BLKÖ:Wildgruber, Adolf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Wildhack, Joseph
Band: 56 (1888), ab Seite: 155. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Adolph Wildgruber in der Wikipedia
Adolph Wildgruber in Wikidata
GND-Eintrag: 139388184, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Wildgruber, Adolf|56|155|}}

Wildgruber, Adolf (geistlicher Dichter, geb. zu Innsbruck am 26. August 1820, gest. zu Feldkirch in Vorarlberg 1854). Er beendete in Innsbruck die theologischen Studien und erlangte 1844 die heiligen Weihen. Im denkwürdigen Bewegungsjahre 1848 wirkte er als Feldprediger der Leutascher Schützen, kehrte aber, nachdem die Kriegswogen sich gelegt hatten, zur friedlichen Beschäftigung des Lehramtes zurück und wurde Professor am Gymnasium zu Feldkirch, wo ihn ein frühzeitiger Tod dahinraffte. Heinrich Kurz in seiner unten angeführten „Literaturgeschichte“ ist der Erste, der auf Wildgruber’s poetische Gabe und Bedeutung aufmerksam macht, denn anläßlich eines Bandes Poesien, der unter dem Titel „Geistliche Dichtungen“ (Innsbruck 1854) erschien, schreibt er, daß dieselben „in leichter und gewandter Form tief religiöse Empfindungen aussprechen“. – Ueber einen J. Wildgruber, vielleicht einen Bruder des Obigen, berichtet der „Bote für Tirol und Vorarlberg“, daß derselbe im Juni 1857 im Saale des Ferdinandeums zu Innsbruck ein gemaltes Glastischchen ausgestellt habe, welches, mit äußerstem Fleiße und großer technischer Fertigkeit ausgeführt, dem kunstsinnigen Verfertiger alle Ehre mache. Das Blatt fügt noch bei: es sei nur zu wundern, daß ein Mann von so schönen Talenten und so feinem Geschmack nicht schon früher die Aufmerksamkeit kunstsinniger Beobachter auf sich gezogen habe. Wildgruber war damals, 1857, Beamter der k. k. Staatsbuchhaltung in Innsbruck. In den Staatsschematismen der Gegenwart erscheint sein Name nicht mehr. In den Sammlungen des tirolischen Landesmuseums in Innsbruck ist unser Künstler durch keine Arbeit vertreten.

Kurz (Heinrich). Geschichte der neuesten deutschen Literatur von 1830 bis auf die Gegenwart auch als 4. Bd. der Geschichte der deutschen Literatur des Verfassers) (Leipzig 1872, B. G. Teubner, schm. 4°.) S. 68. – Kehrein (Joseph). Biographisch literarisches Lexikon der katholischen deutschen Dichter, Volks- und Jugendschriftsteller im 19. Jahrhundert (Zürich, Stuttgart und Würzburg 1871, Leo Wörl, gr. 8°.) Bd. II, S. 258. – Bote für Tirol und Vorarlberg (Innsbruck, Fol.) 1857, Nr. 133 im Artikel „Kunst“.