BLKÖ:Weltz, Gotthard Helfried

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 54 (1886), ab Seite: 257. (Quelle)
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14. Gotthard Helfried (geb. 19. März 1654, gest. 3. August 1724), trat zunächst in kaiserliche Kriegsdienste und war während der Belagerung Wiens durch die Türken 1683 Oberstlieutenant und Commandant der von Angehörigen der Universität gebildeten drei Compagnien; 1695 wurde er zum Reichshofrathe ernannt, 1699 zur Wahl des Bischofs von Würzburg abgeordnet und 1700–1714 mit verschiedenen diplomatischen Missionen betraut: als außerordentlicher Gesandter in Schweden, an den Höfen zu Kur-Mainz, -Trier und -Pfalz, bei der niederländischen Armee und am Hofe des Bischofs von Lüttich; 1715 ward er Obersthofmeister des Kurprinzen von Bayern, 1718 kam er in derselben Eigenschaft zur Erzherzogin Maria Elisabeth, Regentin der Niederlande; 1721 ging er als kaiserlicher Commissär auf den schwäbischen Kreistag und fungirte 1723 während des Aufenthaltes des Kaisers zu Prag als Mitglied des in Wien zurückgelassenen deputirten Geheimen-Rathscollegiums. Am 15. Jänner 1699 in den Grafenstand erhoben, erhielt er am 18. November 1718 die geheime Rathswürde. –