BLKÖ:Wratislaw-Mitrowicz, Christoph (1611–1664)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 58 (1889), ab Seite: 155. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Christoph Wratislaw-Mitrowicz in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Wratislaw-Mitrowicz, Christoph (1611–1664)|58|155|}}

5. Christoph (geb. zu Protivin in Böhmen 1611, gest. zu Neisse in Schlesien am 23. October 1664), von der Protivin’schen Linie. Ein Sohn Johanns aus dessen zweiter Ehe mit Eliska von Duben und ein Bruder Adams, trat er, als er 18 Jahre zählte, zu Rom 1629 in den Orden der Gesellschaft Jesu, welche eben, etwa ein Jahrhundert alt, im Zenith ihrer weltumfassenden Thätigkeit stand. Aus Rom in seine Heimat zurückgekehrt, widmete er sich dem Lehramte, trug sechs Jahre Philosophie, dann Moraltheologie vor, auch wirkte er im Predigtamte und hielt öfter Kanzelreden in lateinischer und italienischer Sprache. Vornehmlich war es der Mariencultus, dem er mit großem Eifer oblag und auch durch eine besondere Schrift Ausdruck gab: „Stimuli coelestes ad amandam et colendam coeli terraeque reginam Mariam“ (Prag 1655, 4°.). Im Alter von 53 Jahren starb er zu Neisse in Schlesien. [Balbinus (Bohusl.). Bohemia docta ... Edidit P. Candidus a S. Theresia. Tractatus I (Pragae 1777, J. C. Hraba, 8°.) p. 249.] –