BLKÖ:Vrints zu Falkenstein, Maximilian Theobald Joseph Graf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 52 (1885), ab Seite: 6. (Quelle) | |||
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[7] (1879) Mitglied der Delegation des Reichsrathes zur Berathung des gemeinsamen Budgets. Bis zum Jahre 1860 führte er den Titel eines Freiherrn Vrints von Treuenfeld, am 5. Juli 1860 wurde er in den österreichischen Grafenstand mit dem Prädicate zu Falkenstein erhoben. Für seine als Diplomat erworbenen Verdienste erhielt er 1851 das Commandeurkreuz des k. k. österreichischen Leopoldordens; außerdem ist er Ehrenritter des Malteserordens und besitzt Groß- und Commandeurkreuze von Orden Belgiens, Dänemarks, Rußlands, Schwedens, Toscanas, vom Kur- und Großherzogthum Hessen. Kinder hat der Graf, obwohl wiederholt vermält, nur aus seiner ersten am 11. Mai 1840 geschlossenen Ehe mit Francisca Posthuma geborenen Freiin von Bartenstein (geb. 7. April 1819, gest. 12. December 1847), und zwar einen Sohn und zwei Töchter. Der Sohn Graf Maximilian (geb. 21. September 1844), Besitzer der Herrschaft Steinabrunn in Niederösterreich, ist (seit 2. Mai 1871) vermält mit Constanze geborenen Gräfin Althann (geb. 2. September 1851), Besitzerin der Herrschaft Militschowes in Böhmen und Sternkreuzordensdame. Aus dieser Ehe ist ein Sohn Graf Alexander (geb. 25. Jänner 1872) vorhanden. Die Töchter des Grafen Maximilian (Vater) sind Sophie (geb. 23. Februar 1846), Sternkreuzordensdame, seit 20. September 1865 vermält mit Joseph Rudolph Grafen von Thurn-Valsassina-Como-Vercelli, k. k. Kämmerer und Rittmeister a. D.; dann Eugenie (geb. 31. October 1847, gest. 13. Februar 1879), vermält (seit 15. Mai 1872) mit dem Bruder des Gatten ihrer älteren Schwester, Georg Grafen Thurn-Valsassina-Como-Vercelli (geb. 29. März 1834, gest. 2. Juni 1879). Des Grafen Maximilian zweite Gemalin (seit 1. April 1850) ist Eugenie geborene Freiin von Osy, verwitwete Freifrau von Bartenstein (geb. 9. April 1807, gest. 30. September 1871).
Vrints zu Falkenstein, Maximilian Theobald Joseph Graf (Staatsmann, geb. 4. Februar 1802). Ein Sohn des Freiherrn Karl Optatus Vrints von Treuenfeld aus dessen Ehe mit Cornelia Petronilla Freiin von Osy de Zegwaart, trat er nach beendeten Studien in den Staatsdienst, und zwar in der diplomatischen Sphäre. In diesem an mehreren Höfen, zuletzt als k. k. außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister am königlich dänischen und dann am königlich belgischen Hofe zu Brüssel thätig, schied er später aus der Activität. Seit 1861 wurde er wiederholt in den niederösterreichischen Landtag gewählt und gab sich von dieser Zeit an bleibend dem parlamentarischen Leben hin. So war er von 1861 bis 1870 auch Mitglied des Abgeordnetenhauses, in welchem er in den wichtigsten Verhandlungen bemerkbar hervortrat. Im Jahre 1871 erfolgte seine Wahl zum lebenslänglichen, 1873 zum erblichen Mitgliede des Oberhauses. Im Parlamente gehörte er der verfassungstreuen Partei an, war Mitglied der Staatsschulden-Controlcommission des Reichsrathes und für die XI. Session- Neue Freie Presse (Wiener polit. Blatt) 22. Februar 1865, Nr. 174: „Die Anträge des Grafen Vrints“; 13. März 18653, Nr. 193: „Geschichte der Budgetverhandlungen“.