Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Wagner, Methudius
Nächster>>>
Wagner, Minna
Band: 52 (1885), ab Seite: 121. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Michael Johann Wagner in der Wikipedia
Michael Johann Wagner in Wikidata
GND-Eintrag: 174149174, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Wagner, Michael|52|121|}}

36. Wagner, Michael (geb. in Linz 19. September 1788, gest. zu St. Pölten 23. October 1842). Er widmete sich dem geistlichen Stande und nach Beendigung der Studien zum Priester geweiht und zum Doctor der Theologie promovirt, dem Lehramte in seinem Fache. Er wurde am theologischen Studium in Linz Professor der Pastoraltheologie, dann Studiendirector der höheren Priester-Bildungsanstalt zum heiligen Augustin in Wien. 1825 Professor der Pastoraltheologie daselbst, 1827 Beichtvater Seiner Majestät des Kaisers Franz I., Hof- und Burgpfarrer, wie auch infulirter Abt zur h. Maria in Pagrain, apostolischer Vicar der österreichischen Armee, Domherr, bischöflicher Rath und Propst zu St. Adalbert in Raab und am 24. April 1836 Bischof in St. Pölten, welche Kirchenwürde er durch siebenthalb Jahre bis zu seinem Tode bekleidete. Seine Predigtentwürfe in drei Jahrgängen sollen 1833 erschienen sein, sind aber in den Bücherverzeichnissen nicht zu finden. Ferner schrieb er eine „Jubelpredigt, gehalten als Pfarrer Karl Prinz nach verlaufenen fünfzig Jahren die Erneuerung seines ersten heiligen Meßopfers in Strengberg 16. September 1835 feyerlich beging“ (Linz 1838, Zuemer, 8°.). Als Burgpfarrer und auch noch späterhin erfreute er sich des ganz besonderen Vertrauens des Kaisers Franz, der ihn, als er Anfangs 1828 schwer erkrankte, zur Supplirung des s. g. geistlichen Referates in den Staatsrath berief. In demselben verblieb Wagner bis Jänner 1829, wo er durch Jos. Alois von Jüstel [Bd. X, S. 307] abgelöst wurde. Vom Kaiser ward der Prälat auch mit dem Commandeurkreuze des Leopoldordens ausgezeichnet, von der Wiener Universitär zum Rector magnificus und von der theologischen Facultät der Pesther Hochschule zum Mitgliede erwählt.

Sion (Augsburger Kirchenblatt) 1842 im November. – Augsburger Postzeitung 1842, Beilage zu Nr. 333.