« Kapitel B 20 Beschreibung des Oberamts Saulgau Kapitel B 22 »
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21. Beizkofen[1],
ein k. Dorf, 23/4 St. westl. von Saulgau, mit 460 E. Filial von Hohen-Tengen, mit dem es beynahe zusammenhängt;| den großen Zehnten bezieht, mit Ausnahme von 20 Jch., wo ihn der Grundherr hat, der Staat zu 2/3, die Hof-Caplaney Scheer zu 1/3, den kleinen der Staat zu 2/3, die Pfarrey Hohen-Tengen zu 1/3.

Beizkofen, ehemals auch Buzkofen, Buzichoven, genannt, liegt im Thale an der Ostrach. Der Ort zieht sich sehr in die Länge, hat eine Capelle, ohne öffentlichen Gottesdienst, 1 Mahlmühle mit 5 Gängen und 1 Schildwirthschaft. Er gehörte zu der vormaligen Grafschaft Friedberg und in dieser zum Amte Hohen-Tengen, hatte ehemals aber auch seine eigenen Edelleute, welche von 1272 bis 1349 sehr häufig in Heiligkreuzthaler Urkunden vorkommen. Die Staatszehnten und Gefälle rühren von dem Kloster Heiligkreuzthal her. In und bey Beizkofen führen 2 Brücken über die Ostrach.


  1. In der Gegend befinden sich mehrere Orte, deren Namen sich mit kofen enden: Beizkofen, Enzkofen, Ölkofen, Günzkofen, Völkofen etc. Die Endung ist nicht Anders, als das gewöhnliche hofen; früher wurde auch Beizhofen, Ölkhoven etc, geschrieben.