BLKÖ:Warkotsch, Freiherren von, andere Sprossen

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Warmuth, Gustav
Band: 53 (1886), ab Seite: 88. (Quelle)
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Von anderen Sprossen dieser früher in zahlreichen Linien blühenden Familie gedenken wir noch

Karl Ferdinands von Warkotsch, der am 12. Jänner 1735 in den böhmischen Freiherrnstand erhoben wurde und dem am 7. November 1741, als Friedrich II. nach Schlesiens Annectirung die niederschlesische Landeshuldigung entgegennahm, die k. preußische Kammerherrnwürde verliehen wurde. Er war Besitzer des Gutes Ciasno im Lublinitzer Kreise, welches er aber später verkaufte, worauf er sich zu Rybna im Beuthener Kreise niederließ. Durch das wunderthätige Marienbild in Lubetzko bewogen, schwur er seinen Glauben ab und kehrte in den Schoß der katholischen Kirche zurück. Ihm folgte sein Sohn zweiter Ehe Anton Freiherr von Warkotsch, königlich preußischer Hauptmann im Regimente Sanitz (gest. 1824), der mit Julia, Tochter des königlich preußischen Majors von Bosse vermält war. Er hatte von seiner Gattin den Sohn Karl Anton Leopold (geb. 6. April 1784, gest. 21. April 1848), Erb- und Gerichtsherrn auf Strachwitz, königlich preußischen Major, und seit 30. October 1815 Gemal Charlotte Christinens (geb. 24. Juli 1781), einer Tochter des königlich preußischen Lieutenants und Amtshauptmanns Johann Christian von Wilkens. Aus dieser Ehe entstammen zwei Söhne und zwei Töchter: Ernst August Freiherr von Warkotsch (geb. 3. Juni 1818). Ehrenritter des Johanniterordens, k. k. Oberstlieutenant a. D., und Oskar (geb. 28. September 1827, †), Antonie (geb. 7. September 1816), vermält (seit 25. Mai 1835) mit Eugen Grafen Saurma, Besitzer des Majorates Ruppersdorf bei Strehlen in [89] Preußisch-Schlesien, und Marie (geb. 26. Jänner 1820, gest. 25. August 1839). So steht denn die Freiherrnfamilie Warkotsch nur noch auf zwei Augen.

Wappen. In Roth zwei ins Andreaskreuz gelegte, oben jede mit einer heraldischen silbernen Lilie besetzte ausgerissene Stauden, die an den Seiten einige dem geästeten ähnliche Auswüchse haben. Auf dem Schilde ruht ein goldgekrönter Wappenhelm, auf dessen Helm ein offener rother Adlerflug, der von zwei kreuzweise gelegten Lilienstengeln durchschnitten ist. Die Helmdecken sind beiderseits roth mit Silber unterlegt.

Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1855 (Gotha, Justus Perthes, 32°.) III. Jahrg., S. 5238. – Dasselbe 1878, XVIII. Jahrg., S. 926. – Nagy (Iván). Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Ráth, 8°.) Bd. XII, S. 64.