BLKÖ:Wimpffen, Franz Ludwig (1732–1800)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 56 (1888), ab Seite: 241. (Quelle)
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16. Franz Ludwig, Vater des Vorgenannten (geb. im Schlosse der sieben Thürme bei Minfelden in der Pfalz 2. April 1732, gest. zu Main 24. Mai 1800), vom jüngeren (Johann Dietrich’schen) Hauptaste und Gründer des nach ihm benannten Franzens-Zweiges desselben. Ein Sohn Johann Georgs II. aus dessen Ehe mit Dorothea geborenen Fouquerolles, trat er in die französische Armee beim deutschen Regimente Royal Deux Ponts, dann als Generalmajor und Chef des Kriegsdepartements in herzoglich württembergische Dienste, 1706 wieder in französische. Zuletzt war er französischer Divisionsgeneral und Präsident des militärischen Revisionsgerichts in Mainz, wo er in dieser Eigenschaft starb und auf dem Friedhofe der Peterskirche beerdigt wurde. Als militärischer Schriftsteller thätig, gab er heraus: „Refonte de I’économie de [242] l’armée française ou Extrait du développement d’un plan militaire, avec un grand tableau“ (Paris 1797, 8°.); – „Loisirs depuis trente jours qu’il est à Paris, ou Judices sur l’empire d’Allemagne; avec un aperçu des moyens que peut employer le congrès de Rastadt afin de parvenir promptement à des résultats très-heureux pour les électeurs ecclésiastiques et pour les princes et comtes séculiers qui ont perdu leur souverainité à la rive gauche du Rhin“ (1798, 8°.); – „Le militaire expérimenté ou instruction à ses fils et à tout jeune homme destiné au métier des armes“ (Paris an VII [1769] 12°.), auch in deutscher Uebersetzung: „Unterricht für meine Söhne und alle jungen Leute, die sich den Kriegsdiensten widmen wollen“ (Dresden 1790, gr. 8°.). Auch schrieb er sein Leben: „Ma vie privée“ (Paris 1788, Firmin Didot, 8°.). Der General war mit Maria Kunigunde von Goy vermält, welche ihm sechs Söhne und sechs Töchter gebar, die aus der II. Stammtafel ersichtlich sind. [Göttingen’sches historisches Magazin, Bd. IV, Stück 3, S. 490 bis 513.] –