Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wiedemann, Theodor
Band: 55 (1887), ab Seite: 295. (Quelle)
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Erwähnung verdient noch Joseph Wied, der vierzehnjährige Tambour des krainerischen Infanterie-Regiments Reuß-Plauen Nr. 17, der im Treffen bei Znaim (11. Juli 1809) sich das Anrecht auf bleibende Erinnerung ertrommelte. Das 1. Bataillon des Regiments wurde beordert, einige Plänkler gegen den Feind ausschwärmen zu lassen. Diese begleitete nun unser Tambour Joseph Wied, unerschrocken die Trommelwirbel schlagend, während die Kugeln um ihn pfiffen und bereits einige das Fell seiner Trommel zerlöchert hatten. Als nun dieselbe schon so zerschossen war, daß er sie nicht mehr schlagen konnte, fiel er über einen feindlichen Trommler her, nahm ihm, obgleich ihm derselbe an Kraft überlegen war die Trommel ab, ermunterte nun auf dieser seine Kameraden zum Kampfe gegen den Feind todesmuthig weiter und „trug“, wie unsere Quelle ausdrücklich berichtet, „durch dies bei seiner Jugend überraschende Beispiel von persönlichem Muthe nicht wenig dazu bei, die Truppe zu einem neuen Angriff aufzurichten, wobei der Feind zurückgeworfen wurde.“ [(Hormayr’s Archiv für Geschichte, Historie u. s. w. (Wien, 4°.) Jahrg. 1811, S. 161.]

Ende des fünfundfünfzigsten Bandes.