Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Walter, Gustav
Band: 53 (1886), ab Seite: 13. (Quelle)
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Walter, Anton (Schriftsteller, geb. zu Oberleutensdorf am Fuße des Erzgebirges in Böhmen am 21. October 1836). Der Sohn eines k. k. Officiers, kam er mit seinen Eltern frühzeitig nach Pesth, mußte dann mit ihnen im Revolutionsjahre 1848 nach Essegg flüchten und fand erst 1849 in Komorn eine bleibende Stätte. Nachdem er daselbst einige Zeit die ungarische Schule besucht hatte, bezog er die Artillerieschule in Pesth, aus welcher er in die Artillerieakademie zu Olmütz übertrat. 1856 [14] wurde er Lieutenant in der Donauflotille und hatte seine Station in Semlin und Sulina. 1857 kehrte er nach Pesth zurück, wo er dem Telegraphendienste sich widmete. Gegenwärtig lebt er als Leiter des Telegraphenamtes zu Theresiopol im Banat. Als Dichter auf lyrischem und dramatischem Gebiete trat er ziemlich spät auf, und zwar schrieb er: „Zwingli oder die Schlacht bei Cappel, Trauerspiel“ (1878); – „Karl and Julie, Trauerspiel“ (1878); – „Guarika oder die unglückliche Königstochter, Trauerspiel“ (1879); – „Gedichte“ (1879); – „Die Besetzung Hersfelds durch die Franzosen, Schauspiel“ (1881); – „Glücklich, den die Hoffnung nicht täuscht, Schauspiel“ (1883); – „Vetter Ferdinand im Glück, Lustspiel“ (1883) und „Schuld und Söhne, Schauspiel“ (1884).

Brümmer (Franz). Deutsches Dichter-Lexikon. Biographische und bibliographische Mittheilungen über deutsche Dichter aller Zeiten. Unter besonderer Berücksichtigung der Gegenwart (Leipzig, Philipp Reclam jun., 16°.) [Reclam’sche Universal-Bibliothek 1986 bis 1990] Bd. II, S. 448.