Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Traun, Eberhard
Band: 47 (1883), ab Seite: 19. (Quelle)
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5. Ernst (geb. 1608, gest. 18. November 1668), ein Sohn Sigmund Adams von der Meißauer Linie aus dessen Ehe mit Eva von Polheim, widmete sich nach der Sitte des Adels der damaligen Zeit dem Waffendienste in der kaiserlichen Armee, in welchem er es nach und nach zu den höchsten Würden und Aemtern brachte, und zwar zum kaiserlichen Hofkriegsrathe, General-Land- und Hauszeugmeister, Vice-Kriegspräsidenten und Stadtobristen von Wien. Außerdem war er Landmarschall und General-Landoberster von Oesterreich unter der Enns. Von Kaiser Ferdinand III., der ihm seine besondere Huld zuwandte, wurde seinem ganzen Hause in ihm, seinen Brüdern Johann Christoph und Ehrenreich und seinen Vettern von der Eschelberger Linie Otto Maximilian und dessen Neffen Johann Wilhelm mit Diplom vom 15. August 1653 der Reichsgrafenstand verliehen. Nachdem er 1656 die reichsunmittelbare Herrschaft Egloff in Schwaben angekauft hatte, erhielt er 1662 auf dem Kreistage zu Ulm Sitz und Stimme im schwäbischen Grafencollegium. Das Stammschloß Traun, welches die Grafen von Traun lange Zeit pfandweise besaßen, löste er wieder ein und bildete aus demselben, dann aus der Herrschaft Egloff und der von seiner Gemalin geborenen Freiin von Werbern ihm mitgebrachten Herrschaft Petronell um das Jahr 1668 ein großes Majorat-Fideicommiß, welches nach dem 1690 im Alter von dreizehn Jahren erfolgten Tode seines Enkels Joseph auf seinen Neffen Grafen Otto Ehrenreich, den Sohn seines Bruders Ehrenreich, überging. Von seiner schon erwähnten Gemalin Katharina Ursula Gräfin von Werbern besaß er vier Kinder: Ferdinand Ernst [S. 20 Nr. 8], Rudolph (jung gest.), Maria Susanna (gest. 1649) und Margaretha (geb. 1649, gest. 5. December 1706), Letztere 1667 mit Ferdinand Longueval Grafen von Bucquoy, 1691 aber mit dem berühmten Theodor Grafen von Strattmann [Bd. XXXIX, S. 310 im Texte] vermält und seit 25. October 1693 Witwe. [Porträte. 1) Medaillonbild. Unterschrift: Ernest conte d’Abensperg. Kupferstich ohne Angabe des Zeichners und Stechers (C. Meyssens sc.). – 2) Medaillonbild. Umschrift: D̄N̄. D̄N̄. ERNESTUS D̄N̄. DE TRAVN AD MEISSE, PRAUNSPERG, WOLFPASSING ET POCKEL S. C. M. C. A REB. BEL. CONS. VIGIL. PRÆF. GEN. EQVIT. ET PET. COLONELLUS. Unter dem Abschnitt des Brustbildes steht: Ad utrumque paratus, darunter 1646]. –