BLKÖ:Wimmer, Franz (Buchhändler)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Wimmer, Franz (Schriftsteller) | ||
Band: 56 (1888), ab Seite: 227. (Quelle) | |||
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Franz Gastl’sche Buchhandlung in Brünn und errichtete 1847 eine Filiale in Nikolsburg. Ob wir es hier nur mit einer Person dieses Namens zu thun haben, können wir nicht entscheiden. –
3. Franz Wimmer (geb. in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts). Er widmete sich dem Buchhandel und begann seine Laufbahn 1783 bei dem damaligen Reichshofraths-Buchdrucker und Universitätsbuchhändler Joseph Gerold in Wien, wurde nach seiner Lehrzeit Commis in dessen Geschäfte und nach dem Tode seines Chefs Director über dessen Buchdruckerei und Buchhandlung, in welcher Stellung er bis 1806 verblieb, worauf er unter der Firma Kupffer und Wimmer seine eigene Buchhandlung eröffnete. Als nach zehn Jahren vertragsmäßig diese Verbindung endete, trennte er sich von Kupffer und gründete 1819 sein eigenes Geschäft, welches 1837 noch bestand. In demselben widmete er sich mit besonderer Vorliebe dem theologischen Fache und besaß in dieser Richtung wohl das größte und bestsortirte Lager theologischer Werke in Wien, überhaupt in Oesterreich, und in Deutschland möchte ihn höchstens Manz in Regensburg übertroffen haben. Neben dieser Hauptrichtung bevorzugte er auch noch medicinisch-chirurgische und militärische Werke. Während seiner buchhändlerischen Thätigkeit im Gerold’schen Verlage machte Wimmer auch in Literatur und gab einige Compilationen heraus, welche bei dem damaligen Mangel an guten Bildungsmitteln auf reichlichen Absatz hoffen ließen, und so erschienen im Gerold’schen Verlage „Das Hausbuch für Frauen und Mädchen“ und G H. Meißner’s „Stammbuch oder Denkmale der Freundschaft und Liebe“, beide in mehreren Auflagen; ein zweiter Theil des letzteren kam unter dem Titel: „Aehrenlese auf dem Gebiete der Lebensphilosophie“ (Gratz 1813, Ferstl) heraus. Ferner compilirte Wimmer für den Gerold’schen Verlag die Bücher „Lohn des Fleißes und der guten Sitten“., „Denkbuch für die Jugend“ und „Andachtsübungen zum h. Altarsacrament“. Als er dann sein eigenes Geschäft eröffnete, debutirte er mit folgenden Schriften: „Gott prüft, Gott schützt die Jugend“; – „Die gottgefälligen Kinder“, gab auch ein größeres Sammelwerk in 12 Theilen unter dem Titel: „Bildungsbibliothek für Mädchen von reiferem Alter“ heraus, deren erstere Theile mehrere Auflagen erlebten. Im Jahre 1846 übernahm ein Franz Wimmer die