BLKÖ:Walther von Waldenau, Franz und Joseph (Johann)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Walter, Johann
Band: 53 (1886), ab Seite: 17. (Quelle)
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Wir finden in den Annalen der österreichischen Kriegsgeschichte noch einen Franz und einen Joseph Walther von Waldenau, jedoch mit der Schreibung Walthör von Waldenau, welche wohl durch die in den französischen Kriegen üblich gewordene Aussprache dieses Namens, die den Ton auf die letzte Silbe [18] legte und das einfache e in ein ö erhöhte hervorgebracht worden sein mag; denn in der That besteht nur eine Adelsfamilie Walther von Waldenau, zu welcher auch der Generalmajor und Maria Theresien-Ritter Walther von Waldenau gehört, und die Schreibung Walthör ist eine willkürlich angenommene. – Franz Walther (Walthör) von Waldenau diente im Infanterie-Regimente Kaunitz-Rietberg Nr. 20, in welchem er 1800 den Rang eines Oberstlieutenants bekleidete. In der Schlacht bei Füssen am 11. Juli dieses Jahres trug er eine Verwundung davon, welcher er dann in der Gefangenschaft erlag. – Johann (den wir aber auch mit dem Taufnamen Joseph vorfinden) Walther (Walthör) von Waldenau war 1790 Major im 6. Kürassier-Regimente, in welchem er 1794 zum Oberstlieutenant, 1796 zum Obersten und Commandanten vorrückte Er führte dasselbe am 25. März 1799 in der Schlacht bei Stockach so trefflich an, daß er in der Schlachtrelation rühmlichst genannt wurde. Im Jahre 1800 ward er zum Generalmajor und später zum Feldmarschall-Lieutenant befördert. Aber nicht blos durch seine Tapferkeit ist er bleibender Erinnerung werth, sondern in gleicher Weise durch seine glänzende Stiftung von 81.536 fl. in Conv.-Münze, deren Interessen er zu jährlichen Zulagen von je hundert Gulden für durchaus würdige Cadeten der Kürassier- und Dragoner-Regimenter, dann zu gleich hohen Equipirungsbeiträgen für mittellose Cadeten der besagten Regimenter bei ihrer Beförderung zu Officieren bestimmte. Das Betheilungsrecht steht dem Kriegsministerium zu. [Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichisch-ungarischen Armee (Wien und Teschen 1889, K. Prochaska, Lex.-8°.) Bd. Il, S. 49, Jahr 1799. – Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums für 1863 (Wien 1863, k. k. Hof- und Staatsdruckerei, 8°.) S. 765, Nr. 102.]