Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Weigl, Robert
Band: 53 (1886), ab Seite: 299. (Quelle)
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8. Nivard Weigl (geb. zu Hafnerbach in Niederösterreich in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, gest. im Stifte Zwettl am 25. März 1823). Von seinem Vater, welcher Schullehrer in Hafnerbach war. erhielt er den ersten Unterricht in der Musik. Seiner Neigung zum geistlichen Stande folgend, trat er in das Cistercienserstift zu Säusenstein, nach dessen bald darauf erfolgter Aufhebung aber in das bischöfliche Alumnat zu St. Pölten ein. In dieser Anstalt, an welcher er mit allem Eifer den theologischen Studien oblag, wurde er nach deren Beendung als Professor verwendet; später erhielt er die Pfarre zu Vites. Bei seiner vorherrschenden Neigung aber für das klösterliche Leben resignirte er 1812 auf die Pfarre und trat in das Cistercienserkloster zu Zwettl. Nach beendetem Noviziat übernahm er die Professur der Theologie am Bernardineum zum heil. Kreuze und 1817 die Präfectenstelle an der theologischen Lehranstalt daselbst. Mit vorgerückterem Alter ward ihm bei seiner sich steigernden Kränklichkeit die fernere Verwaltung dieses Amtes unmöglich, und so legte er 1822 dasselbe nieder und kehrte wieder in das Stift Zwettl zurück, wo er hochbetagt starb. Der Musik, in der ihn sein Vater unterwiesen hatte, blieb er zeitlebens treu, und da ihm im Klosterleben besonders Gelegenheit zur Ausbildung im Orgelspiel gegeben war, bildete er sich zu einem ausgezeichneten Organisten aus. Er schrieb auch mehrere kirchliche Compositionen, welche nicht gedruckt wurden, aber in den Musikarchiven der Klöster, in denen er gelebt, aufbewahrt werden. Auf theologischem Gebiete mag er auch als Schriftsteller thätig gewesen sein, da ihn Franz Heinrich Böckh in seinem Werke: „Wiens lebende Schriftsteller, Künstler und Dilettanten im Kunstfache“ (Wien 1821, Bauer, 12°.) S. 56 und ebenso auch Dr. Franz Sartori im Schriftstellerverzeichnisse aufführen. –