Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wolski, Anton
Band: 58 (1889), ab Seite: 81. (Quelle)
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2. Franz Wolski (gest. 1685). Er trat in jungen Jahren in den Orden von der strengen Observanz der Regel des h. Franciscus, in welchem er sich bald durch seine Beredtsamkeit hervorthat und in verschiedenen Orten Polens und Galiziens als Kanzelredner durch viele Jahre wirkte. Längere Zeit war er Guardian des Franciscanerklosters in Lemberg. Bei König Johann III. Sobieski stand er in besonderer Gunst, und dieser erbat sich ihn von Papst Innocenz XI. als Kreuzzugsprediger gegen die Türken in Polen, welche Bitte derselbe auch gewährte. In diesem Amte blieb Wolski bis zu seinem 1685 erfolgten Tode. Von seinen vielen kirchlichen und Gelegenheitspredigten erschienen im Drucke: „Supplement funeralnego apparatu dla szwedzkiej oppressyie nieproporcyonego przewielebnemu slawnej pamięci Szymonowi Starowolskiemu (Krakau 1658, 4°.), in welcher Leichenrede eine vollständige Lebensbeschreibung des verdienstvollen Simon Starowolski, eines berühmten polnischen Chronisten und Geschichtsschreibers (gest. 1656), enthalten ist. Nicht minder wichtig sind seine drei Predigten: „Prorok swięty, kazanie o obrazie cudownym Panny prznajchwalebniejszej na miescu Piaskiem nazwanem“ (ebd. 1664, 4°.); – dann „Mons pietatis albo góra karmela“, d. i. Der Berg der Andacht oder der Berg Karmel (ebd. 1670, 4°.) und „Piasek swięty, sławny i cudowny“ (ebd. 1661, 4°.), welche ausführliche Beiträge zur Geschichte der Karmeliterkirche auf dem Piasek in Krakau enthalten. –