BLKÖ:Wolf, Johann Heinrich

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 58 (1889), ab Seite: 18. (Quelle)
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24. Johann Heinrich Wolf (geb. zu Prag 31. Jänner 1745, gest. daselbst 17. Juni 1784). Er trat, 14 Jahre alt, im October 1759 in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er zwei Jahre im Lehramte für Gymnasialschüler, dann drei Jahre im Predigtamte verwendet wurde. Nachdem er 1775 das Doctorat der Philosophie erlangt hatte, kehrte er zum Schulfache zurück und erhielt 1776 die Professur der Redekunst am Kleinseitener Gymnasium in Prag, 1783 zum Professor der Geschichte an der Prager Universität ernannt, wurde er dieser Stelle schon im folgenden Jahre durch den Tod entrissen. Im Druck hat er außer mehreren Schulreden herausgegeben: „Sammlung deutscher Briefe zum Gebrauche der studirenden Jugend“ (Prag 1775, 8°.); – „Abhandlung von der Uebersetzung der Autoren in Schulen“ (ebd. 1775, 8°.); – „Abhandlung von den Schönheiten, die allen Sprachen in Rücksicht auf die Schreibart gemein sind“ (ebd. 1775, 8°.); – „Oratio de Gymnasiorum utilitate“ (ebd. 1780); – „Erste Vorlesung von dem wahren Begriffe der Eigenschaften und dem Nutzen der Universalhistorie“ (ebd. 1783, 8°.);– „Geschichte des Königreichs Böhmen zum Gebrauche der studirenden Jugend“ (ebd. 1783). Wolf erscheint auch bloß mit dem zweiten Taufnamen Heinrich. [Pelzel (Martin), Böhmische, mährische und schlesische Gelehrten aus dem Orden der Jesuiten (Prag 1786, 8°.) S. 284.] –