Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 51 (1885), ab Seite: 299. (Quelle)
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Dem Orden der Gesellschaft Jesu gehörten noch zwei Träger des Namens Vorster an:

1. Wilhelm (geb. in Wien 18. October 1674, gest. daselbst 21. Juni 1742), der jung in den Jesuitenorden trat, in welchem er, zum Doctor der Philosophie und Theologie promovirt, zu Tyrnau Mathematik vortrug. In der Folge aber zum Predigtamte berufen, übte er dasselbe über zwanzig Jahre zu Wien im Collegium und im Profeßhause, dann zu Klagenfurt, Gratz, Linz und Preßburg mit großem Erfolge aus. Dabei versah er auch das Amt des Beichtigers, und erzählt man sich von ihm. daß er einen zum Tode Verurtheilten, der bisher jeden geistlichen Trost entschieden zurückgewiesen, zur Reue zurückgeführt habe. Zuletzt verwaltete er die Congregation seines Ordens in Wien. An einer durch ein Wagenrad verursachten Verletzung seines Fußes starb er im Alter von 68 Jahren. Außer mehreren Lobreden auf den h. Domitian (1707), den h. Franciscus Silesius (1708), den h. Florian, die h. Katharina von Bologna (1714) und auf Berthold, ersten Abt des Benedictinerstiftes Garsten in Oberösterreich (1710) schrieb er: „Vindiciae illibati Conceptus Mariani“ (Tyrnaviae 1701, 4°.); – „Exercitium geometricum seu brevissima eaque facillima methodus omnem omnino planitiem unico circulo ligneo auf metallico accurate dimetiendi“ (Viennae 1707, 4°., c. fig.); – „Sermo Eucharisticus de recuperatis Montibus in Hannonia“ (Clagenfurti 1709, 4°.) und „Sermo ad Primitias Nob. ac. Rev. D. Francisci Xav. de Hilleprandt Ridae in Bavaria“ (Lincii 1710, 4°.). –