BLKÖ:Vietz, Johann Georg

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vietz, Karl
Band: 50 (1884), ab Seite: 284. (Quelle)
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1. Johann Georg Vietz (geb. zu Bratersdorf nächst Schönberg in Mähren, nach dem Taufbuche der Pfarre zu Geppersdorf getauft daselbst am 8. Februar 1731, gest. in der Stadt Littau in Mähren am 8. Mai 1864). Ein Mensch, der das Alter von 133 Jahren erreicht, ist eine der merkwürdigsten Erscheinungen in der Geschichte der Menschheit. Johann Georg trat 1756 bei Ausbruch des siebenjährigen Krieges in die kaiserliche Armee, machte diesen Krieg und dann als siebenundfünfzigjähriger Mann auch den türkischen, 1788–1790, mit. Hierauf heiratete er, und blieb seine Ehe kinderlos. Nach dem Tode seiner ersten Gattin trat er, 107 Jahre alt, zum zweiten Male zum Altar, und zwar mit einem neunzehnjährigen Mädchen. Dieser Ehe entsproß ein Sohn Johann und eine Tochter Anna, die Beide, 1864 den 24., respective 25. Sommer zählend, nebst ihrer zu dieser Zeit fünfundvierzigjährigen Mutter in Littau lebten, wo Johann Georg ein Haus besaß. Dieser seltene Greis war nach seiner Aussage nie krank, blieb bis knapp vor seinem Lebensende rüstig, verrichtete ebenso häusliche als Feldarbeiten, rauchte gern Tabak und schlief, ohne die Seinigen erst mit irgend einer Krankheit zu belästigen, ganz sanft für immer ein. [Linzer Abendbote, 1864, Nr. 143.] –