Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 52 (1885), ab Seite: 156. (Quelle)
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Waizer, Rudolph Franz (Schriftsteller, geb. zu Klagenfurt in Kärnthen am 15. April 1842). Nachdem er die Oberrealschule beendet hatte, trat er, 17 Jahre alt, Ende 1859 im Kanzleifache in den österreichischen Staatsdienst, arbeitete in den Orten Wolfsberg, Bleiburg, Gmünd, Gurk in verschiedenen unteren Diensteskategorien und kam 1874 nach Klagenfurt, wo er 1877 als k. k. Obercontrolor des Hauptsteueramtes Anstellung fand. Während seiner langjährigen Landpraxis hatte er Gelegenheit, die Topographie und Culturgeschichte seiner Heimat Kärnthen kennen zu lernen, und die Ergebnisse seiner Beobachtungen veröffentlichte er in verschiedenen Culturstudien auf dem Wege österreichischer Journale. Nebenbei huldigte er auch der lyrischen Muse, und von 1862 ab erschienen seine poetischen Schöpfungen in der „Carinthia“, den „Alpenrosen“, dem „Tourist“ und in anderen Blättern, und eine Sammlung derselben, in Gera verlegt, wurde in Aussicht gestellt. Selbständig kam von ihm die Schrift heraus: „Hans Gasser’s Jugendleben. Eine biographische Skizze. Nach authentischen Quellen mitgetheilt“ Klagenfurt 1872, gr. 16°.). Von 1877 bis 1881 leitete er in Gemeinschaft mit Heinrich Noë die Redaction der „Blätter für die Alpenländer Oesterreichs“. Noch sei bemerkt, daß Waizer auch unter dem Pseudonym Waldhorst schreibt und mit einer Sammlung seiner Cultur- und Lebensbilder aus Kärnthen zur Herausgabe beschäftigt ist.

Deutscher Literaturkalender auf das Jahr 1884. Herausgegeben von Jos. Kürschner. Sechster Jahrg. (Berlin und Stuttgart, W. Speeman, 32°.) S. 278.