die erneuerten Auffrischungen des Blutes veredelt, sowie durch schöne Formen ausgezeichnet, in der großen Zahl der vorhandenen schönen Exemplare die Fortschritte erkennen lässt, welche die Rindviehzucht des Bezirks seiner Einführung verdankt. Hauptsächlich zeichnen sich die Orte Echterdingen, Kemnath, Möhringen, Plieningen und Vaihingen durch schönes Simmenthaler Vieh aus, und man trifft daselbst manche Ställe, in denen dasselbe ganz rein gezüchtet sich vorfindet.

Durch vieljährige Erfahrung ist bestätigt, daß das Simmenthaler Vieh, ohne an Milchergiebigkeit den andern Stämmen nachzustehen, mit dem Vorzug der Schönheit und Gutartigkeit, die insbesondere bei den Zuchtstieren sich ausspricht, den der Körperschwere, der leichten Fütterungs- und Mastungsfähigkeit, und einer besonders rahmigen Milch verbinde, daher auch seiner Nachzüchtung überall im Bezirke angestrebt wird, wo die Einzelnen nicht durch ihre Verhältnisse auf kleineres Vieh angewiesen sind. Am häufigsten trifft man Rothschecken, sowie ganz rothe Thiere, welch letztere mit und ohne weiße Extremitäten die gesuchteren sind, und deren Nachzucht daher auch größere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Schwarzschecken oder starke Weißschecken sind nicht beliebt, noch weniger die ganz weißen oder schwarzen Thiere. Neben den hievor bezeichneten Viehstämmen finden sich in dem Bezirke auch Abkömmlinge von dem im Kloster Weil aufgestellt gewesenen Holländer-, sowie von dem kleinen Allgäuer-Stamme und in den Stuttgart näher gelegenen Orten Feuerbach, Gaisburg, Bothnang und Degerloch von dem sogen. Neckarviehschlage, welche jedoch meistens gleichfalls durch Kreuzung mit dem Simmenthaler Stamme veredelt sind.

In Kleinhohenheim wird in einer eigenen Maierei Rindviehzucht getrieben und die durch schöne Formen und Zeichnung ausgezeichnete Race, das Gurtenvieh (schwarz mit weißer breiter Binde rings um den Leib, aus dem Kanton Appenzell stammend), seit vielen Jahren rein fortgezüchtet. Das Produkt an Milch wird pachtweise an Händlerinnen gegeben, welche diese sehr beliebte Milch nach der Stadt bringen und verkaufen.

| Die entfernteren Orte verwenden den Überfluß an Milch zur Butterbereitung, den sie an den Markttagen in Stuttgart absetzen.

Käseproduktion findet in dem Bezirke außer in Hohenheim nur in Birkach und in der Floride bei Echterdingen statt. Der Hohenheimer Käs, halb fett, theils nach Schweizer theils nach Limburger Art bereitet, ist neben der süßen Hohenheimer Butter sehr gesucht.

Der Viehhandel im Bezirk steht im Verhältniß zu der Größe des Viehstandes und ist wesentlich aktiv. Weckherlin schlägt in der oben erwähnten Schrift den daraus jährlich für den Bezirk erwachsenden Gewinn auf ungefähr 50.000 fl. an.

Die Einfuhr von Vieh durch Auswärtige, meist israelitische Händler, welche früher in großer Ausdehnung aber des geringen Viehes wegen, zum Nachtheil der Rindviehzucht statthatte, hat zwar noch nicht ganz aufgehört, aber sich doch sehr bedeutend vermindert. Hauptsächlich zieht der Landwirth Vortheil aus dem Handel mit Stieren und Ochsen, die er entweder selbst aufzieht oder jung aufkauft, zur Arbeit verwendet, auffüttert und sodann bei gelegener Zeit wieder absetzt. Neben dem gewährt der Verkauf von Milchkälbern eine sehr bedeutende Einnahme. Die Metzger in Stuttgart und den nahe gelegenen größeren Städten und die herumziehenden Händler kaufen das Vieh in den Ställen auf. Sonst bewegt sich der Viehhandel des Bezirks auf den in einem Umkreise von 6 Stunden stattfindenden Viehmärkten. Nur auf den Märkten des Bezirks zu Echterdingen, Möhringen, Plieningen und Waldenbuch sollen nach Weckherlin im Jahr 1830 19.000, 7000, 8000 und 33.000 fl. umgesetzt worden seyn. Welche Summen gegenwärtig, wo der Verkehr eher zu- als abgenommen hat, umgesetzt werden, kann, nachdem die Viehurkunden aufgehoben sind, mit Sicherheit nicht mehr angegeben werden. Ein unmittelbarer Viehhandel mit dem Auslande findet nicht statt; es wird aber durch Vermittlung von auswärtigen Viehhändlern vieles Vieh aus dem Bezirke auf die Märkte nach Pforzheim und vieles Mastvieh nach Straßburg und in das Innere Frankreichs gebracht.

Die Verbindlichkeit zur Zuchtstierhaltung, die in mehreren Orten auf besonderen Gütern ruhte, ist mit Ausnahme von Echterdingen, wo die Staatsfinanzverwaltung, – von Ruith, wo das Pfarrwiddumgut, – und von Feuerbach, wo ein besonders gebildetes Farrengut die Verbindlichkeit hat und ein Abkommen bis jetzt nicht möglich war, von den Gemeinden übernommen und in allen Orten mit Ausnahme von Vaihingen, wo die Gemeinde die Selbstverwaltung besorgt, an Pächter hingegeben.

Eine von der Amtsversammlung gewählte, aus dem Thierarzt von Hohenheim und 2 Viehzüchtern des Bezirks bestehende Farrenschau nimmt periodische örtliche Visitationen vor und zeigt dem Oberamte die vorgefundenen | Mängel zur Abhülfe an. Sie hat insbesondere auch die Vorschrift zu überwachen, wonach überall verschlossene, dem Auge Unberufener unzugängliche Sprungstätten eingerichtet seyn sollen.

An den bestehenden Versicherungen gegen Viehverluste betheiligen sich die Bezirksangehörigen höchst selten. Es besteht aber in vielen Gemeinden die Einrichtung, vermöge welcher jedem Ortsangehörigen, der ein Stück Rindvieh durch Unglück verliert, nach Verhältniß seines Schadens Entschädigung aus der Gemeindekasse nach den hiefür in jeder Gemeinde besonders festgestellten Normen gewährt wird.

Sogenanntes Stellvieh von Juden findet sich in dem Bezirk nicht vor.

Außer der Klauenseuche, die in den 30er Jahren in großer Ausdehnung herrschte, sind bemerkenswerthe Fälle von Seuchen unter dem Rindvieh seit Jahren in dem Oberamte nicht vorgekommen.

Die Schafzucht im Bezirke ist nur insofern bedeutend zu nennen, als sich die Landesstammschäferei in Hohenheim befindet. Diese wurde im Jahr 1822 von der Domäne Justingen hieher verlegt. Ankäufe in Sachsen in den Jahren 1825 und 1826 bildeten die Grundlage zu dem „Sachsenstamm“, welcher als feinstwolliger in Hohenheim rein fortgezüchtet wird; neben diesem Stamm besteht noch der sogenannte Justinger, welcher sich durch eine mehr lange Wolle und Wollreichthum auszeichnet. Dieser Stamm verdankt seinen Ursprung einer Kreuzung von im Jahr 1786 in Spanien angekauften edeln Schafen[7] mit Landschafen; die Kammwollrace ist durch lange Wolle und großen, schönen Körperbau, welcher sich zur Mast eignet, und vom Justinger Stamm herausgezüchtet, ausgezeichnet. Der sogenannte Englisch-Merinosstamm ist von Merinosschafen und englischen Böcken gezogen. In geringer Anzahl werden noch rein englische Fettschafe (Dishley-Race) mit langer, gröberer Kammwolle gehalten. Diese Stämme dienen zur Bluterfrischung oder Verbesserung der Schäfereien im Lande. Es werden Böcke jährlich um bestimmte Preise abgegeben, von 15–50 fl., früher oft bis zu 100 fl. Die Wasch der Hohenheimer Schafe geschieht in einer eigenen künstlichen Schafschwemme. – Die meisten Schafheerden halten sich im Bezirke nur vom September bis April auf und wandern im Frühjahr meistentheils auf die Weiden der Alp.

Von den zur Ausübung der Schafweide berechtigten Gemeinden machen gegenwärtig nur 16 von ihrem Rechte Gebrauch und mehrere davon nur von der beendigten Ernte bis zum Frühjahr, wo dann die Heerden auf die Alp getrieben werden. Die Zahl der Schafe, welche im | Jahr 1849 vor der Abfahrt dahin auf der Weide sich befanden, betrug 5190 Stück.

Die Heerden bestehen zum größten Theil aus veredelten Landschafen (Bastardschafen) und sind durch kräftigen Körperbau (Mastfähigkeit) und eine lange, kräftige Wolle von mehr untergeordnetem Feinheitsgrad charakterisirt.

Die Schweinezucht ist nur in den Orten Scharnhausen, Ober- und Unter-Sielmingen von Bedeutung, kommt aber gegenwärtig auch in anderen Orten in Aufnahme, seit die im Jahr 1848 durch den landwirthschaftlichen Bezirks-Verein eingeführte sogenannte englische Race, ausgezeichnet durch großes Körper-Gewicht und große Neigung zum Fettwerden, sowie durch den feinen Geschmack des Fleisches, fortgezüchtet wird, und es steht zu hoffen, daß die Verbreitung dieser Race zu Verdrängung der bairischen und ungarischen Schweine, welche man noch häufig im Bezirke von herumziehenden Händlern kauft, beitragen werde. Die Schweine werden nicht ausgetrieben, wenige zur Zucht, die meisten zur Mast aufgestellt. In der Nähe der Stadt werden einige Hunderte durch die von daher beigebrachten Küchen-Abfälle erhalten.

Die Ziegenzucht ist unbedeutend. Die Zahl der Ziegen im Bezirke beträgt nach der neuesten Aufnahme 807, die meisten werden in Plieningen, Bothnang, Waldenbuch und Bonlanden gehalten. Einzelne werden Morgens nach der Stadt getrieben und dort ausgemolken, um die natürlich warme Milch besonders zu Heilzwecken zu benützen.

Geflügel. Hühner, Gänse, Enten kommen in nicht unbedeutender Zahl vor. Die Gänse werden einigemal im Jahr gerupft. Die Victualienhändler aus Neuhausen kaufen die jungen Gänse, um sie nach der Stadt zum Verkauf zu bringen, auch alte, ausgediente Gänse finden auf diese Weise Verwerthung. Welsche Hühner werden in einzelnen Orten gezüchtet und nach der Stadt verkauft. Künstliche Mästung des Geflügels findet auf dem Lande nicht Statt.

Die Bienenzucht ist, wie aus der nur 950 betragenden Zahl der Stöcke hervorgeht, nicht von besonderer Bedeutung. Die meisten Stöcke finden sich in Scharnhausen, Stetten, Waldenbuch, Leinfelden und Echterdingen.

d. Jagd und Fischerei.
Die Jagd war früher besonders auf den Markungen der den Schönbuch-Waldungen nahegelegenen Bezirksorte für den Berechtigten nicht weniger ergiebig als für die Grundbesitzer beeinträchtigend. Der jagdbaren Thiere ist bereits in dem Abschnitte über das Thierreich gedacht worden. Nun aber hat das Jagdwesen seine Bedeutung in Folge des | Gesetzes vom 17. August 1849 verloren, vermöge dessen die Jagdberechtigung dem Eigenthümer des Grund und Bodens zugesprochen und deren Ausübung den Gemeinden überlassen ist, soweit nicht der Inhaber eines zusammenhängenden Grundbesitzes von mehr als 50 Morgen die Jagd auf solchem Besitzthum selbstständig ausüben will. Schwarzwild und Hirsche sollen nach diesem Gesetze außer den Thiergärten ausgerottet werden.[8]

Früher gehörte der in mehrere Forst-Reviere der Forstämter Kirchheim, Leonberg und Tübingen eingetheilte Oberamts-Bezirk zur Königl. Hofjagd, welche für Rechnung der Königl. Civilliste ausgeübt wurde. Jetzt werden die den Grundeigenthümern zustehenden Jagdrechte, mit Ausnahme der Jagd in den größeren Staatswaldungen, welche von Seite der Staatsfinanzverwaltung in Pacht gegeben ist, von Seite der Gemeinden zur Ausübung an einzelne gesetzlich befähigte Personen meistens pachtweise überlassen. Unter solchen Verhältnissen vermindert sich der Wildstand täglich mehr und bald wird das Wild zu den Seltenheiten gehören.

Gegenwärtig trifft man noch Edel- und Damwild, Rehe, Hasen, Feldhühner, Schnepfen, Wachteln, wilde Enten und hie und da noch Fasanen. Von s. g. Raubzeug kommen vor: der Fuchs, der Stein- und Edelmarder, der Iltis, seltener die wilde Katze (Kuder), und noch seltener die Fischotter.

Auch der früher auf den Fildern betriebene Lerchenfang hat ziemlich abgenommen.

Das s. g. Äckerich- oder Mastungs-Recht, welches dem Staate in fast allen Gemeinde-Waldungen zustand, ist von den Gemeinden längst abgelöst.

Sämmtliche Gemeinden mit alleiniger Ausnahme der vormals reichsstädtischen Orte Möhringen und Vaihingen, waren jagdfrohnpflichtig und diese Pflicht umfaßte insbesondere auch die Wildbrät-Lieferungen zur Hofhaltung und beschränkte sich einzig bei den Orten des vormaligen Leinfelder Ämtles, Leinfelden mit Ober- und Unter-Aichen, Musberg und Stetten mit Weidach und Hof, in denen jeder Jagdfrohn-Pflichtige jährlich 2 Pfd. Jagdgarn zu liefern hatte, auf den Umfang der Ortsmarkungen.

Nach dem im Jahr 1839 letztmals gefertigten Verzeichnisse betrug die Zahl der sämmtlichen pflichtigen Jagensleute 2925, die Zahl der pflichtigen Pferde 646 und die der pflichtigen Ochsenpaare 845; die ganze Jagdfrohnpflicht ist aber in Folge des Gesetzes vom 28. Oktober 1836, | im Jahr 1839 von den jagdfrohnpflichtigen Orten ohne Wiedereinzug von den einzelnen Pflichtigen mit einem Kapitale von 4306 fl. abgelöst worden.

Ebenso ruhte nicht nur auf fast allen Gemeinden, sondern auch auf einzelnen Weilern, Höfen und Mühlen die Verpflichtung zu Haltung von herrschaftlichen Jagdhunden (zur Hundeaufstockung), welche indessen von den meisten anfänglich im 20-, dann im 16-, später im 10fachen Betrag der zu 4 fl. für die einfache Hundelege angenommenen jährlichen Leistung abgelöst worden, und nun durch hohe Entschließung vom 1. Mai 1848 denjenigen Gemeinden und Privaten, die bis dahin noch nicht abgelöst hatten, erlassen ist.

Die Fischerei ist ganz unbedeutend und beschränkt sich in den größeren Bächen hauptsächlich auf Weißfische, Gruppen, hie und da Forellen und Krebse. In den größeren Seen, wie im Pfaffensee, Bärensee und Katzenbachsee, werden Karpfen gezogen.


B. Kunst- und Gewerbsfleiß.


Nach den neuesten Steuer-Katastern zählt der Bezirk folgende steuerpflichtige Gewerbe.

Zahl der   Zahl der
I. Handwerker.
 
 
auf eigene
Rechnung
Gewerb-
treibenden
Gehülfen
und
Lehrlinge

 
I. Handwerker.
 
 
auf eigene
Rechnung
Gewerb-
treibenden
Gehülfen
und
Lehrlinge
 
Bäcker 96 19 Säckler 9 2
Barbierer 15 Sattler 11
Bleicher 63 2 Schäfer 11 2
Bortenmacher 1 Scheerenschleifer 3
Buchbinder 3 3 Schlosser 15 2
Bürstenbinder 9 Schmiede (Grob-) 75 21
Drechsler (Holz-) 8 1 Schneider 179 165
Färber 5 3 Schreiner 65 17
Flaschner 3 Schuster 211 45
Rothgerber 10 1 Seifensieder 6 2
Weißgerber 2 Seiler 14 1
Glaser 20 2 Steinbrecher 18
Hafner 17 Steinhauer 12 12
Käser 1 Wagner 62 14
Keßler 3 Wascher (u. Wascherinnen) 28
Kleemeister 1 Wattmacher 1
Knopfmacher 1 Zeug- u. Zirkelschmied 1
Korbmacher 23 Ziegler 9 4
Kübler u. Küfer 75 9 Zimmerleute 53 44
Kupferschmiede 2 Zuckerbäcker 2
Lumpensammler 4 Zwirner 3 1
Maurer 131 62
Messerschmiede 1 Weberei.
Metzger 71 3
Musikanten 1 In Seide u. Halbseide 1
Nadler, Siebmacher 2 in Baumwolle 124 30
Nagelschmiede 15 5 in Leinen 293 28
Nonnenmacher 3 in Wolle u. Halbwolle 6 1
Pflästerer 7 Strumpfweb. u. Wirker 6 1
Pottaschensieder 1 Als Nebenbeschäftigung 220
|
     II. Kleinhandel.
 
Zahl der
Händler
Mit Specerei 41
mit Frucht 1
mit Holz, Rinden, Loh 13
mit Victualien 4
mit Vieh 3
Verschiedene Zeuge, Garn 5
Gemischte Artikel 19
Hausirer 9
     III. Handlungen mit offenem Laden.
Apotheken 3
Specerei- und andere Waaren 18
     IV. Getränkefabrikation.
Bierbrauereien 12
Branntweinbrennereien 43
     V. Wirthschaftsgewerbe.
Schildwirthe 86
Speisewirthe 20
Schenken 66
     VI. Mühlenwerke.
Getreidemühlen 20
Hanfreiben 5
Lohmühlen 1
Ölmühlen 7
Sägmühlen 3
Walkmühlen 1
     VII. Keltern 7
     VIII. Frachtfuhrleute 3
     IX. Fabriken u. Manufakturen.
Wollene und Baumwollene Zeuge.
     in Vaihingen 2
     in Plieningen 1
Fabrik für Ackerbaugeräthe in Hohenheim 1

In Ansehung der für einzelne Gewerbe noch bestehenden Zünftigkeit ist Folgendes zu bemerken.

Schon vor der Trennung des Amtes von der Stadt hatten die Gewerbe der Schneider, der Schmiede und Wagner, sowie der Zimmerleute des Bezirks, eigene s. g. Amtsladen mit dem Sitze in Plieningen. Die Leineweber des Amts, die schon vor mehr als 250 Jahren einen eigenen Verein in Waldenbuch bildeten, verließen diesen Ladensitz im Jahr 1635 wegen des Aussterbens des Ortes in Folge der Pest und vereinigten sich mit der Lade in Stuttgart, bei der sie bis zum Jahr 1728 blieben, in welchem sie wieder eine eigene Lade und zwar in Plieningen errichteten.

Seit der neuen Zunft-Organisation im Jahr 1828 bestehen folgende Zunftladen im Bezirke:

1. In Bernhausen: Schmiede mit 57 Meistern, 127 fl. Zunftvermögen; Wagner 67 M., 0 V.; Schuhmacher 262 M., 191 fl. Vermögen.

| 2. In Echterdingen: Bäcker 127 M., 62 fl. V.; Seiler 25 M., 1 fl. V.; vereinigte Sattler und Säckler 23 M., 19 fl. V.; Schreiner 87 M., 13 fl. V.

3. In Möhringen, wohin im Jahr 1849 der Ladensitz von Vaihingen verlegt wurde: Hafner 18 M., 19 fl. V.

4. In Plieningen: Glaser 25 M., 28 fl. V.; vereinigte Kübler und Küfer 82 M., 32 fl. V.; Leineweber 631 M., 305 fl. V.; Maurer und Steinhauer 79 M., 760 fl. V.; Metzger 100 M., 20 fl. V.; Schneider 211 M., 191 fl. V.; Zimmerleute 43 M., 11 fl. V.

5. In Waldenbuch: Roth- und Weißgerber 18 M., 0 V.

Alle übrigen zünftigen Gewerbe des Bezirks sind noch gegenwärtig mit den in Stuttgart bestehenden Zunftladen vereinigt.[9]

Aus vorstehender Aufzählung ergibt sich, daß der eigentlichen Luxus-Gewerbe nur wenige vorhanden, die meisten übrigen Gewerbetreibenden aber, besonders diejenigen, deren Arbeit man zu täglicher Nahrung und Nothdurft bedarf, zahlreich sind, aber nur selten mit Gehülfen arbeiten. Solche Gewerbe sind übrigens auch häufig nur Nebenbeschäftigung neben einem andern Erwerbszweig, gewöhnlich dem der Landwirthschaft, was insbesondere bei dem bedeutendsten Industrie-Gewerbe des Bezirks, der Leinwand- und Baumwoll-Weberei, der Fall ist. Eine Ausnahme hievon machen hauptsächlich diejenigen, in nicht geringer Zahl vorhandenen Gewerbetreibenden, welche für die Residenz arbeiten und meistens den Stuttgart näher gelegenen Orten angehören, in denen, eben in Rücksicht auf die Kundschaft in der Stadt, Ansiedlungen von Gewerbtreibenden häufiger stattfinden.


a. Haupt-Gewerbe.

Was nun diese im Einzelnen betrifft, so sind

1. Künstlerische und literarische Gewerbe in dem Bezirke nicht vorhanden.

2. Fabriken oder Manufakturen zählt die Übersicht neben der Ackerwerkzeug-Fabrik in Hohenheim nur 2 Baumwoll-Manufakturen in Vaihingen und 1 in Plieningen; es sind aber neuestens noch eine weitere Baumwoll-Manufaktur in Plieningen und eine in Möhringen, | sowie eine Manufaktur für s. g. Linnenzeuge in Feuerbach entstanden. (S. die Ortsbeschreibungen.)

Auch betreibt das landwirthschaftliche Institut in Hohenheim versuchsweise, neben der Rübenzucker-Fabrikation, Branntweinbrennerei und Liqueurbereitung, Bierbrauerei, Stärke- und Stärke-Syrup-Bereitung, Essig-Fabrikation, Cider- und Most-Bereitung.

3. Unter den schon erwähnten Handwerkern ist besonders das Gewerbe der Bleicher und Wascher namentlich in Bothnang (s. Ortsbeschr.) in Vergleichung mit andern Bezirken stark vertreten.

4. Die Zahl der Wirthschafts-Gewerbe ist bedeutend; insbesondere sind erst in den letzten Jahren mehrere Bierbrauereien neu entstanden, deren Gesammtzahl sich nun, ohne die von Hohenheim, auf 12 belauft, von denen in den Orten Feuerbach, Gaisburg, Plieningen und Vaihingen je 2, in den Orten Bernhausen, Kaltenthal, Möhringen und Plieningen je 1 sich befinden.

5. Der vorhandenen drei Apotheken geschieht unter der Rubrik „Gesundheitspolizeiliche Anstalten“ nähere Erwähnung. Chemische Laboratorien sind außer demjenigen in Hohenheim, welches zunächst als Unterrichts-Mittel für die Studirenden dient, nicht vorhanden.

6. Ziegelhütten finden sich in den Orten Bernhausen, Bothnang, Echterdingen, Feuerbach, Möhringen, Musberg, Vaihingen und Waldenbuch. Keltern aber bestehen in Bonlanden, Bothnang, Degerloch, Feuerbach, Gaisburg, Heumaden, Kemnath, Möhringen, Ruith, Scharnhausen und Vaihingen. Dieselben hatten theilweise Bannrechte, die indessen in Folge der neuen Gesetzgebung ihre Endschaft erreicht haben.

7. Die Zahl der Mahlmühlen beträgt 22, von denen die 2 auf Plieninger Markung sich befindenden dem Staate gehören, die übrigen 20 im Privat-Eigenthum stehen. Von den letzteren liegen auf den Markungen von Leinfelden, Musberg und Waldenbuch je 3, von Kemnath, Möhringen, Plattenhardt und Stetten je 2, und von Bernhausen, Feuerbach und Scharnhausen je 1.

Theils in Verbindung mit diesen Mühlen, theils abgesondert bestehen 5 Hanfreiben, nämlich 3 in Waldenbuch, 1 in Musberg und 1 in Plattenhardt, ferner 1 Lohmühle in Waldenbuch, 7 Ölmühlen, nämlich 1 in Echterdingen, 1 in Plattenhardt, 1 in Unter-Aichen, 1 in Unter-Sielmingen, 1 in Waldenbuch, 1 in Möhringen und 1 in Vaihingen, von denen die beiden letzteren jedoch gegenwärtig nicht im Betriebe sind, sodann 3 Sägmühlen, nämlich 1 in Unter-Sielmingen und 2 in Waldenbuch, und endlich eine Walkmühle in Gaisburg.

|
b. Neben-Gewerbe.

Die bedeutendste Nebenbeschäftigung ist die Hanf-, hauptsächlich aber die Flachsspinnerei, welche an der Hand und am Rade in der Regel auf Bestellung und um den Lohn von dem erwachsenen weiblichen Geschlechte, in den meisten armen Familien nicht blos den Winter, sondern das ganze Jahr über, wenn die Feldgeschäfte ruhen, und es an der Möglichkeit oder Gelegenheit zu anderer Beschäftigung fehlt, betrieben wird, und, so gering auch im Einzelnen der Verdienst ist, einen sehr in Anschlag zu bringenden, durch die Einführung der Maschinenspinnerei noch nicht geschmälerten Erwerbszweig bildet. Die Strickerei auf den Verkauf ist nur in einzelnen Industrieschulen von einiger Bedeutung.

Das Sammeln von Samen in den Waldungen und von Arznei-Pflanzen verschafft manchen armen Personen den Sommer über ihr Auskommen.

Ein sehr bedeutender Erwerb für die Männer aber ist in vielen Gemeinden das Holzmachen in den Staats- und Gemeinde-Waldungen, das Brechen und Beiführen von Bau-, Pflaster- und Straßensteinen und der Taglohns-Verdienst, theils durch Wald- und Straßen-Arbeiten, theils in der nahe gelegenen Residenz Stuttgart, welche vielfache Gelegenheit zu lohnendem Arbeits-Verdienste bietet.

c. Handel.

Handels-Verkehr im weiteren Sinne des Worts ist dem Oberamtsbezirk nicht eigen.

Was von den Naturprodukten zunächst das Holz betrifft, so ist des Kleinholzhandels, dem einzelne Orte ergeben sind, nur als eines Mißbrauchs zu erwähnen, der abgestellt zu werden verdient. Wenn übrigens auch die Gemeinde- und Staats-Waldungen zusammen den Holzbedarf des Bezirks decken, so ist doch die Ausgabe für das Erforderniß an Brennmaterial eine der bedeutendsten und empfindlichsten für seine Bewohner. Dagegen findet, abgesehen von den Erzeugnissen, welche das landwirthschaftliche Institut in Hohenheim und die exotische Baumschule daselbst verwerthen, ein nicht unbeträchtlicher Activhandel mit vielen anderen Naturprodukten und auch mit einzelnen Fabrikaten statt. Neben dem großen, tagtäglichen Milchabsatz nach Stuttgart und neben dem Geflügel, Butter, Eier und anderen Erfordernissen der Küche, die an den Markttagen dahin gebracht werden, sind der Wein, der hauptsächlich von den Oberländern gekauft wird, die Erzeugnisse des Brachfelds an Kartoffeln, Kraut, Flachs und Hanf, sowie seltener Heu und Stroh, hauptsächlich aber Obst und Obstmost, und dann Korn, Gerste und Hafer, zum Theil sehr belangreiche Ausfuhr-Artikel.

| Dazu kommt der nicht unbedeutende Handel mit Vieh und Produkten der Viehzucht, dessen schon oben unter Viehzucht erwähnt worden, sowie die Ausfuhr von Bausand, Bau- und Pflastersteinen, und endlich der Rinden- und Lohhandel, der von den Gerbern in Waldenbuch betrieben wird.

Der hauptsächlichste Absatzort für die verschiedenen Natur-Produkte ist Stuttgart, wohin besonders an den Markttagen die Bezirksbewohner ihre verwerthbaren Erzeugnisse abliefern; Filder-Kraut wird von Produzenten und Händlern in weitere Entfernung verführt; die Brodfrüchte werden von den Bäckern in Stuttgart und von Händlern sehr häufig in den Orten aufgekauft auch die Bauern, die von Münsingen und Urach Holz nach Stuttgart führen, nehmen nicht selten als Rückfracht Dinkel aus den Filderorten mit, den sonst die Bezirks-Angehörigen auf die Märkte zu Eßlingen, Kirchheim, Metzingen und Reutlingen zum Verkaufe bringen, während für den Hafer die Märkte zu Stuttgart, Eßlingen und Reutlingen die gewöhnlichen Absatzorte sind, und die Gerste theils von den Bäckern, hauptsächlich aber von den Bierbrauern von Stuttgart, Böblingen und Eßlingen aufgekauft wird.

Von Gewerbs-Produkten bilden die Fabrikate der Weber an Baumwollzeugen und Leinwand einen Gegenstand des auswärtigen Handels, der theilweise auch durch Vermittlung von Hausirern getrieben wird. Die Zahl der Bezirks-Angehörigen, die mit höherer Erlaubniß den Hausirhandel betreiben, belauft sich auf 59, unter denen mehrere Lumpensammler, Bierhefenhändler, Bürstenbinder, Scheerenschleifer u. s. w. sich befinden.

Frachtfahrer, deren 3 in Waldenbuch ansässig, besorgen Gütertransporte nach Heilbronn und München.

Wochenmärkte finden in keinem Orte des Bezirks statt; berechtigte Vieh- und Krämermärkte aber werden in folgenden Orten gehalten: in Echterdingen je Freitag vor Fastnacht und Donnerstag nach Allerheiligen, in Feuerbach, wo sie übrigens ganz herabgekommen, je am ersten Donnerstag in den Monaten April und September, in Möhringen je am Donnerstag vor dem am ersten Montag des Monats April stattfindenden Pforzheimer Markte, und am 26. November, an dem letzteren Tage in Verbindung mit einem Flachs- und Hanfmarkte; in Plieningen je am 24. Februar, 15. Juli und 25. November, und in Waldenbuch je am Donnerstag nach Vitus, im Monat Juni, und am ersten Donnerstag des Monats Oktober. Neben der Zahl von 24 Kaufleuten mit offenem Laden,[10] wovon in Plieningen 4, in Waldenbuch und Feuerbach je 3, in Degerloch, Echterdingen, Möhringen, Vaihingen und Bothnang je 2 und | in Gaisburg, Kemnath, Bernhausen und Birkach je 1 sich befinden, ist eine bedeutende Zahl von concessionirten Krämern (44) vorhanden, welche Specerei- und andere gemischte Artikel im Kleinen verkaufen.



  1. Bei der Ermittlung des Geldwerthes des Viehstapels werden für ein Pferd 50 fl., für ein Stück Rindvieh 25 fl., für einen Esel 10 fl., für ein Schaf 6 fl., für ein Schwein 8 fl., für eine Ziege 5 fl. und für einen Bienenstock 5 fl. gerechnet. Vergl. Württ. Jahrb. 1849. I. S. 220.
  2. s. auch die Ortsbeschreibung.
  3. Nach Mittheilungen von Oberlehrer Schlipf in Hohenheim.
  4. Nach Mittheilungen von Forstrath Gwinner.
  5. Für die Forche 60 bis 80, für die Buche und Fichte 80 bis 100 Jahre.
  6. Nach Mittheilungen von Dr. Rueff, Lehrer der Thierarzneikunde in Hohenheim.
  7. S. Württ. Jahrbücher von 1845. S. 236 ff.
  8. Über die Königl. Roth- und Schwarzwild-Parke s. unten Ortsbeschreibung von Bothnang.
  9. Die Abweichung der Zahlen im Kataster von jenen in den Zunftbüchern hat ihren Grund darin, daß einestheils in den Zunftlisten noch Meister fortlaufen, die den Gewerbsbetrieb aufgegeben haben und daher nicht mehr besteuert sind, und anderntheils selbstständige Gehülfen, welche nicht Meister sind, in den Steuerrollen zählen.
  10. Die Übersicht (oben S. 73) zählt 6 kleinere Kaufleute unter „II. Kleinhandel“ auf.


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