BLKÖ:Wagenbauer Ritter von Kampfruf, Anton

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 52 (1885), ab Seite: 67. (Quelle)
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Wagenbauer Ritter von Kampfruf, Anton (k. k. Hauptmann, geb. zu Constanz am Bodensee 5. December 1815). Ein Sohn des k. k. Oberarztes Franz Wagenbauer, kam er, da er Neigung für den Soldatenstand zeigte, in das k. k. Knabenerziehungshaus des 33. Infanterie-Regiments, heute Freiherr von Kussevich. Daselbst that er sich so hervor, daß er die goldene Ehrenmedaille erhielt. Am 1. November 1833 trat er in das Regiment ein, in welchem er 1843 zum Unterlieutenant, 1848 zum Oberlieutenant vorrückte. Im Feldzuge 1849 zeichnete sich dasselbe unter Führung des Obersten Benedek am 21. März im Treffen bei Mortara und am 23. März in der Schlacht bei Novara aus. Am erstgenannten Tage reinigte es die Stadt Mortara vom Feinde, eroberte 6 Kanonen, mehrere Pulverkarren, viel Bagage, den ganzen Marstall und das Gepäck des Herzogs von Savoyen und machte 6 Officiere und 2000 Mann kriegsgefangen. Noch am 23. März nahm es ruhmvollen Antheil an den heldenmüthigen Kämpfen um die Gehöfte bei Bicocca. Unter den Officieren, welche sich außer ihrem Obersten besonders ausgezeichnet hatten, erscheint auch Oberlieutenant Wagenbauer, welcher dann am 14. Juli 1849 für seine bei dieser Gelegenheit erprobte Tapferkeit mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe geschmückt wurde. Später zum Hauptmann vorgerückt, [68] wurde er dem Einreichungsprotokoll des k. k. Reichskriegsministeriums zugetheilt, in demselben am 1. November 1870 zum Titular-, am 1. November 1873 zum wirklichen Major und zum Expeditsdirector-Stellvertreter ernannt. Mit Diplom vom 20. October 1868 erhielt er den Statuten des Ordens der eisernen Krone gemäß den österreichischen Ritterstand mit dem Prädicate von Kampfruf.

Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen Armee (Wien und Teschen 1880, K. Prochaska, Lex.-8°.) Bd. I, S. 222 unter Jahr 1848 und 1849.