BLKÖ:Waldstein, Beneš

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 52 (1885), ab Seite: 220. (Quelle)
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6. Beneš lebte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und widmete sich dem geistlichen Stande; als Cleriker erhielt er am 15. Mai 1455 die königliche Präsentation für die Leitmeritzer Propstei und wurde 1458 an der Prager Universität zur Magisterwürde in Gegenwart der königlichen Prinzen Heinrich und Hynek promovirt; dann erkaufte er das Bisthum Cammin in Pommern von einem Cardinal, dem der Papst dasselbe verliehen hatte. Während der Verwaltung seines hohen Kirchenamtes veranstaltete er eine Versammlung der Geistlichen seiner Diöcese zu Stargard, rügte das wenig erbauliche Leben, das sie führten, und ermahnte sie, kirchliche Zucht zu halten; auch wurde auf dieser Versammlung der Beschluß gefaßt, daß Bettelmönche keine öffentlichen Aemter bekleiden und ihnen keine Gelder anvertraut werden sollten. Bald sagten dem Bischofe Klima und Lebensweise nicht mehr zu, und er legte 1492 seine Würde in die Hände des fürstlichen Kanzlers Martin Canith zurück. Aus Pommern scheint er wieder in sein Vaterland zurückgekehrt zu sein, denn 1493 consecrirte er die Kirche zu Klapp und auf Ansuchen seines Blutsverwandten Johann Zajic von Hazmburk die restaurirte Collegiatkirche St. Stephan zu Leitmeritz. [Altes und Neues Rügen, S. 65 u. f.] –