BLKÖ:Wohlgemuth, Philipp

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 57 (1889), ab Seite: 244. (Quelle)
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3. Philipp Wohlgemuth (geb. um 1739, gest. in Wien 13. November 1804). Er war Pfarrer zu Sunja im 2. Banal Regimente, dann in Agram an der Kirche Johannes des Täufers in der Neustadt (NovaVilla); später Domherr des Časmaer Capitels, 1788-1790 Rector des Generalseminars in Pesth, Abt zum h. Erlöser von Lekér, und Lector des Časmaer Domcapitels, als welcher er starb. Wie Šafařik berichtet; soll er ein vielseitig gebildeter, kenntnißreicher Mann und ein ausgezeichnet trefflicher lateinischer Redner gewesen sein. Eine von ihm in lateinischer Sprache verfaßte „Descriptio geographica Comitatus Crisiensis“ ist ungedruckt geblieben. Als das zum Theile durch türkische Invasion, zum Theile durch Incorporirung zur Miliz fast um allen Güterbesitz gekommene Časmaer Capitel nach Agram verlegt worden, war Wohlgemuth in Angelegenheiten desselben unermüdet, doch ohne besonderen Erfolg thätg. Im Druck erschien von ihm eine Gedächtnißrede auf Grafen Christoph Orchicz von Szlaverich unter dem Titel: „Zpomenek G. Grofa Kristofa Orshich od Szlavetich…“ (Agram 1782, 4°.), welche er in der Kirche zu Gornye Ztubicze am 27. Februar 1872 gehalten. [Paul Joseph Šafařik’s Geschichte der südslavischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von Joseph Jirecek (Prag 1865, Friedrich Tempský, 8°.) II. Illyrisches und croatisches Schriftthum, S. 290 und 360.]