BLKÖ:Tyszkiewicz, Eustach
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Tyszkiewicz, Georg (1571–1625) | ||
Band: 48 (1883), ab Seite: 195. (Quelle) | |||
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Constantin [Nr. 4] mit der Alterthumskunde und findet im eigenen Vaterlande das Hauptfeld seiner Forschungen. Dabei humanen Bestrebungen nicht fremd, ist er seit 1840 als Curator über die Schulen im Bezirke Borysow, seit 1847 als solcher über das Staatsgymnasium zu Minsk gesetzt und steht als Schutzherr dem Invalidenvereine von Wilna vor. Er sammelte im Lande überall die Reste aus vergangenen Zeiten, wo er sie fand, und legte dann ein großes Museum von Alterthümern an. Im Jahre 1855 ernannte ihn die archäologische Commission von Wilna zu ihrem Präsidenten und zum Curator des Museums von Wilna, und nun brachte er alle seine Sammlungen demselben zum Geschenke dar. Außer mehreren archäologischen, seine Heimat betreffenden Werken erschienen von ihm: „Pan Choroszcza, obrazek, z przeszłości“, d. i. Herr Choroszcza, ein Gemälde aus der Vergangenheit (Wilna 1842); – „Druga żona; powiastka“, d. i. Die zweite Frau. Erzählung (ebd. 1844); – „Listy z Szwecyi tomi 2“, d. i. Briefe aus Schweden, 2 Bände (ebd. 1846); – „Rękopism księdza Bagińskiego“, d. i. Das Manuscript des Geistlichen Bagiński (Wilna 1854); – „Karola X. Gustava króla Szwedzkiego trofea“, d. i. Karl Gustavs Königs von Schweden Trophäe (ebd. 1856); – „Frydrych Bachström. Ustęp z życia księcia Hironima Fl. Radziwilla“, d. i. Friedrich Bachström. Episode aus dem Leben des Fürsten Hieronymus Florian (ebd. 1863); – „Obrazy domowego pożycia na Litwie“, d. i. Bilder des häuslichen Lebens in Lithauen (Warschau 1865, 8°., mit Holzschnitten); – „Nasze strony. Obrazek litewski“, d. i. Unsere Partei. Bild aus Lithauen (Krakau 1871, 8°.); – „Vincenty Marewicz, studium obyczajowe“, d. i. Vincenz Marewicz, eine Charakterstudie (Warschau 1870); – „Zrodła do dziejów Kurlandji i Semigallii z csasów Karola, królewicza polskiego księcia saskiego“, d. i. Quellen zur Geschichte von Kurland und Semigallien aus den Zeiten Karls, polnischen Kronprinzen und Herzogs von Sachsen (Krakau 1870, 8°., mit Tafeln in 4°.); – „Einige Worte zur Erklärung der im Mitauischen Museum aufbewahrten alterthümlichen Siegelstempel“ (Riga 1870, 8°.); – „Słup nowożeńców, z podania ludu“, d. i. Die Säule der Neuvermälten, aus der Ueberlieferung des Volkes (Warschau 1871); – „Sammlung von Medaillen. welche sich auf die Geschichte der Länder und Städte der ehemaligen Republik beziehen und von ihrer ersten Theilung bis zum Tode des Kaisers Nicolaus I. geprägt sind (1772–1855). Aus dem Polnischen übersetzt [197] von O. K.“ Riga 1871, 4°., X und 78 S. und 36 Tafeln); – „Archeologia na Litwie“, d. i. Die Alterthumskunde in Lithauen (Krakau 1872, 8°.); – „List mieszkańca lasów do pana J. J. Kraszewskiego“, d. i. Brief eines Waldbewohners an Herrn J. J. Kraszewski (Wilna 1873, 12°.). – „Groby rodziny Tyszkiewiczów“, d. i. Gräber der Familie Tyszkiewicz. Vieles von seinen Arbeiten ist in Zeitschriften zerstreut gedruckt. Nicht blos daheim sind seine Verdienste um die Alterthumskunde bekannt und gewürdigt, auch im Auslande sind sie nicht fremd, wofür die Diplome zeugen, mit denen ihn die gelehrten Gesellschaften und Vereine zu Kopenhagen, Stockholm, Riga, Posen, Krakau, Mainz, Bauzen u. s. w. beehrten. [„Eustachy hrabia Tyszkiewicz i jego prace. Napisał Dr. Stanisław Krzyżanowski, poprzedził kilkoma słowy Stanisław Kunasiewicz“, d. i. Eustach Graf Tyszkiewicz und seine Arbeiten. Geschrieben von Dr. Stanisl. Krzyzanowski. Mit einem Vorwort von St. Kunasiewicz (Lemberg 1873, 12°.). – Rycharski (Łucyan Tomasz). Literatura polska w historyczno-krytycznym zarysie, d. i. Polnische Literatur in historisch-kritischem Abriß (Krakau 1868, J. M. Himmelblau, gr. 8°.) Bd. II, S. 522. – Woycicki (K. Wl.). Historyja literatury polskiej w zarysach, d. i. Geschichte der polnischen Literatur in Umrissen (Warschau 1846, G. Sennewald gr. 8°.) Band IV, Seite 485.] –
5. Eustach (geb. auf dem elterlichen Gute Łohojsk am 6. April 1814), ein Sohn des Grafen Pius aus dessen Ehe mit Auguste geborenen Gräfin Plater, beschäftigt sich gleich seinem Bruder