BLKÖ:Wildenstein, Johann Franz

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wildenstein, Heinrich
Band: 56 (1888), ab Seite: 149. (Quelle)
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8. Johann Franz (gest. zu Gratz 18. October 1678). ein Sohn Georg Siegmunds und der Margaretha von Steinpeiß, die er Beide in noch jungen Jahren verlor, wurde der Begründer des Glanzes des Hauses Wildenstein, in welches er die Freiherren- und Grafenwürde brachte. Er befand sich im Gefolge des kaiserlichen Botschafters Johann Anton Fürsten von Eggenberg, als dieser 1644 in besonderer Mission nach Rom geschickt wurde. Er war durch 22 Jahre innerösterreichischer Hofkammerrath und führte durch längere Zeit die Präsidentschaft des steiermärkischen Verordnetenamtes. In Würdigung seiner Verdienste erhielt er die geheime Rathswürde, mit Diplom ddo. März 1649 den Freiherrn- und ddo. 18. Jänner 1678 den Grafenstand mit dem Prädicate Freiherr auf Wildbach und Kalsdorf, Herr zu Schachenthurm und Lieboch. Er schloß drei Ehen, welche aus der Stammtafel ersichtlich sind. Aus der zweiten mit Sidonie Magdalena verwitweten Freiin von Mindorf hinterließ er den 1646 geborenen Sohn Franz Christoph, den Stifter der älteren Kalsdorfer Linie, welche schon in der dritten Generation mit dem Admonter Benedictiner und Stiftshofmeister Ernst Ignaz erlosch. Zu Gunsten dieser Linie errichtete Franz Christoph in seinem Testamente ddo. 15. October 1677 das Familienfideicommiß, welches er mit der ansehnlichen Herrschaft Kalsdorf bei Ilz dotirte, die ihm seine erste Gemalin Barbara Freiin von Scheit zugebracht hatte. Ueber den Sohn aus des Grafen Johann Franz dritter mit Maria Clara Freiin von Gloyach geschlossenen Ehe, Johann Joseph, welcher der Stifter der jüngeren oder Wildbacher Linie der Wildenstein ist, siehe den folgenden Artikel Nr. 9. –