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| Schätzenswerthen Mittheilungen des Herrn Decans Holl in Denkingen, welche uns erst nach Vollendung des Druckes zukamen, entheben wir unter Bezeugung unsers Dankes folgende Nachträge und Berichtigungen, unter Einfügung einzelner eigener Zuthaten.

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Zu S. 87. Im Jahr 1483 wurde Horb für 40.000 fl. rhein. von Österreich an Zollern verpfändet, 1525 aber wieder durch die Unterthanen gelöst. Von 1606 an (Kreuter, Gesch. der vorderöster. Staaten 2, 263) besaß Markgraf Karl von Burgau, Sohn Erzherzogs | Ferdinands aus der nicht standesmäßigen Ehe mit Philippine Welserin, die Grafschaft Hohenberg und somit auch Horb nebst Zugehörungen als österreichisches Reichsafterlehen; indeß schalteten und walteten während seines Besitzes die österreichischen Beamten im Namen der Erzherzoge hin und her fort. Nach seinem Tode im J. 1618 fiel das Lehen an Österreich zurück. – Von 1702 bis um 1718 war die Grafschaft Hohenberg pfandweise überlassen an Ludwig Johann Constantin Baron von Ulm. Der Obervogt Keller von Schleitheim wurde seines Dienstes entlassen und von Ulm, der sich huldigen ließ, verwaltete die Landhauptmannschaft selbst.

S. 89. Im Jahr 1633 kam die Grafschaft Hohenberg auf ungefähr zwei Jahre vom 10. Mai 1633 bis September 1634 an Württemberg. Am 17. Februar 1633 rückten die Schweden heran; der Hauptmann Schrenk, der mit etwa 400 Mann Österreichern Rottenburg und die untere Grafschaft besetzt hielt, ward zum Abzug genöthigt. Die Schweden erhielten Verstärkung durch die Württemberger und so mußte man den 19. Mai 1633 dem Herzog-Administrator Julius Friedrich von Württemberg den Eid der Treue leisten. Nach der Nördlinger Schlacht, 27. August (6. Sept.) 1634 änderte sich das alles wieder.

S. 101. L. 16 v. u.: nach „Fenstern“ setze bei: um 1363.

S. 104. L. 24 statt „Franziskaner-Frauenkloster“ setze: Dominikanerinnenkloster.

S. 105 unten. Der Schüttethurm soll 1422 von den Reichsstädten gegen Zollern erbaut worden sein.

S. 106 oben füge bei: Das uralte Rath-, später Kloster Muri’sche Haus mit seinen Gefängnissen stand auf dem Markt, da wo jetzt Oberamtsarzt Lipp’s Garten ist.

S. 109. L. 18 v. u. füge ein: Caspar Kaltenmoser, geb. 1806, ausgezeichneter Genremaler in München.

S. 116. Zur Ergänzung und Berichtigung dient Folgendes: 1508 ist Jörg von Schwarzach Inhaber des Hornaugutes, späterhin die Familie Liesch. Den 20. Oktober 1588 kaufte das Horber Spital von Johann Liesch, seßhaft in Gengenbach für 6300 fl. dieses Gut. Am 27. Juli 1592 veräußerte dasselbe Spital die Hornau an Johann Jakob Liesch, bischöflich eichstättischen Probst zu Berching. | Den 30. Juni 1660 erkaufte diesen Besitz die Stadt Horb für ihr Spital von den Erben der Familie Liesch, verkaufte aber schon damals mehrere Hornaugüter an Privaten.

S. 120 oben: Abgegangene Häuser unten an der Nordstetter Steige wurden ehedem von Juden bewohnt.

S. 121. L. 5. Genauer: 1786.

S. 132. L. 9 v. u. füge bei: welche den Ort von Rexingen aus pastoriren und die Pfarrei einziehen ließ, bis diese endlich wieder hergestellt wurde.

S. 132. L. 7 v. u. füge bei: Das jus nominandi et praesentandi zur ehemaligen Frühmesserei in Altheim, das früher bei Mandelberg war, war 1697 von Leinstetten an das Chorherrnstift zu Horb gekommen.

S. 133. L. 2 füge bei: Der dort bestehende s. g. Sau-Jahrstag für Ida von Toggenburg heißt so, weil an demselben den Armen von dem Heiligen ein Schwein, hälftig gesotten und hälftig gebraten, verabreicht werden mußte, wofür gegenwärtig 23–25 fl. an Geld gegeben werden.

S. 138. 1628 Januar 20., wird Georg Schütz gemahnt, dem Chorherrnstift das, 1625 erkaufte Drittel des großen Zehnten in Baisingen endlich zu zahlen.

S. 176. L. 4 v. u. statt „h. Bernhard“ lies: S. Nicolaus von Tolentino (der besondere Schutzpatron der Familie von Ow).

S. 185. L. 8. Am 10. Merz 1521 erfolgte zunächst blos die Pfarrkaplaneistiftung, welche Bischof Hugo von Constanz am 18. April d. J. bestätigte. – L. 2 v. u. statt „Bestätigung“ lies: Besetzung.

S. 189. Auf dem Seehaus sind zwei Wirthschaften und eine Ziegelei. – L. 18 statt „einem“ setze: dem abgegangenen. – L. 31 nach „Dettingen“ setze: jedesmal hälftig.

S. 202. L. 3. Vor „Stuttgart“ setze: Baisingen, Salzstetten.

S. 204. L. 4. Nach „Mühlen“ setze: einst Besitzthum der Dominicanerinnen zu Horb.

S. 205. zu L. 24. Dietfurt, ein abgegangener Weiler oder Hof ob dem Isenburger Thälchen und dem Nonnenwalde, zwischen Petra und den obern Höfen von Isenburg.

| S. 214. 1460 verkauft Ludwig von Emershofen „Mülen und Egelstall“ an Wilhelm Böcklin.

S. 215. L. 19. Nach „ein“ füge bei: Erster evangelischer Pfarrer war 1567 Daniel Fink. – L. 5 v. u. lies: Egelstall statt Egelsthal. – L. 4 v. u. Nach „Egelsthal“ füge ein: 1715 verkauft von dem Freiherrn von Grünthal an das Kloster Muri, von diesem 1737 an v. Rauner.

S. 238. Über die natürlichen Söhne des Markgrafen Karl von Burgau, Karl und Ferdinand von Hohenberg, von denen der jüngere, 1660 kinderlos sterbend, den Jesuiten sein Vermögen vermachte, und über deren Nachkommenschaft s. Gebhardi, Gesch. der erbl. Reichsstände 2, 453, nach welchem der Mannsstamm derselben 1728 erlosch. Genannt wird noch ein, am 18. Mai 1726 zu Oberndorf durch einen Sturz gestorbener Wilhelm Ferdinand von Hohenberg, welchen Gebhardi nicht aufführt.


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