BLKÖ:Thurn-Valsassina, Veit Heinrich

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 45 (1882), ab Seite: 115. (Quelle)
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51. Veit Heinrich (gest. um 1635), ein Sohn des Hieronymus Wenzel aus dessen erster Ehe mit Maria geborenen Gräfin Hardeck. Als der Vater starb, theilte sich Veit Heinrich mit seinem Bruder Hans Jacob in das väterliche Erbe, wobei auf ihn selbst ein Antheil von Wostitz mit mehreren Ortschaften fiel. Da er aber zu den Rebellen hielt, verlor er sein Gut Wostiz, welches 1623 von der Hofkammer verkauft wurde. Bald darauf begnadigt, erhielt er vom Kaiser als Ersatz für Wostitz am 29. Mai 1626 die Herrschaft Wiese bei Iglau angewiesen. Aus seiner Ehe mit Susanna geborenen Freiin Teuffenbach-Mayrhofen stammt die einzige Tochter Bianca Polyxena, die seit 1612 mit dem berühmten Feldherrn Rambold XIII. von Collalto verheiratet war und der er mit Testament vom 4. November 1635 die Herrschaft Wiese vermachte. Welches Leben Susanna von Teuffenbach an der Seite des rohen Mannes geführt, den sie im Februar 1620 zu verlassen sich gezwungen sah, erhellt aus einem Absageschreiben der Dame ddo. Prin (Brünn) 18. Februar 1620, welches sich im Familienarchiv der Grafen Thurn-Valsassina auf Schloß Bleiburg in Kärnthen befindet. Dieser Brief ist ein Stück Sittengeschichte aus einer Zeit, in welcher die Rebellion Alles von oberst zu unterst kehrte und Zucht und Sitte im Familienleben in Unzucht und Rohheit verwandelte. –