Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vesselényi
Band: 50 (1884), ab Seite: 212. (Quelle)
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Ein Heinrich Vessel, zur Zeit Hauptmann in der Geniewaffe der k. k. Armee, that sich im bosnischen Feldzuge 1878 durch seine Energie besonders hervor. So stellte er mit seiner bei der sechsten Division eingetheilten vierten Geniecompagnie auf der von Brod bis Sarajewo etwa 32 Meilen (220 Kilometer) betragenden Strecke während des Feldzuges nicht weniger denn 18 Brücken neu her, reparirte deren 31, errichtete 13 Durchlässe fast ganz neu und legte überdies unzählige Prügelwege, d. h. Faschinen, Aeste oder Zweige über morastige unwegsame Stellen, darunter eine von 176, eine andere von 40 Metern Länge. Vor Vranduk und Busowatze mußte die Straße durch Felssprengungen mittels Dynamits an mehreren Stellen verbreitert werden, und an unzähligen gefährlichen Punkten wurden Geländer und Radabweiser aufgerichtet. Für diese seine Umsicht und die Operationen der Armee wesentlich fördernde Energie ward er mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe ausgezeichnet. [Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen Armee (Wien und Teschen 188, K. Prochaska, Lex.-8°.) Bd. II, S. 395, unter Jahr 1878.]