Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 52 (1885), ab Seite: 294. (Quelle)
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13. J. R. [295] Wallner ist nur durch eine von ihm verfaßte statistische Arbeit bemerkenswerth, welche, wenn auch heute vergessen und vielleicht kaum oder doch nur sehr schwer aufzufinden, als ein interessanter Beitrag zur Geschichte des Constitutionalismus im Kaiserstaate angesehen werden muß. Als nach den Octobertagen des Jahres 1848 der Reichstag auf kaiserlichen Befehl von Wien nach Kremsier übersiedelte und am 22. November 1848 sich daselbst versammelte, erschien von W. A. Neumann und Eduard Edlen von Meyer zusammengestellt ein Büchlein, betitelt: „Erinnerung an Kremsier“ (Kremsier 1849, Hof- und Staatsdruckerei, 8°.), welches (auf 35 Seiten) eine Beschreibung der Stadt Kremsier und ihrer Umgebung und Gedächtnißtafeln aus der Geschichte von Kremsier enthält. Diesem Büchlein sind unter besonderer Paginirung (37 Seiten) beigefügt: „Statistische Daten über die österreichische constituirende Reichsversammlung zu Kremsier. Zusammengestellt von (oben genanntem) J. R. Wallner“. Diese Daten aber enthalten das alphabetische Verzeichniß der Abgeordneten, ein zweites nach den Provinzen geordnetes, ein alphabetisches der Wahlbezirke, eine Uebersicht der Abgeordneten nach Stand und Beschäftigung mit dazu gehöriger Tabelle; eine Zusammenstellung der Ausschüsse, der Reichstagsbeamten und Stenographen. Außerdem sind der Schrift beigegeben eine Ansicht von Kremsier (von C. Hennig), ein von Wallner gezeichneter, von Zelinka lithographirter Plan dieser Stadt, ein höchst interessanter Wegweiser im Schlosse zu Kremsier während der Dauer des constituirenden Reichstages 1849 und die Sitzordnung der Reichstagsmitglieder (Mitte Jänner 1849), die letzten zwei Beilagen gleichfalls von Wallner entworfen. –