BLKÖ:Vécsey von Hajnácskeő, Stephan Freiherr

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 50 (1884), ab Seite: 52. (Quelle)
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Vécsey von Hajnácskeő, Stephan Freiherr (k. k. Feldmarschall-Lieutenant, Geburts- und Todesjahr unbekannt), lebte im achtzehnten Jahrhunderte. Ein Sohn des Freiherrn Ladislaus aus dessen Ehe mit Barbara Sennyey, widmete er sich frühzeitig dem Soldatenberufe und diente in Huszaren-Regimentern seines Vaterlandes. [53] Mit Széchényi-Huszaren Nr. 3 kämpfte er in den Feldzügen 1757–1759 des siebenjährigen Krieges, in welchem er im Juli 1758, als Oberst und Commandant seines Regiments, mit demselben die Feinde aus dem bambergischen Gebiete vertrieb. 1759 stand er in Sachsen, wo er in den Monaten Jänner und Februar die Gegend von Eisenach und Kreuzberg deckte. Am 16. des folgenden Monats leitete er bei der Eroberung von Hirschfeld in Hessen den Ueberfall. Darauf setzte er in aller Stille über die Fulda und kam den Hessen so überraschend, daß der dieselben commandirende General Urf in aller Hast nach Kassel sich zurückzog und dabei vier Kanonen und viele Gefangene einbüßte. Nun besetzte Oberst Vécsey das Bergschloß Friedewald und schlug dann im Mai den feindlichen Obersten Wunsch bei Ochsenfurt. Bald darauf, noch im nämlichen Jahre, rückte er zum Generalmajor auf. In der Folge wurde er Feldmarschall-Lieutenant und starb als solcher im hohen Alter von 83 Jahren auf seiner Besitzung im Szathmárer Comitate Ungarns. Aus seiner Ehe mit Judith geborenen Freiin von Festetics hatte er nur einen Sohn: Nicolaus [siehe diesen in den besonders hervorragenden Sprossen der Familie Vécsey-Hajnácskeő S. 54, Nr. 5].

Thürheim (Andreas Graf). Die Reiter-Regimenter der k. k. österreichischen Armee (Wien 1862, Geitler, 8°.) Bd. II: „Huszaren“, S. 51 und 70.