BLKÖ:Zierotin, Friedrich von (gest. 1422)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 80. (Quelle)
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14. Friedrich von Zierotin (gest. 1422). Er lebte in jenen Tagen, in welchen ein wilder Sturm über die Gefilde des Böhmerlandes brauste und religiöser und politischer Fanatismus die Gemüther in schreckenerregender Weise aufrüttelte. In dieser düsteren Zeit trat er aus seiner bisherigen Zurückgezogenheit in den Vordergrund, er wohnte der großen Versammlung, welche am Montag vor St. Elisabeth 1421 statthatte, bei und war einer der Ersten, die sich von der Sache der trotzigen und aufrührerischen Čechen lossagten und festhielten an dem Glauben ihrer Väter, welcher durch die Gewaltthaten der Taboriten bedroht wurde. Er sollte glücklicher Weise die Tage des blutigen Religionskrieges nicht mehr erleben, da er schon im folgenden Jahre starb. Friedrich war ein Wohlthäter der Kirchen und Klöster und stiftete zu Kloster Hradisch die Capelle St. Victorins, vielleicht zur Sühne seines abtrünnigen Bruders Victorin, der zur Partei der Königsfeinde und religiösen Neuerer hielt. [Pessina de Czehorod (Joh. Thom.). Mars moravicus (Pragae 1676, Fol.) pag. 474.. – Calin (Dom. Franz). Virtus leonina.] –