BLKÖ:Virsink, Leopold Franz

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Virsink
Band: 51 (1885), ab Seite: 42. (Quelle)
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Virsink, Leopold Franz (theologischer Schriftsteller, geb. zu Chlumecz 8. November 1787, gest. zu Karlsbad 23. September 1844). Nachdem er seine Studien zu Prag beendet hatte, widmete er sich dem geistlichen Stande. Am 12. August 1840 zum Priester geweiht, trat er in die Seelsorge, zuerst als Caplan auf dem Lande, dann auf der Expositur in Bechlin, worauf er die Localie in Hostin erhielt. Danach wurde er Dechant zu Selčan und zugleich Secretär des Vicariats von Voticek, in der Folge Pönitentiar auf dem Prager Schlosse. 1829 ward ihm die Propstei zu Raudnitz, 1844 die Pfarre in der Lausitz verliehen. In letztgenanntem Jahre erkrankt, suchte er Heilung in Karlsbad, fand aber dort statt derselben den Tod. Virsink war besonders in früheren Jahren ein ausgezeichneter Kirchenredner und ließ auch mehrere Sammlungen seiner Kanzelvorträge im Druck erscheinen. Die Titel seiner Schriften sind: „Výkladové neb exhorty ranní nedělní a některé svátečni. Dva dily“, d. i. Homilien oder sonntägliche und etliche festtägliche Frühpredigten, zwei Theile (Prag 1827, 8°.); – „Kázani nedělní postní a některá sváteční. 3 díly“, d. i. Sonntags-, Fasten- und etliche Feiertagspredigten, 3 Bände (Prag 1827); – „Kázaní sváteční postní a některá nedělní dle Bourdaloue a Masillona vypracovaná. 3 díly“, d. i. Feiertags-, Fasten- und etliche Sonntagspredigten, bearbeitet nach Bourdaloue und Masillon (Prag 1828, Rohliček, 8°.); – „Potěšeni pohořelým [43] vyřčené výkladem a kázaním ranním po velikém ohni, který nešťatné mésto Sedlčany, dne 21. dubna 1828 v popel obrátil“, d. i. Trost für die Abgebrannten, Vortrag mit Auslegung und Morgenpredigt, nach dem großen Feuer, welches das Städtchen Sedlčan am 21. April 1828 in Asche gelegt (Prag 1828, Straširypka, 8°.); – „Duchovní písně zpívané o pouti k starobylému chrámu sv. Klementa 4. listopadu 1841“, d. i. Geistliche Lieder, gesungen auf der Wallfahrt nach der alten Kirche zum h. Clemens am 4. November 1841 (Prag 1841, Pospíšil, 8°.). Einzelnes hat Virsink auch in den Zeitschriften „Květy“, d. i. Blüten, „Včela“, d. i. Die Biene, und „Časopis pro katolické duchovenstvo“, d. i. Zeitschrift der katholischen Geistlichkeit, drucken lassen.

Jungmann (Jos.). Historie literatury české, d. i. Geschichte der čechischen Literatur (Prag 1849, Řiwnáč, 4°.). Zweite, von W. W. Tomek besorgte Ausgabe, S. 651.