Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Walser, Columban
Band: 53 (1886), ab Seite: 9. (Quelle)
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2. Franz Walser (geb. zu Erbach bei Ulm 8. December 1749, gest. nach 1820). Nach Beendigung der theologischen Studien trat er in das Priester-Seminar zu Meersburg, einem Städtchen des Bisthums Constanz, das damals noch zu Vorderösterreich gehörte. [10] Am 6. März 1773 zum Priester geweiht, widmete er sich der Seelsorge, und zwar zunächst als Vicar in seinem Geburtsorte. Im April 1776 wurde er wirklicher Pfarrer, 1792 Dechant des Ruralcapitels Blaubeuern. Nachdem er 36 Jahre als Pfarrer, darunter 20 Jahre als Dechant, in verdienstlichster Weise gewirkt hatte, zog er sich 1813 altershalber aus der Seelsorge auf die St. Veitcaplanei bei Erbach zurück, wo er 1820 noch lebte. Er machte sich um die Förderung der sogenannten Normalschulen so verdient, daß ihn die Kaiserin Maria Theresia mit der goldenen Verdienstmedaille auszeichnete. Außer einigen Predigten, darunter „Predigt bei Einführung der österreichischen Erbkaiserwürde“, veröffentlichte er im „Constanzer Pastoralarchiv“: „Ueber den Nutzen der Capitelsconferenzen“ [1804]; – „Ueber die Geringschätzung der Christen- oder sogenannten Kinderlehren“ [1812]; – „Ueber den Constanzer Katechismus“ [1812]; – „Ueber die Schriftauslegung, durch welche das Geschichtliche und Wunderbare der Bibel angefochten wird“ [1817]. Für seine Beantwortung der Constanzer Preisaufgabe im Jahre 1804: „Ueber die Ursachen, die der Wirksamkeit der Bußanstalt Abbruch thun“ erhielt er das Accessit.