« Kapitel B 6 Beschreibung des Oberamts Aalen Kapitel B 8 »
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Heuchlingen.


Gem. III. Kl. mit 954 Einw. a. Heuchlingen, Pfarrd., 670 Einw., worunter 2 Ev. b. Birkhof, H., 7 Einw. c. Holzleuten, W., 181 Einw. d. Holzleuter Schafhaus, Hs., 8 Einw. e. Kiarth, Hs., 7 Einw. f. Mäderhöfe, H., 40 Einw. g. Riedhof, H., 9 Einw. – Kath. Pfarrei; die evang. Einw. in a. sind nach Fachsenfeld eingepfarrt.

Dieser Bezirk, an der westlichen Gränze des Oberamts, etwas nordwestlich von Aalen, wird ebenda von den Gemeinden Göggingen und Iggingen, südlich aber von den Gemeinden Unterböbingen und Mögglingen im O.A. Gmünd begränzt, nördlich von Schechingen und Laubach, östlich von Dewangen und Essingen.

Der größere südliche Theil gehört noch dem Welland an, das aber, indem Rems und Lein sich nähern, allmählig zu einem schmalen Hügelzug, dem sogenannten Grath, sich umbildet; alsdann umfaßt der Bezirk eine Strecke des Leinthals mit beiden Thalabhängen und dehnt sich noch eine kleine Strecke weit auf das Schechinger Plateau aus.

Eine Straße von Schechingen nach Mögglingen führt durch Heuchlingen, wo eine steinerne Brücke über die Lein erbaut ist.

Wasser ist überall im Überfluß vorhanden und besonders in Folge der vielen Lein-Nebel ist überhaupt die Luft feucht, jedoch sonst milde, in den höhern Lagen windiger.

Die Einwohner nähren sich fast ganz von der Landwirthschaft. Einst blühte auch hier die Baumwollspinnerei und der Handel mit | solchem Garn, jetzt aber sind nur noch die für den Ortsbedarf nöthigen Gewerbe im Betrieb. Zu Nebenverdiensten ist keinerlei Gelegenheit und bei der Abgelegenheit des Bezirks sind auch die landwirthschaftl. Erzeugnisse schwer zu verwerthen.

Grund und Boden ist mehrentheils sehr zerstückelt. Die Äcker liegen besonders auf den Höhen und haben vorherrschend schweren Lehmboden von mittlerer Ertragsfähigkeit. Die Wiesen sind mittlerer Qualität und fast alle zweimädig, sie liefern im Durchschnitt 25 Centner Futter per Morgen und haben einen Werth von circa 250 fl., Äcker circa 200 fl. der Morgen. Auf diesen wird vorzüglich Dinkel und Haber gebaut mit einem Durchschnittsertrag von circa vier Scheffeln; wenig gebaut werden Gerste und Roggen – außerdem noch Hanf und neuerer Zeit auch Reps. Durchgängig herrscht Dreifelderwirthschaft, doch werden die bessern Äcker theilweise auch in der Brache benützt. Dünger liefert eine starke Rindviehzucht, wobei nur im Herbst noch ausgetrieben wird. Auch hier herrscht die Limburger oder Leinthaler Race. Die Pferdezucht ist unbedeutend und noch mehr die Schafzucht; etwas regsamer wird Bienenzucht betrieben und neuerer Zeit auch auf Obstkultur Fleiß verwendet.

Der große Zehnte von Heuchlingen, Holzleuten, Mäderhof und Riedhof, sammt dem Erdbirnzehnten, gehört jetzt dem Kameralamte, früher Ellwangen; der kleine, Blut- und einiger Heuzehnte der Pfarrei Heuchlingen, Stöckach bezahlt nur ein kleines Zehntsurrogatgeld ans Kameralamt, Kearth blos Hanf und Blutzehnten an die Pfarrei. Dagegen vom Holzleuter Schafhaus, dessen Grund und Boden einst zum Dewanger Zehntbezirk gehörte, beziehen das Spital Gmünd und Wellwart-Laubach den großen Zehnten gemeinschaftlich, für den kleinen wechselnd die Pfarreien Dewangen und Abtsgmünd – 6 kr. Endlich vom Birkhof vertheilte sich der große Zehnten nach bestimmten Jaucherten unter die Herrschaft Leinzell, die Stiftungspflegen Gmünd und Iggingen und das Kameralamt, der kleine Zehnten aber gebührte der Pfarrei Unterböbingen und der Leinzeller Grundherrschaft. Allerlei Gefälle hatten zu beziehen, neben dem Kameralamte – die Stiftungspflegen Heuchlingen und Lautern, sowie die Hospital-, Kirchen- und Schul-, auch Stadtpflege in Gmünd. Sämmtliche Zehnten und Gefälle sind zur Ablösung angemeldet.

Die Gesammtgemeinde besitzt ein Aktivvermögen von 1000 fl. Daneben bestehen aber Ortsgemeindepflegen – in Heuchlingen mit 2380 fl. Vermögen und in Holzleuthen mit 1000 fl. Vermögen, eine Trennung, welche von den frühern, verschiedenen Territorialverhältnissen herkommt.

| Der Pfarrei, welche den übrigen Bezirk von Alters her umfaßte, so wie den früherhin auch politisch mit H. verbundenen Hof Brackwang (Schultheißerei Iggingen, O.A. Gmünd) ist 1810 das Holzleuther Schafhaus von Dewangen ab, der Birkhof 1829 von Unter-Böbingen weg – zugetheilt worden; auch die Katholiken zu Laubach wurden 1810 von Schechingen nach H. gewiesen.

Die Pfarrkirche besitzt ein Vermögen von 2100 fl., wozu noch eine Armenstiftung kommt, durch Frau Marie v. Rechberg geb. v. Vellberg mit 500 fl. fundirt, jetzt aber 1300 fl. betragend; und eine 1762 von Pfarrer Baumann gemachte Stipendienstiftung mit 1500 fl. Einst besaß die St. Veitspflege mehrfache Güter und Gefälle im Ort. Für die ganze Gemeinde besteht eine Schule in Heuchlingen mit 2 Lehrern.

Der gemeinschaftliche Begräbnißplatz ist 1838 von der Kirche weg auf eine sehr freundliche Stelle nächst bei Heuchlingen verlegt worden.

a) Heuchlingen, ein Pfarrdorf, liegt 21/2 Stunden von Aalen, im Thale der Lein. Weil diese aber – zumal im Frühjahre – sehr häufig das ganze Thal überschwemmt, so sind die meisten Häuser, auf beiden Ufern, durchaus unregelmäßig an den aufsteigenden Thalwänden erbaut, ziemlich weit auseinander, auf erhöhten Punkten, ohne ordentliche Gassen zu bilden. Die Pfarrkirche zum St. Vitus (oder eigentlich 1497 zu Ehren St. Mariä, St. Viti und St. Bernhardi neu gebaut) ist – auf einem steilen Hügel am linken Leinufer im nördlichen Theile des Dorfs, 1733 neu gebaut worden, 1851 vergrößert um ein Drittel. Zur Errichtung eines heiligen Grabes in Heuchlingen übergab Ritter Hans von Hirschhorn, der Schwager Wilhelms II. von Rechberg, mehrere Reliquien dem rechberg. Amtmann 1433, darunter z. B. Rinde von dem Baum, unter welchem das Jesuskind auf der Flucht nach Ägypten gerastet. Ein heiliges Grab besteht noch in der auf dem rechten Ufer gelegenen Kapelle zum heiligen Georg mit 3 Altären, welche durch einen der Herrn v. Rechberg soll gegründet worden seyn, 1757 aber und 1817 renovirt und theilweise neu gebaut worden ist. Sie hat einen mit der Stiftungspflege vereinigten Fonds von 280 fl. Auf jener ruht die Baulast der Kirche, der Pfarr- und Schulgebäude; in subsidiärer Weise aber hat der Grundherr, jetzt also der Staat einzutreten.

Die hiesige Pfarrei ist sehr alt; schon 1328 wurde sie dem Kloster Ellwangen incorporirt, bald aber an die Herrn von Rechberg verliehen, wodurch später über die Natur des Zehnten Prozeß entstand, ob er zur Kirche gehöre oder herrschaftl. Laienzehnt gewesen?

| Von den alten Gutsherrn hat der Letzte seiner Linie, Ulrich v. Rechberg, den evangelischen Glauben angenommen und circa 1560 auch in Heuchlingen eingeführt. Als aber nach seinem Tode der ganze Ort als eröffnetes Lehen von Ellwangen in Besitz genommen wurde, ist alsobald antireformirt worden und noch rühmt ein Bild in der Kirche die Verdienste des Jesuiten Jakobus Sylvius, der 1589 das Amt Thannenburg durch seine Predigten von Ketzerei gereinigt hatte, und 1591 auch Heuchlingen, „das 30 Jahre von der lutherischen Seuche angesteckt gewesen“, wiederum gesäubert habe.

Schon im Anfang des 14. Jahrhunderts saß zu Heuchlingen ein A. VIII. S. 156 beschriebener Zweig der Herrn von Rechberg, der 1366 an Wilhelm von Hohenrechberg um 3475 Pf. Heller verkaufte: Burg H. mit 2 Tafernen, Badstube, Gütern zu Holzleuten, Brackwang und Lindach, dem Kirchsatz, der Vogtei und dem Gericht, mit der Brücke unter der Burg und dem Zehnten von der von Yggingen Bruck u. s. w. Mehrere vorbehaltene Stücke in Heuchlingen, Bernhardsdorf und Honeck verkaufte später C. von Heinrieth um 550 fl. So kam H. in die Hände der Hohenrechberger Linie, aus welcher Wilhelm I. von R. 1401 von König Ruprecht ist belehnt worden mit der Burg H., der Jagdweid und der Mannschaft, die er weiter leiht. Ebenso Heinrich sein Sohn 1404, der auch als ellwangensche Lehen empfangen hat den Kirchsatz sammt Widem und was dazu gehört und was er Güter hat im Dorf zu H.

Ihm folgte Wilhelm II. und sein Bruder Ulrich v. Rechberg c. ux. Cunigund v. Rosenberg, deren Söhne 1460 theilten; Ulrich erhielt nicht blos Hohenrechberg, sondern auch Heuchlingen mit Zubehörden. In seinem Testament bestimmte er 1497, daß sämmtliche Güter der Rechbergschen Familie fideicommissarisch sollten erhalten werden, und ähnliche Verfügung traf sein Sohn Wolf 1489–1540, dessen Söhne wiederum theilten. Ulrich erhielt zu Hohenrechberg und den benachbarten Besitzungen auch die Güter zu Bernhardsdorf. Seinem Bruder Hans Wolf 1540–63 fiel Heuchlingen zu, wo er c. ux. Marie v. Vellberg († 1578) residirte, und ihrem Sohne Ulrich 1563–84 c. ux. Amalie v. Adelmann, zu Heuchlingen gesessen, hat der Oheim auch die andern Stammgüter vermacht. Doch starb Ulrich ohne Sohn; seiner Wittwe hatte er Heuchlingen zum Wittwensitz angewiesen, seine Tochter Marie Magdalene war mit Melchior Veit v. Rechberg-Stauffeneck vermählt, der nun im Namen seiner Schwiegermutter von dem Kaiser belehnt wurde mit dem Schloß und Blutbann und bei Ellwangen Neubelehnung mit dem Dorfe Heuchlingen auswirkte. Dem allem widersetzten sich aber die übrigen Rechbergischen | Linien, indem sie behaupteten, die Herrschaft Heuchlingen müsse an sie als nächste Lehensagnaten zurückfallen nach dem Fideicommiß von 1497. Doch vergeblich; ja als 1590 Melchior Veit v. Rechberg starb, zog Ellwangen mit dem Kirchsatz auch, obwohl unter Widerspruch, das Dorf Heuchlingen als eröffnetes Lehen ein und der Wittwe Amalie blieb nur das Schloß, sammt Blutbann, über welchen sie für den zweiten Gatten ihrer Tochter Heinrich v. Reichau auf Corschwitz Belehnung suchte 1591, während M. Magdalene vergeblich um Neubelehnung supplicirte bei dem Propst v. Ellwangen, dem der Heimfall ausdrücklich auch deßwegen sehr gelegen kam, weil sich eine Religionsänderung jetzt vornehmen ließ. Noch 1591 starb Amalie geb. v. Adelmann und 1593 folgte ihr im Tod ihre Tochter. Nun trat die Schwester Marie Salome v. Adelmann als Intestaterbin auf und ergriff Besitz von dem Schloß und etlichen Gütern als Allodialstücken. Vergeblich riefen die Rechberge (welche noch lange Zeit nachher um ihres Anspruchs willen wenigstens bisweilen auch „Herrn von Heuchlingen“ sich nannten) die kaiserliche Hülfe an gegen diese Beeinträchtigung; Ellwangen erkannte die neue Besitzerin an und überließ ihr durch Vertrag den halben Zehnten sammt 12 Maltern Frucht 1594. Übrigens gehörte nicht ganz Heuchlingen mit allen Zubehörden zu der Rechbergschen, jetzt Ellwangenschen Herrschaft. Schon 1349 hat ein Hans v. Aumpdun Güter in Heuchlingen dem Heiligen verpfändet; 1427–29 werden ein Conrad und Agnes v. Waldhausen (mit einem Schrägbalken im Wappenschilde) genannt, „gesessen zu Heuchlingen“, mit allerlei Gütern ebenda und in Holzleuten, ohne Zweifel Nachkommen des Conz v. Waldhausen, der 1397 Leineck besessen hat. Für den theilweisen Besitznachfolger dieses Geschlechtes (welches auch an die Rechberge Einiges verkauft hat) darf vielleicht Arnold v. Wolfen gelten, der z. B. schon 1577 „zu Heuchlingen“ heißt und in Heuchlingen selbst z. B. die Mühle besaß, zwei Güter auf dem Birkach, das Ried, d. h. den Riedhof, und einen Theil des Brackwangs.

Mit diesem Arnold v. Wolfen hat sich Marie Salome v. Adelmann nach 1595 vermählt und so erwarb er auch das Schloß Heuchlingen, zu diesem aber kamen mit ihm doch auch wieder etwas mehr Grundbesitzungen.

Der Streit mit Ellwangen über Aussonderung des Allods hatte inzwischen fortgedauert; 1597 und 1602 kam es zu Verträgen. Doch verkauften schon 1604–09 die genannten Ehegatten ihr Schloß Heuchlingen mit Zubehör an Ellwangen und erhielten dafür leibgedingsweise Schloß und Herrschaft Wellstein eingeräumt. Vergeblich suchten | die Herrn v. Rechberg immer wieder um Belehnung nach, protestierten 1644 gegen eine Verpfändung und prozessirten noch lange fort.

Heuchlingen war von dort an ein Ellwangensches Oberamt, mit welchem auch die Herrschaft Wellstein verbunden wurde. Das Schloß Heuchlingen war für den adelichen Oberamtmann, der Amtmann saß zu Abtsgmünd.

Den Blutbann hatte Wolf v. Rechberg bei Kaiser Karl V. nachgesucht, weil manche böse Handlung ungestraft bleibe um der Kosten willen, solang es an einem Halsgericht im Orte selbst fehle; derselbe wurde ihm 1549 verliehen. Der Galgen stand bis im laufenden Jahrhundert auf der Höhe gegen den Brackwang zu. Die kaiserl. Freiheit zwei Jahrmärkte halten zu dürfen, wurde 1580 ausgebracht.

Die Herrn v. Rechberg hatten ihr Gut Heuchlingen der Ritterschaft inkorporirt und erst 1775 gelang es Ellwangen mit 3000 fl. die ritterschaftliche Steuer abzukaufen u. s. w. 1779 bestätigte der Kaiser einen Vertrag mit dem Ritterkanton Kocher puncto collectationis et juris armorum.

Im Schlosse, welches am nördlichen Ende des Dorfs auf einem vorspringenden Hügel des rechten Ufers steht, waren noch zu Menschengedenken die Gebäude ziemlich wohl erhalten, der Rittersaal mit Bildern geschmückt, über den Wassergraben führte eine Zugbrücke etc. Inzwischen ist ein Stockwerk abgebrochen und der Rest sammt allen Nebengebäuden und Schloßgütern verkauft worden an Privatleute. Einige Bauernhäuser wurden schon 1742 u. dicht neben dem Schlosse erbaut, das noch stattliche Mauermassen zeigt.

b) Der Birkhof, kleine 1/2 Stunde von Heuchlingen, auf dem Grath zwischen Rems und Lein gelegen, Haus und Scheuer unter einem Dach. Der Hof war eine Besitzung des Herrn v. Wolfen, seit 1604 als Falllehen zu Ellwangen. Der frühere Name ist: Hof „auf dem Birkach“, wo eben A. v. Wolfen zwei Häuser erbaut hat.

c) Holzleuten, ein Weiler, der von jeher einen besondern Gemeindeverband bildete, liegt eine starke Viertelstunde südöstlich von Heuchlingen in einer Thalmulde des Wellands, da wo aus zwei Zuflüssen der in Heuchlingen selbst in die Lein mündende Küferbach sich bildet. Es steht da eine kleine Kapelle zur heiligen Trinität, welche 1752 von der Gemeinde ist erbaut worden.

Zur Herrschaft Heuchlingen gehörte hier nur ein Bauernhof und eine Selde. Der größere Theil des Weilers, wo 1427 C. und A. v. Waldhausen zu Heuchlingen begütert gewesen, war unter die Hoheit der Stadt Gmünd gekommen, deren Geschlechter offenbar von jeher die Grundherrn gewesen sind – aber manchfach an Klöster und | Kirchen verkauft und verschenkt haben. Schon 1355 schenkte Heinrich Glaser dem Augustinerkloster ein Gut; Hans v. Lauchheim, der auch 2/5 am Zehnten besaß, verkaufte ein Gut um 92 fl. an das Kloster Gotteszell, das 1420 und 66 noch Einiges erkaufte. Ein Conrad v. Lauchheim hatte schon 1380 zwei Gütlein veräußert. 1441 kaufte der Spital zu Gmünd ein Gut um 125 fl. von den Reuchen, und die Heiligenpflege zu Lautern von Hans v. Thainbuch, genannt Ützlin, 1487 einen Hof. Die Herrlichkeit im Ort hatte Gmünd, Ellwangen jedoch (früher die Herrn v. Rechberg) das Condominium auf den Gütern und in den Häusern seiner zwei Unterthanen.

d) Das Holzleuter Schafhaus, ein einstockiges Wohn- und Ökonomiegebäude unter Einem Dach, liegt eine gute Viertelstunde südöstlich von dem Weiler, und gehört einem dortigen Hofbauern. Es war wohl ursprünglich eine Parzelle von Reichenbach.

e) Kiarth oder wie man in der Umgegend spricht Kēărth, 1/4 Stunde nordöstlich von Heuchlingen am Abhang des Mühlbachthälchens, ein einstockiges Wohn- und Schafhaus auf Heuchlinger Markung, das erst 1804 erbaut worden ist.

f) Die Mäderhöfe, auch als Groß- und Klein-Mäderhof unterschieden, liegen etwas südwestlich 1/4 Stunde von Heuchlingen, oben am südlichen Abhang des Leinthals, nahe beieinander. Auch dieses nach und nach getheilte Gut war ein sogenannter Aushof von Heuchlingen.

g) Riedhof, 1/4 Stunde nördlich von Heuchlingen auf der Schechinger Höhe frei gelegen, ein Haupt- mit zwei Nebengebäuden, theilt ganz die Verhältnisse des Birkhofs. Auch hier hat erst Arnold v. Wolfen ein Haus gebaut.

Zu den Heuchlinger „Aushöfen“ gehörte früher auch das Stöckach, ein Haus im Eichholz-Wäldchen, einem Theile des Heuchlinger Schloßgutes. Gut und Haus sind aber, von einem Mögglinger angekauft, in die Gemeinde dorthin gezogen und das Haus abgebrochen worden.




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