BLKÖ:Zaleski, Simon Johann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 109. (Quelle) | |||
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2. Simon Johann Zaleski (geb. in Krakau 1647, gest. daselbst 1697), ein um Krakau verdienter und auch in wissenschaftlicher Hinsicht bemerkenswerther Bürger dieser Stadt, der an der Hochschule daselbst studirte, dann beim Magistrat in den öffentlichen Dienst trat und denselben mit Eifer und Umsicht versah. Dabei richtete er sein Augenmerk auf die bisher unbeachtet gebliebenen älteren Rechte, Ueberlieferungen und der Stadt von den Königen verliehenen Privilegien, die er sorgfältig in ein großes Buch zusammenschrieb, dem er den Titel: „Codex jurium et privilegiorum urbis Cracoviensis“ gab. Ueberdies diente er der Stadt noch in verschiedenen Aemtern, als ältester Schöffe, Provisor der h. Marienkirche, Bürgermeister u. s. w. Da er auch gründliche Kenntnisse im Zeichnen und in der lateinischen Sprache besaß, so gab er, wenn die Könige die Stadt Krakau besuchten, die Ideen und Entwürfe zu Triumphpforten und sonstigen festlichen Ausschmückungen, verfaßte die darauf bezüglichen Inschriften, von der Zeit des Besuches des Königs Michael Korybut 1617 bis zur Krönung Augusts II. 1697. Schließlich verfaßte er auch viele Grabschriften und Embleme, welche er dann zierlich niederschrieb und in Farben kunstvoll ausführte.