Beschreibung des Oberamts Heidenheim/Kapitel A 1
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Beschreibung des Oberamts im Allgemeinen.
Der Oberamtsbezirk Heidenheim liegt auf der Ostseite des Königreichs, im Jagstkreis, zwischen 48° 30’ 48" und 48° 47’ 15" der nördlichen Breite, und zwischen 27° 34’ 54" und 27° 59’ 41" östlicher Länge. Der ganze Bezirk fällt in das Donaugebiet; nur die äußerste nördliche Spitze senkt sich nach dem Kocher, und gehört somit dem Gebiet des Rheines an.
Nördlich begrenzen den Bezirk die Oberämter Neresheim, Aalen und Gmünd, westlich das Oberamt Geislingen, südlich die Oberämter Geislingen und Ulm, und östlich die K. bayerische Provinz Schwaben und Neuburg, und zwar deren Landgerichte Günzburg und Lauingen. Die Länge der Grenze gegen Bayern beträgt mit allen Krümmungen in geom. Stunden (zu 13.000’) 127/8 Stunden + 1478’.
Das Oberamt ist ein wohlabgeschlossenes Ganzes, dessen Hauptort Heidenheim so ziemlich in der Mitte liegt, so daß keinerlei Änderungen in der Bildung dieses Bezirkes wünschenswerth erscheinen. Von der nördlichen Grenze (Gem. Königsbronn) bis zu dem südlichsten Punkte (Schwarzenwang, Gem. Sontheim) beträgt die horizontale Entfernung 81/2; die Ausdehnung von West nach Ost (Gem. Gussenstadt nach G. Fleinheim) ebenfalls 81/2 Stunden. Die von einander entlegensten Orte sind Irrmannsweiler (Gem. Steinheim) und das erwähnte Schwarzenwang. Die von dem Oberamtssitz entfernteste Gemeinde ist Sontheim an der Brenz mit 51/4 St. nach der Landstraße.
Mit Ausnahme von Bergenweiler, welches dem Grafen Maldeghem in Niederstotzingen, und von Burgberg, welches dem Freiherrn von Linden gehört, besteht der ganze Bezirk aus unmittelbaren Orten.
In seiner gegenwärtigen Gestalt ist das Oberamt im J. 1810 (Manifest vom 27. Oct.) gebildet worden 1) aus dem alten Oberamt oder der Herrschaft Heidenheim (Gem. Heidenheim, Bolheim, Dettingen und Heuchlingen [beide zu 4/5], Fleinheim, Gerstetten, Hausen, Heldenfingen, Herbrechtingen das Dorf, Hermaringen, Hohenmemmingen und Sachsenhausen, Hürben, Irrmannsweiler [jetzt zur Gem. Steinheim], Mergelstetten, Nattheim, Oggenhausen [Kammergut], Schnaitheim, Sontheim an der Brenz, Söhnstetten [zu 1/8], Steinheim [zu 1/12)];
2) aus dem Klosteramt Anhausen (Anhausen mit Riedmühle und Wangenhof, Gem. Dettingen und Heuchlingen [beide zu 1/5], Gussenstadt);
3) aus dem Klosteramt Herbrechtingen (nur das ehem. Kloster mit den Höfen Asbach, Bernau und Heuhof);
4) aus dem Klosteramt Königsbronn (Gem. Königsbronn, Söhnstetten [zu 7/8], Steinheim [zu 11/12] nebst den Parzellen, | Bibersohl, Gnannenweiler, Irrmansweiler, Kerben, Küpfendorf, Neuselhalden, Öschenthal und Sontheim, Gem. Zang);5) aus dem Stabsamt (Kammerschreibereigut) Brenz (Gem. Brenz und theilweise Oggenhausen);
6) aus der ehemaligen Reichsstadt (von 1803—1808 Oberamt) Giengen (Gem. Giengen und St. Stephan);
7) aus den 1810 von Bayern abgetretenen ritterschaftlichen Orten Bergenweiler und Burgberg.
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