BLKÖ:Wernhardt, Stephan Wilhelm

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Wernhardt, Stephan
Band: 55 (1887), ab Seite: 105. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Stefan von Wernhardt in der Wikipedia
Stefan von Wernhardt in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Wernhardt, Stephan Wilhelm|55|105|}}

2. Des Freiherrn Paul ältester Sohn Stephan Wilhelm (geb. 26. März 1806, gest. 17. August 1869) trat gleich seinem Vater in die Reihen der kaiserlichen Armee, ward Hauptmann im 33. Infanterie-Regimente, 1841 Major im Infanterie-Regimente Nr. 48, 1843 Oberstlieutenant im Infanterie-Regimente Nr. 32 und 1845 Oberst und Regimentscommandant im Infanterie-Regiments Nr. 41. Im Jahre 1849 war er Generalmajor in Siebenbürgen, dann Militärdistrictscommandant in Temesvár, wurde in dieser Eigenschaft Brigadier in Theresiopel und kam später als solcher nach Pesth im 10. Armeecorps, 1851 nach Wien im 1. Armeecorps. Zuletzt war er Feldmarschall-Lieutenant und Oberlieutenant der ungarischen Leibgarde, seit 1855 Inhaber des 16. Infanterie-Regiments. In den Jahren 1848 und 1849 stand er als Oberst mit den beiden ersten Feldbataillons seines Regiments Nr. 41 als Besatzung in der Festung Temesvár und erwarb sich durch seine tapfere Haltung wesentliche Verdienste um die Erhaltung dieses Platzes, wurde auch in Anerkennung dessen mit dem Commandeurkreuze des Leopoldordens ausgezeichnet, nachdem er früher schon das Militär-Verdienstkreuz erhalten hatte. Die Stadt Temesvár aber verlieh dem tapferen Krieger ihr Ehrenbürgerrecht. Freiherr Stephan vermälte sich am 20. November 1847 mit Charlotte geborenen Freiin Kemény de Gyerő-Monostor (geb. 17. März 1831, gest. 6. März 1859), welcher Ehe zwei Söhne Paul und Stephan und zwei Töchter Anna und Charlotte (siehe die Stammtafel) entstammen. Von den Söhnen widmete sich der ältere gleich seinem Vater und Großvater dem Waffendienste in der kaiserlichen Armee und kam, nachdem er im Cadeteninstitute zu Hamburg die erste militärische Ausbildung erhalten hatte, im Jahre 1866 in die Wiener-Neustädter Akademie und aus dieser am 1. September 1870 als Lieutenant in das 3. Huszaren-Regiment, in welchem er zur Zeit als Rittmeister sich befindet.